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Was versteht man unter dem Bezugspreis?

Gefragt von: Hubertus Wilhelm B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2023
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Definition: Als Bezugspreis wird der Preis für abzunehmende Waren bezeichnet. Im Handel ist damit der Einstandspreis gemeint, zu dem eine Handelsware

Handelsware
Handelsware ist eine Sammelbezeichnung für die von Gewerbetreibenden gehandelten materiellen Güter. Im weitesten Sinn kommen als Handelsobjekte Güter aller Art in Betracht wie Rohstoffe, Halbzeuge, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Investitionsgüter oder Konsumgüter.
https://de.wikipedia.org › wiki › Handelsware
im Einkauf beschafft werden kann.

Was versteht man unter Bezugspreis?

Bezugskosten Bezugspreis, Einstandspreis

solche Kosten, die bei der Beschaffung von Gütern neben dem eigentlichen Kaufpreis anfallen.

Was ist der Unterschied zwischen Bezugspreis und Einstandspreis?

Der Einstandspreis ist der Preis, zu dem du Waren erwirbst. Zur Berechnung ziehst du alle Preisabschläge vom Netto-Listenpreis ab und addierst sämtliche Bezugskosten. Du verwendest den Bezugspreis zum Vergleichen verschiedener Angebote, zur Kalkulation deines Verkaufspreises und zur Berechnung weiterer BWL-Kennzahlen.

Wie wird ein Bezugspreis ermittelt?

Im Zuge der Bezugskalkulation ermittelt ein Unternehmen die Bezugspreise von Gütern, um Angebote vergleichen oder um Verkaufspreise der eigenen Erzeugnisse kalkulieren zu können. Man erhält den Bezugspreis, indem vom Listeneinkaufspreis die Nachlässe abgezogen und die Bezugskosten hinzuaddiert werden.

Ist der Bezugspreis der Einkaufspreis?

Bezugspreise sind also die Differenz zwischen Einkaufspreisen und eventuellen Rabatten, die als Nettoeinkaufspreise bezeichnet werden. Im weiteren Verlauf der Berechnung müssen dann im Rahmen der Bezugspreiskalkulation die Bezugskosten hinzugerechnet werden.

Preiskalkulation - Bezugspreis, Kosten, Gewinn, Netto- und Bruttoverkaufspreis | Lehrerschmidt

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Ist der Bezugspreis Netto oder Brutto?

Ermittlung der Bezugskosten

Die Bezugskosten werden in der Regel mit Vorsteuer belastet. Allerdings werden sie netto in der Kalkulation verrechnet. Falls nötig, muss die Umsatzsteuer herausgerechnet werden.

Was sind Bezugskosten Beispiel?

Zu den Bezugskosten zählen unter anderem:

Kosten für Verpackungsmaterial wie Kartons, Folien, Füllmaterial etc. Kosten für den Transport wie Fracht, Rollgeld, Lkw-Miete etc. Kosten für die Transportversicherung. Zölle.

Wie bucht man Bezugskosten?

Bezugskosten werden direkt den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen netto zugerechnet, es erfolgt keine Buchung in einem Aufwandskonto, denn sie sind nach § 255 Handelsgesetzbuch dann aktivierungspflichtig, wenn sie als Einzelkosten direkt einem Kostenträger zugeordnet werden können.

Wie kann man den Bezugspreis senken?

Im Überblick
  1. Fixkosten niedrig halten.
  2. Leistungserstellungsprozesse optimieren.
  3. Produktionskosten senken.
  4. Beschaffung optimieren.
  5. Outsourcing in Erwägung ziehen.
  6. Produktion verlagern.

Was versteht man unter Selbstkostenpreis?

Der Selbstkostenpreis setzt sich aus den Herstellkosten, den Verwaltungskosten und den Vertriebskosten zusammen. Würde ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen zum Selbstkostenpreis anbieten, wären zwar alle anfallenden Kosten gedeckt. Allerdings würde das Unternehmen so keinen Gewinn machen.

Ist EK mit oder ohne MWST?

Der Einkaufspreis wird meist mit EKP abgekürzt und von Lieferanten in Rechnung gestellt. Es handelt sich um den fakturierten Preis abzüglich Rabatt und Skonto sowie dem Umsatzsteuersatz, wenn der Vorsteuerabzug möglich ist.

Ist der Wareneinsatz Der Bezugspreis?

Die Erfassung der Preisnachlässe und Bezugskosten hat zur Folge, dass der Wareneinsatz die im Laufe des Geschäftsjahres veräußerten Waren nicht mehr zu Einkaufspreisen, sondern zu Einstandspreisen angibt. Der Wareneinsatz ist auch die Differenz aus dem Wareneingang und dem Warenausgang.

Wie viel Marge ist normal?

Die Gewinnspanne oder Marge

Supermärkte setzen bei Lebensmitteln eine Preiskalkulation mit bis zu 100 Prozent bei Trockenprodukten, aber nur 30 Prozent bei frischer Ware an. In der Gastronomie liegt die Marge häufig bei 30 bis 50 Prozent, bei Imbissen sind es eher 20 Prozent.

Was zählt zu den Beschaffungskosten?

Beschaffungskosten setzen sich zusammen aus: (1) Beschaffungspreis (Preis der Güter am Markt), (2) Nebenkosten der Beschaffung, z.B. Frachtkosten, Versicherungsbeiträge, Verwaltungskosten, Kosten der Beschaffungsstelle.

Wie bucht man Frachtkosten?

Frachtkosten, die bei Auslieferung von Waren an Kunden anfallen, sind als Betriebsausgaben abzugsfähig. Die Buchung erfolgt auf das Konto "Ausgangsfrachten" 4730 (SKR 03) bzw. 6740 (SKR 04).

Was versteht man unter Kalkulationsfaktor?

Der Kalkulationsfaktor ist eine vereinfachte Form der Kalkulation. Hierbei wird ein Faktor mit dem Einstandspreis multipliziert, um den Bruttoverkaufspreis zu erhalten. Der Kalkulationsfaktor gibt den Bruttoverkaufspreis für 1 € des Bezugspreises an.

Was macht man in der Kalkulation?

Die Kalkulation dient zur Berechnung und erfüllt dabei viele verschiedene Funktionen. Um das Ganze etwas genauer auszudrücken: Eine Kalkulation ist jede Art der rechnungsbezogenen Zusammenfassung von Kosten. Das bedeutet, dass man anhand einer Kalkulation bewerten kann, ob ein Unternehmen Gewinn gemacht hat.

Warum werden Bezugskosten auf einem gesonderten Konto gebucht?

In der Praxis werden Anschaffungsnebenkosten (bzw. Bezugskosten) daher oftmals auf einem Unterkonto zum Wareneingangskonto, dem Konto "Bezugskosten", gebucht, um die Kosten schnell identifizieren und überwachen zu können.

Wie wird der Bezugspreis nach HGB genannt?

Der Einstandspreis (auch Bezugspreis; englisch cost price) ist im Rechnungswesen und Handel der Preis, zu dem Handelswaren (Commodities) im Einkauf erworben werden.

Auf welchen Konten werden Bezugskosten verbucht?

Die Warenbezugskosten können direkt auf dem Wareneingangskonto gebucht werden. Damit könnte allerdings die Höhe der Bezugskosten nachträglich nicht mehr festgestellt werden. Für die Warenbezugskosten wird daher ein separates Konto als Unterkonto des Wareneingangskontos geführt.

Sind Versandkosten bezugsnebenkosten?

– Buchhaltung beim Kunden. Um aus einer Eingangsrechnung die enthaltenen Versandkosten richtig zu buchen, ordnest du die Lieferkosten dem Konto mit der Bezeichnung Bezugsnebenkosten zu. Im Kontenrahmen SKR 03 hat das Konto Bezugsnebenkosten die Nummer 903800.

Wo werden die Bezugskosten abgeschlossen?

Bezugskosten stellen Anschaffungsnebenkosten dar und müssen als aktivierungspflichtige Anschaffungskosten beim Kauf von Rohstoffen auf dem Aktiven Bestandskonto „Rohstoffe“ gebucht werden.

Wie bucht man eine Gutschrift Buchungssatz?

Beispiel für eine Gutschrift

Die Buchung kann direkt auf dem Konto Erlöse oder auf dem Unterkonto Erlösschmälerungen erfolgen. Dieser Buchungssatz kommt in der Praxis nur bei einer Rücksendung der kompletten Warenlieferung vor. Bei einem Preisnachlass erfolgt die Buchung auf dem Unterkonto Erlösschmälerungen.

Was sind 2660 Brutto in Netto?

2.660 € brutto sind 1.917 € netto.

Was ist der Unterschied zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis?

Unter einer Handelsspanne versteht man die Differenz zwischen dem Einkaufspreis und dem Verkaufspreis einer Ware. Wer eine Ware für 10 Euro einkauft und für 50 Euro weiterverkauft, hat für die Artikel beispielsweise eine Handelsspanne von 40 Euro erwirtschaftet. Allerdings gilt: Marge ist nicht gleich Gewinn.

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