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Was verdient man als reaktorfahrer?

Gefragt von: Grete Hummel-Rau  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Gehaltshöhe hängt unter anderem auch von den Berufserfahrungen ab. So verdient ein Kraftwerker mit weniger als drei Jahren Berufserfahrungen zwischen 2.200 Euro und 3.800 Euro. Kann er mehr als neun Jahre Berufserfahrungen vorweisen, beträgt das Monatsgehalt etwa 5.444 Euro.

Wie viel verdient man im AKW?

Gehaltsspanne: Strahlenschutzfachkraft in Deutschland

50.370 € 4.062 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 44.323 € 3.574 € (Unteres Quartil) und 57.242 € 4.616 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Wie wird man zum reaktorfahrer?

Ausbildung in Deutschland

Die Ausbildung dauert drei bis vier Jahre. Sie beinhaltet zwingend die Teilnahme an einer Schulung in einem Kraftwerkssimulator, in Deutschland befindet sich einer in Essen-Kupferdreh, in der Schweiz am Paul Scherrer Institut und in Österreich im Kernkraftwerk Zwentendorf.

Wie viele Leute arbeiten in einem AKW?

In Deutschland haben mehr als 67.000 Beschäftigte, die beruflich radioaktiver Strahlung ausgesetzt sind, einen Strahlenpass. Er ist für Personen verpflichtend, die in Strahlenschutzbereichen fremder Anlagen arbeiten. Dies gilt zum Beispiel für Leiharbeiter oder Prüfpersonal während der Revision eines Atomkraftwerks.

Welche Berufe gibt es in einem Kernkraftwerk?

Die Schweizer Kernkraftwerke beschäftigen gegen 2000 Mitarbeitende, die in vielen Aufgaben- und Fachbereichen tätig sind: Betrieb (Produktion), Instandhaltung, Chemie (z.B. Wasserchemie, Radiochemie), Strahlenschutz, Technische Spezialaufgaben (wie Informatik, Kernüberwachung, Sicher- heitsanalysen, Qualitätssicherung) ...

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Wie kann man in einem Atomkraftwerk arbeiten?

Spezialisten im Kernkraftwerk

Für die meisten ist eine solide Ausbildung nötig. Eine abgeschlossene Berufslehre – vorzugsweise im mechanischen und elektrotechnischen Bereich – oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium stehen dabei im Vordergrund.

Was macht ein Reaktoroperateur?

Der Reaktoroperateur arbeitet im Kommado raum des Kernkraftwerkes. Er bedient die Gesamtanlage, überwacht die betrieblichen Vorgänge und Abläufe und nimmt vom Kom mandoraum her Einfluss auf den Betrieb.

Ist es gefährlich im Kernkraftwerk zu arbeiten?

Eine Studie ergibt, dass AKW-Mitarbeiter ein erhöhtes Krebsrisiko haben. 300.000 Personen wurden untersucht, 531 starben an Leukämie. FREIBURG taz | Mitarbeiter in Atomanlagen haben offenbar ein erhöhtes Leukämierisiko.

Wo ist das größte Atomkraftwerk der Welt?

Das stärkste Kernkraftwerk der Welt steht in Japan und heißt „Kashiwazaki-Kariwa“. Die Leistung seiner sieben Reaktoren beträgt insgesamt 8.212 Megawatt. Zum Vergleich: In Deutschland leistet das stärkste Kernkraftwerk Gundremmingen in Bayern „nur“ 2.700 Megawatt.

Wie viel kostet ein AKW?

Bei der Planung Anfang der 2000er-Jahre wurden die Kosten des Reaktors auf 3,3 Milliarden Euro geschätzt. Die Inbetriebnahme war für 2012 geplant. Nach unzähligen Schwierigkeiten und ständigen Verzögerungen heißt es jetzt, dass das Werk 2023 ans Netz gehen wird.

Wie lange brennt ein Brennstab?

Bis zu sieben Jahre bleibt ein Brennelement in einem Reaktor, dann muss es ersetzt werden. Die abgebrannten Brennelemente sind nach ihrem Einsatz im Reaktor aber sehr heiss und müssen in einem Zwischenlager über Jahre gekühlt werden.

Wie viel Platz braucht ein Atomkraftwerk?

Besonders in dicht besiedelten Industrieländern wie Deutschland ist es wichtig, dass Energiequellen nicht übermäßig viel Platz verbrauchen. Ein 1 GW-Kernkraftwerk benötigt mit allen Gebäuden und Anlagen ca. 1 Quadratkilometer: Dies entspricht einer Flusddichte von 1000 W pro Quadratmeter.

Wie sieht ein Brennstab aus?

Abmessungen und Anordnung. Ein einzelner Brennstab hat beispielsweise im Druckwasserreaktor Brokdorf eine Höhe von 4,8 m und einen Durchmesser von 11 mm. Viele einzelne Brennstäbe werden mit Abstandshaltern zu Brennelementen oder Brennstoffkassetten gebündelt.

Wie viele Windräder braucht man für ein Atomkraftwerk?

Ein großes Windrad moderner Bauart kann eine Leistung von sechs Megawatt bringen. Ein mittleres Kernkraftwerk leistet 1200 Megawatt. Nach dieser Rechnung könnten 200 moderne Windräder ein Atomkraftwerk ersetzen. Macht bei bundesweit 17 AKW insgesamt 3400 Windräder.

Wo steht Europas größte Atomkraftwerk?

Es ist mit 5,7 GW installierter Gesamtleistung das leistungsstärkste Kernkraftwerk Europas und liegt etwa 50 Kilometer von der Großstadt Saporischschja entfernt. Etwa 2 km östlich des Kernkraftwerkes steht das konventionelle Wärmekraftwerk Saporischschja.

Wie viele AKWs hat Ukraine?

Zur aktuellen Situation in der Ukraine

Die Ukraine ist eines der am stärksten von Atomenergie abhängigen Länder der Welt, ihr Anteil an der Stromproduktion beträgt mehr als 50 Prozent. Derzeit befinden sich in der Ukraine vier Atomkraftwerke in Betrieb: Chmelnyzkyj (Khmelnitsky) Riwne (Rowno)

Wie weit strahlt ein Atomkraftwerk wenn es explodiert?

Im September 1957 versagt im russischen Atomkomplex Majak die Kühlung eines Behälters mit hochradioaktiven flüssigen Rückständen aus der Wiederaufarbeitung; es kommt zu einer Explosion. Der radioaktive Fallout treibt 300 Kilometer weit und verseucht eine Fläche von 20.000 Quadratkilometern.

Wie viele Menschen sind durch Atomkraftwerke gestorben?

Die Studie listet für die Todesfälle aufgrund von Langzeitfolgen durch AKWs allein die Katastrophe von Tschernobyl (die Sowjetunion gehörte damals nicht zur OECD) und schätzt diese auf etwa 10.000 bis 100.000 Todesfälle, die bis heute unmittelbar auf die Langzeitfolgen von Tschernobyl zurückzuführen seien.

Kann Wasser radioaktiv werden?

Die Strahlenexposition durch radioaktive Stoffe im Trinkwasser ist in Deutschland im Durchschnitt als sehr gering einzuschätzen. Das Trinkwasser kann jedoch, je nach Geologie des Untergrunds, einen erhöhten Gehalt an natürlichen radioaktiven Stoffen aufweisen.

Wie wird man strahlenschützer?

Heutzutage sind die allermeisten Strahlenschützer jedoch Quer- einsteiger, die mit einer technischen oder aka- demischen Grundausbildung eine Weiterbil- dung zum Strahlenschützer absolviert haben. Berufsausbildung, praktischer Erfahrung und einem meist mehrtägigen Kurs kann diese Aufgabe übernommen werden.

Wo sind die Atomkraftwerke in Deutschland?

Dies waren: Biblis A und B, Brunsbüttel, Isar 1, Neckarwestheim 1, Unterweser und Philippsburg 1. Das AKW Krümmel war bereits vom Netz. Derzeit sind noch drei Atomkraftwerke in Deutschland in Betrieb.

Wie heiß ist ein Brennstab?

Ab Temperaturen zwischen 1210 °C und 1450 °C beginnen die Steuerstäbe zu schmelzen. Neutronen können hier nun nicht mehr abgefangen werden. Eine Kettenreaktion unterbleibt nur deshalb, weil in diesen Bereichen das Wasser verdampft ist und somit kein Moderator mehr vorliegt.

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