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Was versteht man unter Aktiva?

Gefragt von: Henriette Baumann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Unter Aktiva versteht man die auf der Passivseite einer Bilanz angegebene Summe aller Vermögenswerte eines Unternehmens. Die Aktivseite gibt die Verwendung des auf der Passivseite angegebenen Kapitals (Passiva) wieder.

Was steht im Aktiva?

Die Aktiva im Detail

Zum Anlagevermögen gehören zum Beispiel Grundstücke, Maschinen, Fahrzeuge und die sogenannten BGA (Betriebs- und Geschäftsausstattung). Das Umlaufvermögen bilden Positionen wie Rohstoffe, produzierte Ware, offene Forderungen, Kassenbestand und das Bankvermögen.

Was ist die Aktiva und Passiva?

Aktiva, also die Aktivseite, zeigt auf, welches Vermögen dem Unternehmen zur Verfügung steht, mit dem letztlich aktiv gearbeitet werden kann. Die Passivseite, also Passiva hingegen zeigt auf, wie das Vermögen im Unternehmen finanziert wurde – entweder mit Eigenkapital oder mit Verbindlichkeiten (Kredit).

Was versteht man unter Passiva?

Die Passiva sind in einer Bilanz die Seite, die die Mittelherkunft abbildet. Das ist die Definition von Bilanz. Der Wert aller Passiva entspricht dem Wert aller Aktiva und wird als Bilanzsumme bezeichnet. Sie lässt sich die Bilanz lesen.

Warum heißt es Aktiva?

Unter Aktiva (Singular Aktivum, von lateinisch agere ‚tätig sein, handeln') versteht man die Summe des einem Unternehmen zur Verfügung stehenden Vermögens, das auf der linken Seite einer Bilanz zu finden ist. Sie zeigen, für welche Vermögensgegenstände die Kapitalquellen eines Unternehmens verwendet wurden.

Aktiva & Passiva | Erklärung & Unterschiede

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Ist Aktiva gleich Umsatz?

Die Aktiva ist das Gesamtvermögen in der Bilanz, während die Passiva das Gesamtkapital darstellen. Die Regel ist, dass die Jahresbilanzsumme auf der Aktiv- und Passivseite immer identisch sein muss.

Ist die Bank aktiv oder passiv?

Das Bankkonto ist das einzige Bestandskonto, das sowohl als Aktivkonto (Bankguthaben) als auch als Passivkonto (Bankverbindlichkeiten) in der Bilanz erscheinen kann.

Wie lese ich eine Bilanz richtig?

Auf der linken Seite stehen die Aktiva und auf der rechten Seite die Passiva. Die Aktivseite beinhaltet Anlage- und Umlaufvermögen, auf der Passivseite wird das Kapital in Fremdkapital und Eigenkapital unterteilt. Im unteren Teil der Bilanz ist die Bilanzsumme aufgeführt.

Ist Eigenkapital aktiv oder passiv?

Für jeden Posten der Passiva wird jeweils ein Passivkonto eingerichtet. Dazu zählen zum Beispiel das Eigenkapital, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Darlehen, Hypotheken usw. Beim Passivkonto befinden sich der Anfangsbestand und die Zugänge auf der Haben-Seite.

Was ist Aktiva in der Bilanz?

Die Aktiva umfassen die Summe aller Vermögensgegenstände eines Unternehmens. Sie bilden als Teil der Bilanz ab, wofür das Kapital eines Unternehmens verwendet wird.

Ist Aktiva soll oder Haben?

Auch die Bilanz eines Unternehmens wird in Kontenform aufgestellt. Die Soll-Seite heißt hier Aktiva, die Haben-Seite Passiva. Buchhalter stellen jeden Geschäftsvorgang mit einem Buchungssatz dar.

Soll und Haben einfach erklärt?

In der Buchführung werden die Begriffe: „Soll und Haben“ ähnlich definiert: Soll: Stellt in der Buchhaltung Vermögenswerte dar, zum Beispiel verfügbares Vermögen aus Bank- und Barvermögen. Haben: Stellt in der Buchhaltung Verbindlichkeiten dar. Beispiel hierfür lang- und kurzfristige Kredite und Schulden.

Was ist eine Bilanz einfach erklärt?

Die Bilanz bzw. Bilanzierung stellt eine Übersicht über alle Vermögensbestandteile eines Unternehmens sowie über die Herkunft des Kapitals dar. Die Bilanz ist vom Aufbau her das Herz der doppelten Buchführung.

Sind Immobilien Aktiva oder Passiva?

Zum Anlagevermögen der Unternehmung gehören beispielsweise Immobilien, aber auch der Firmen-Fuhrpark, Finanzanlagen wie Sparkonten, Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung, Aktiv latente Steuern oder Beteiligungen an anderen Firmen.

Warum ist Aktiva und Passiva immer gleich?

Dabei stehen Aktiva stets auf der linken Seite der Bilanz, die Passiva auf der rechten. Aktiva spiegeln die Vermögenswerte eines Unternehmens wider (zum Beispiel das freie Kapital), während die Passiva darlegen, welche Schulden das Unternehmen hat und wem das Kapital des Unternehmens gehört.

Ist Darlehen Aktiva oder Passiva?

Aktiva bezeichnet die Vermögensgegenstände auf der linken Seite der Bilanz, wo die noch verwendeten Finanzmittel dargestellt werden. Auf der anderen Seite der Bilanz befindet sich die Passiva, welche die Mittelherkunft darstellen. Dazu gehören beispielsweise Eigenkapital, Darlehen oder Hypotheken.

Soll und Haben Eselsbrücke?

Jeder Buchungssatz ist nach dem Schema „per Soll an Haben“ aufgebaut. Du kannst dir daher die einfache Eselsbrücke merken: „Wo ein per ist, ist auch ein an. “

Was ist ein Aufwand und Ertrag?

Unter Aufwand und Ertrag wird die Summe der betriebswirtschaftlichen Leistungen eines Unternehmens verstanden, also sämtlicher Gewinn. Dazu zählen Einnahmen, also Auszahlungen, aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen sowie Bestandserhöhungen.

Welche Konten sind passiv?

Während sich der Anfangsbestand eines Aktivkontos auf der Aktivseite befindet, steht der Endbestand auf der Passivseite. Konten wie Bankverbindlichkeiten oder Spareinlagen, die das Eigen- und Fremdkapital eines Unternehmens betreffen, sind Passivkonten, die auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen werden.

Ist Bilanzsumme gleich Gewinn?

Die Bilanzsumme gibt den Wert aller Aktivposten und die Summe aller Passivposten zu einem bestimmten Stichtag an. Sie ist nicht identisch mit dem Gewinn, den ein Unternehmen im Lauf einer Geschäftsperiode erzielt. Sie gibt den Wert des gesamten Unternehmensvermögens und gleichzeitig dessen Gesamtkapital an.

Wann ist eine Bilanz gut?

Eine Bilanz ist also dann gut, wenn ein Unternehmen die Aktivposten zahlen kann. Die Rentabilität bezeichnet dagegen, wie gewinnorientiert ein Unternehmen agiert. Diese lässt sich über die Bilanz durch die Eigenkapitalrentabilität, die Gesamtrentabilität und die Umsatzrentabilität ausrechnen.

Ist Umsatz gleich Bilanzsumme?

Auch der Umsatz eines Unternehmens kann mit der Bilanzsumme verglichen werden.

Ist Kasse ein Aktivkonto?

Ein Aktivkonto kann z. B. das Konto Kasse, Bank oder Waren sein. Der Schlussbestand des Kontos aus dem vorigen Wirtschaftsjahr entspricht dabei immer dem Anfangsbestand des kommenden Wirtschaftsjahres.

Ist Vorsteuer aktiv oder passiv?

Das Konto Vorsteuer sammelt die Steuern aus dem Einkauf (Eingangsrechnungen). Die Beträge stellen eine Forderung gegenüber dem Finanzamt dar. Forderungen gehören zu den Aktiva (linke Seite der Bilanz). Das Vorsteuerkonto ist also ein aktives Bestandskonto.

Ist Umsatzsteuer ein Passivkonto?

Funktionsweise der Umsatzsteuer

Das Konto „Vorsteuer“ stellt also eine Forderung gegenüber dem Finanzamt dar (und ist deshalb ein aktives Bestandskonto), das Konto „Umsatzsteuer“ ist eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt und ist deswegen ein passives Bestandskonto.

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