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Was verträgt man bei Rotwein nicht?

Gefragt von: Hans-Hermann Peters B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Nicht jeder Rotwein enthält die gleiche Menge Histamin. Der Gehalt kann von Sorte zu Sorte unterschiedlich sein. Auch Lebensmittel wie Hartkäse oder geräucherter Fisch können viel Histamin enthalten. Bei Wein erfolgen die Reaktionen aber schneller, sagt Lämmel.

Wie äußert sich eine Rotwein Allergie?

Sie nennt Rötungen auf der Haut nach Rotwein ein ernstzunehmendes Zeichen. Neben Ausschlag und Atemnot kann die Unverträglichkeit von Histamin ihren Angaben nach aber auch zu Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder Juckreiz führen.

Warum verträgt man manche Weine nicht?

Ein möglicher Grund: Wein enthält geringe Mengen Eiweiße, die meist von der Traube stammen, aber auch durch Bakterien und die Hefe in das Getränk gelangen können. Vor allem das Lipid-Transfer-Protein (LTP) aus den Traubenschalen ist als mögliches Allergen bekannt.

Kann Rotwein Magenschmerzen verursachen?

Beim Wein kommt die Säure dazu. Sie reizt bei überempfindlichen Menschen schon bei geringem Weingenuss die Magenschleimhaut und den Zwölffingerdarm. Besonders Weißwein mit erhöhter Säure (ph-Wert von 2,8 bis 3) kann bei ihnen zu Magenschmerzen, Sodbrennen und zu Magenschleimhautentzündung führen.

Was passt nicht zu Wein?

Es gab eine simple Faustregel: Roter Wein zu rotem Fleisch; weißer Wein zu weißem Fleisch. Der Nachteil: Die Konvention war zwar einfach, aber spaßfeindlich. Tatsächlich passen Rotweine auch gut zu Schweinefleisch oder Rosé zu Fisch.

Dem Mythos vom gesunden Glas Rotwein auf der Spur | Quarks

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Was kann man zu Rotwein essen?

Zu den Vorspeisen

Sie passen zu Fisch und Muscheln, zu Salaten, Antipasti oder Eierspeisen. Pasteten harmonieren dagegen eher mit leichten Rotweinen, ebenso Salami oder Räucherwaren. Zu italienischer Pasta sollte man sich entsprechend der Sauce für Rot- oder Weißwein entscheiden.

Welcher Käse passt gut zu Rotwein?

Warm gepresste Hartkäse wie Manchego, Comté oder Parmigiano haben die längste Reifezeit und sind besonders fettig und salzig. Dadurch binden diese Käsesorten die vor allem in Rotweinen enthaltenen Gerbstoffe, die Tannine, sehr gut.

Wie macht sich eine Histaminunverträglichkeit bemerkbar?

Eine Histamin-Intoleranz kann sich in vielfältigen, allergieähnlichen Symptomen äußern. Dazu zählen Migräne, Nesselsucht, geschwollene Augenlider, Ekzeme und Magen-Darm-Beschwerden. Eine eindeutige Diagnose ist daher schwierig.

Ist Rotwein schlecht für den Darm?

Wein, in Maßen zum Essen getrunken, hat auch bakterizide Wirkung und schützt vor bakteriellen Magen- und Darmerkrankungen. Eine wertvolle Eigenschaft, die vor allem auf Reisen beachtet werden sollte. Die im Wein enthaltenen Mineralsalze und Spurenelemente bekämpfen die Darmträgheit und mindern die Blähungen.

Warum kann ich plötzlich keinen Alkohol mehr vertragen?

Der Grund dafür sind körperliche Veränderungen: „Ältere Menschen vertragen weniger Alkohol, weil ihre Zellen Flüssigkeit nicht mehr so gut speichern können. Der Alkohol verteilt sich daher auf weniger Körperflüssigkeit, und das erhöht die Alkoholkonzentration im Blut.

Kann Rotwein Muskelschmerzen verursachen?

Alkohol: Alkohol ist Gift für den Körper. Neben seiner toxischen Wirkung entzieht er den Muskeln wichtige Nährstoffe wie Magnesium und Natrium – der Muskel übersäuert und Muskelschmerzen kommen auf. Alkohol wirkt zudem entwässernd. Das Wasser wird allerdings benötigt, um die Giftstoffe aus dem Körper zu transportieren.

Warum Durchfall bei Rotwein?

Nach Meinung der Forscher handelt es sich jedoch nicht um eine echte Allergie, bei der das körpereigene Immunsystem reagiert. Vielmehr gehen die Wissenschaftler davon aus, dass einige Menschen bestimmte nicht-alkoholische Inhaltsstoffe im Rotwein schlichtweg schlecht vertragen.

Welcher Wein hat viel Histamin?

Weißweine sind grundsätzlich histaminärmer, da diese in der Regel weniger gären. Rotweine weisen dagegen häufig drei- bis viermal mehr Histamin auf, bedingt durch den Herstellungsprozess. Bei Süßweinen ist der Histamingehalt meist extrem hoch.

Welche Nebenwirkungen haben Sulfite?

Dann kann es bei Aufnahme von Sulfit zu unangenehmen Reaktionen kommen. Die Betroffenen vermuten dann oft, an einer Sulfit-Allergie zu leiden.
...
Mögliche Symptome einer Sulfitintoleranz sind:
  • Leichte Reaktionen an der Haut, wie Nesselsucht bzw. Urtikaria.
  • Magen-Darm Probleme mit Bauchschmerzen oder Durchfall.
  • Kopfschmerzen.

Welche Stoffe im Wein können allergische Reaktionen hervorrufen?

Denn bei der Herstellung von Wein, Bier und anderen alkoholischen Getränken wie Spirituosen entstehen Histamin und Sulfite, die Asthma und andere allergische Beschwerden auslösen oder auch verstärken können.

Wie macht sich eine Alkoholunverträglichkeit bemerkbar?

Das Gesicht rötet sich, Betroffene schwitzen stark und ihr Herz beginnt zu rasen. Manche berichten auch von Atemnot, Kreislaufproblemen, Übelkeit oder Durchfall. Asiaten sind davon besonders häufig betroffen.

Kann man auf Rotwein allergisch reagieren?

Rotwein und Allergie: Sulfite oder Tannin

Bei der Herstellung von Wein* entstehen neben Histamin auch Sulfite. Bei Sulfit-Allergikern kann ein Glas Rotwein dann Hustenanfälle und Atemnot auslösen, erklärt Lämmel. Dass manche Rotweine nach dem Genuss für einen dicken Schädel sorgen, kann an enthaltenen Tanninen liegen.

Kann Rotwein Blähungen verursachen?

Die schlimmsten alkoholischen Getränke, die am häufigsten Blähungen verursachen, sind Bier, Wein, Apfelwein, Prosecco, Champagner und kohlensäurehaltige Mischgetränke.

Welcher Wein bei Darmproblemen?

Man muss also nicht unbedingt Rotwein trinken, um dem Verdauungstrakt etwas Gutes zu tun." Wer gerne ab und zu ein Glas trinkt, "ist mit Rotwein wohl besser beraten als mit Weißwein".

Was neutralisiert Histamin?

Vitamin C kann den Histaminspiegel deutlich senken und die Beschwerdesymptome verbessern. Unterstützend beim Abbau des Histamins durch die Diaminoxidase wirkt auch Vitamin B6, das als Vitaminpräparat eingenommen werden kann. Auch kann Daosin®, ein Mittel, das Diaminooxidase enthält, versuchsweise eingenommen werden.

Wo juckt es bei Histaminintoleranz?

Bei einer Histaminintoleranz (Histaminose) reagiert der Körper auf eine erhöhte Menge an Histamin mit Unverträglichkeitsreaktionen. Infolgedessen kommt es zu möglichen Symptomen wie Quaddeln auf der Haut, Juckreiz, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden. Meistens sind Frauen im mittleren Alter betroffen.

Woher kommt eine plötzliche Histaminintoleranz?

Verzehr von histaminreichen Lebensmitteln in einer Mahlzeit oder an einem Tag. Mangel oder Hemmung des histaminabbauenden Enzyms Diaminoxidase (DAO) im Darm, evtl. auch anderer histaminabbauender Enzyme. Verzehr anderer biogener Amine z.B. aus reifen Bananen oder Spinat.

Was gehört zu einem Abend mit Wein?

Die Klassiker hier sind Tortillas, Datteln im Speckmantel, Hackbällchen in Tomatensosse oder die grünen gebratenen Minipaprika Pimientos de Padròn. Kleine Fischportionen, wie beispielsweise eingelegte oder frittierte Sardellen oder Garnelen in Knoblauch, gehören vor allem in den Regionen am Meer dazu.

Welcher Wein zu Wurst und Käse?

Weißwein ist die erste Wahl. Bei Rotwein ist es das problematische Verhältnis von Fett und Milcheiweiß, das nicht mit dem Tannin im Rotwein harmoniert. Ausnahmen sind Weichkäse wie Brie de Meaux mit fruchtigem Spätburgunder oder Hartkäse wie Sbrinz und alter Gouda mit lange gereiftem Rioja, Bordeaux oder Sangiovese.

Warum isst man zum Wein Käse?

Wieso ist das eigentlich so? Käse enthält neben Milcheiweiss vor allem Fett, das den Geschmack verstärkt und schnell feine Aromen im Wein überdecken kann. Ausserdem spielen die Milch und der Reifegrad eine Rolle. Käsearomen kann man in salzige, saure, würzige oder süsse Komponenten einteilen.