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Was verbraucht weniger Benzin oder Diesel?

Gefragt von: Herr Prof. Axel Heller  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Nicht nur hinsichtlich der Kosten für die Versicherung gibt es einen Unterschied zwischen Benzin und Diesel: Diesel ist günstiger und gleichzeitig verbrauchen die Motoren weniger Kraftstoff. Noch ist der Dieselmotor ein Verkaufshit: In Deutschland wurden in den vergangenen 20 Jahren immer mehr Selbstzünder verkauft.

Was verbraucht mehr Benzin oder Diesel?

Essen (dpa/tmn) - Dieselmotoren benötigen für die gleiche Strecke weniger Kraftstoff als Benziner. Sie sind traditionell 20 bis 30 Prozent sparsamer im Verbrauch, weil Diesel über eine höhere Energiedichte verfügt und Dieselmotoren das Luft-Kraftstoff-Gemisch wesentlich stärker verdichten.

Warum ist Benzin besser als Diesel?

Stark komprimierte Luft erhitzt den Dieselkraftstoff, wodurch die Energie im Kraftstoff besser ausgenutzt werden kann. Als Folge sinken Verbrauch und auch der CO2-Ausstoß. Der Diesel stößt dabei durchschnittlich bis zu 15 Prozent weniger CO2 aus als der Benziner, obwohl bei ihm der Kohlestoffanteil höher ist.

Was ist besser für Kurzstrecken Benzin oder Diesel?

Wer nur Kurzstrecken mit seinem Diesel fährt, riskiert höheren Motorverschleiß und Probleme mit verstopften Partikelfiltern. Für Wenigfahrer sind daher eher Benziner empfehlenswert. Sie haben eine im Vergleich kürzere Kaltstartphase und kommen schneller auf die für Motor und Abgasreinigung optimale Betriebstemperatur.

Wie viel Kilometer lohnt sich ein Diesel?

Je nach Modellrechnung variieren die Laufleistungen, ab denen sich ein Diesel rechnet. Der Fahrzeugzulieferer Bosch empfiehlt, Dieselmodelle erst ab 15.000 Kilometern jährlich. Im Kostencheck des ADAC zeigt sich, dass viele Diesel-Modelle sich bereits ab 10.000 Kilometern lohnen.

Benzin und Diesel: Unterschied? - Bloch erklärt #3 | auto motor und sport

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Sollte man 2022 noch einen Diesel kaufen?

Um die Diesel-Zukunft muss man sich im Grunde nicht fürchten, wenngleich die Medien diesen Eindruck suggerieren. Es lässt sich allerdings nicht von der Hand weisen, dass der Marktanteil sinkt – gerade was die Neuzulassungen angeht. Im Jahr 2020 lag der Anteil noch bei etwa 28 Prozent – was noch absolut in Ordnung war.

Warum kein Diesel für Kurzstrecken?

Besonders schädlich sind Kurzstrecken für Dieselfahrzeuge. Das liegt daran, dass ein Diesel erst einmal warm gefahren werden muss, und dazu braucht er ein wenig länger als Benziner. Besonders problematisch sind die Rußpartikel-Filter, die in aktuellen Dieselmodellen bereits integriert sind.

Wie schädlich sind Kurzstrecken für Benziner?

Wieso sind Kurzstrecken schädlich für Autos? Auf den wenigen Kilometern hat der Motor keine Chance, richtig warm zu werden. Öl und Kühlwasser erreichen nicht ihre optimale Betriebstemperatur. Das verhindert, dass Motor und Getriebe optimal laufen.

Wie viel Kurzstrecke verträgt ein Diesel?

Wer vor allem auf Kurzstrecken von weniger als zehn oder 20 Kilometern unterwegs ist, sollte deshalb keinen Diesel kaufen. Mittlerweile setzen die meisten Benziner ebenfalls Partikelfilter ein. Sie sind von der Problematik weniger betroffen, aber ebenfalls gefährdet.

Sollte ich mir jetzt noch einen Diesel kaufen?

Der Verbrennungsmotor von Dieselfahrzeugen ist effizienter und energiereicher als ein Benzin-Motor, mit einem um 15 bis 20 Prozent höheren Wirkungsgrad. Dies führt dazu, dass ein Diesel weniger Treibstoff benötigt. Wer also an der Tankstelle sparen möchte, sollte sich überlegen, einen Diesel zu kaufen.

Warum ist Diesel schlechter als Benzin?

Ist Diesel dreckiger als Benzin? Betrachtet man nur die Stickoxidemissionen (NOx), dann ist dem tatsächlich so: Dieselfahrzeuge stossen im Vergleich zu Benzinern bis zu zehn Mal mehr NOx aus. Benzinautos erzeugen allerdings bis zu 20 Prozent mehr Kohlendioxid (CO2) und ausserdem mehr Feinstaub.

Warum Benziner und nicht Diesel?

Anschaffungskosten: Vorteil Benzin

Fast immer ist ein Diesel in der Anschaffung teurer als ein Benziner. Ein Dieselmotor muss viel höheren Druckzuständen in den Zylindern standhalten als ein Benzinmotor. Die aufwendigen Motoren sind in der Herstellung doppelt so teuer, was an den Endkunden weitergegeben werden muss.

Was spricht für Benziner?

Neben dem günstigeren Anschaffungspreis von Benzinern können Sie auch von einer geringeren Kfz-Steuer und besseren Versicherungskonditionen profitieren. Auch der Fahr-Komfort ist bei Benzin-Autos höher. Die Motoren laufen meist ruhiger und sind bei Neuwägen von Fahrzeuginnenraum kaum zu vernehmen.

Soll ich mir noch einen Benziner kaufen?

Für Kurzstrecken oder Wenigfahrer ist dagegen ein Benziner eine sinnvolle Investition. Denn in der Anschaffung ist ein Benziner im Vergleich zum Diesel oft günstiger. Auch bei der Kfz-Steuer und -Versicherung kannst Du Geld sparen.

Welche Vorteile hat ein Dieselmotor?

Vorteile
  • günstiger Wirkungsgrad.
  • gegenüber Ottomotor geringerer Ausstoß von Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid und Stickoxid.
  • Kraftstoff ungefährlicher.
  • Notlaufeigenschaft, wegen Selbstentzündung (keine Zündkerze) nur bei mechanischer Dieselpumpe.
  • höhere Zuverlässigkeit und längere Lebensdauer.

Wie viel km braucht ein Diesel um warm zu werden?

Etwa 20 Kilometer dauert es, bis auch das Schmiermittel seine Betriebstemperatur erreicht hat. Bei Fahrzeugen mit Öl-Wasser-Wärmetauscher (TDI etc.) geht es etwas schneller, bei älteren Modellen mit großem Ölvorrat – Alfa, Porsche, Diesel allgemein – kann es sein, dass sie kaum richtig warm werden.

Wie fahre ich einen Diesel richtig warm?

Direkt nach Beginn der Fahrt sollte man die Gänge nicht sofort ausdrehen, sondern den Motor sachte warmfahren. Halten Sie die Drehzahlen besser im niedertourigen Bereich - bei einem Benzinmotor höchstens bei etwa 2000 bis 2500 Umdrehungen, bei einem Diesel etwas geringer.

Wie kann man ein Diesel am besten fahren?

Immer im höchstmöglichen Gang fahren, spart bis zu 30% der teuren Plörre. Früh hochschalten, Motor in niedrigen Drehzahlen fahren, dabei zügig beschleunigen - so ist es richtig. Beim Verbrauch aufgrund einer Fahrweise unterscheidet sich ein Diesel nicht von einem Benziner.

Welches Auto ist am besten für Kurzstrecken geeignet?

Autos mit Benzinmotor sind grundsätzlich besser für Kurzstrecken geeignet als ein Diesel. Ein großer Benzinmotor mit mehreren Litern Hubraum benötigt allerdings ebenfalls eine relativ lange Zeit, um die Betriebstemperatur zu erreichen.

Wie oft muss ich Öl wechseln wenn ich Kurzstrecken fahre?

Dazu empfiehlt der ADAC: „Die Intervalle reichen von 15.000 km bis 40.000 km. Genaue Zahlen dazu stehen im Bedienhandbuch des Autos. Wer durchschnittlich viel fährt, also 10.000 bis 15.000 km pro Jahr, sollte etwa alle 1,5 bis 2 Jahre zum Ölwechsel.

Sind 15 km Kurzstrecke?

Eine allgemeingültige Definition existiert derzeit nicht. Jedoch werden Fahrstrecken unter 10 km meist als Kurzstrecke bezeichnet, da selbst moderne Motoren auf diesen Distanzen keine Chance haben, die optimale Betriebstemperatur zu erreichen.

Sind 25 km Kurzstrecke?

Bedienungsanleitung eine Strecke von unter 16 km bei unter 0 Grad als Kurzstrecke.

Wie lange muss man einen Diesel Vorglühen?

Der Vorgang ist nur noch bei Frost nötig. Ein paar Sekunden im Leerlauf reichen aus und dann kann ganz normal die Fahrt beginnen. Doch die Temperatur des Öls braucht um einiges länger als die des Kühlwassers und so dauert es bis zu 20 Kilometer, bis das Öl seine Betriebstemperatur erreicht hat.

Wie lange wird es den Diesel noch geben?

So stehen Umweltverbände & der VDA zum möglichen Verbot von Benzin- & Dieselautos. Mehrere Umweltverbände haben im März 2021 in einem gemeinsamen Brief die deutschen Autobauer aufgefordert, bis spätestens 2030 keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zu verkaufen.