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Was tun wenn man minusstunden hat?

Gefragt von: Reinhard Brinkmann B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Minusstunden nacharbeiten: So geht es
Wer Minusstunden sammelt, muss diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder abbauen. Dies ist nur durch Mehrarbeit möglich. So können Überstunden – beispielsweise durch einen verfrühten Arbeitsbeginn oder einen späteren Feierabend – zum Abbau von Minusstunden genutzt werden.

Bin ich verpflichtet minusstunden nacharbeiten?

Das bedeutet: Kommt es zu Minusstunden, weil keine Arbeit vorlag und der Arbeitnehmer hat seine Zeit und seine Arbeitskraft angeboten, dann ist der Arbeitgeber verpflichtet, diesen trotzdem voll zu entlohnen – ohne dass dieser nacharbeiten muss. Der Arbeitgeber befindet sich dann nämlich im sogenannten Annahmeverzug.

Was passiert wenn man minusstunden hat?

Hier gilt gemäߧ 615 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB): Verluste durch angeordnete Minusstunden muss der Arbeitgeber tragen. Sie dürfen nicht zulasten des Arbeitnehmers gehen und auch nicht auf dem Arbeitszeitkonto vermerkt werden. Du kannst aufgezwungene Minusstunden also entspannt und ohne Sorge um dein Gehalt genießen.

Was tun bei zu vielen minusstunden?

Minusstunden können – wie Überstunden – in jedem Job anfallen. Jedoch können sie nicht (wie Überstunden) einfach angerechnet werden, und der Arbeitgeber darf den Lohn von Mitarbeitern nicht einfach reduzieren. Eine zentrale rechtliche Bedingung für das Anrechnen von Minusstunden ist: Es muss ein Arbeitszeitkonto geben.

Wie lange dürfen minusstunden stehen bleiben?

Oft kommt hier auch die Frage auf: „Gibt es Minusstunden, die verfallen, wenn genug Zeit vergeht? “ Ein Verfallsdatum in diesem Sinne gibt es nicht. In Bezug auf das Arbeitszeitkonto gilt bei Minusstunden der Ausgleichszeitraum, der vertraglich festgelegt ist.

Minusstunden bei Kündigung - Wann du deinen Lohn zurückzahlen musst

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Kann ich kündigen wenn ich minusstunden habe?

Minusstunden zählen bei einer Kündigung nur dann, wenn in der Firma Arbeitszeitkonten geführt werden – und diese auch vertraglich vereinbart sind. Gibt es kein Arbeitszeitkonto, gibt es auch keine Minusstunden. Dann spielen sie bei einer Kündigung keine Rolle.

Kann ich minusstunden vom Gehalt abziehen?

Hat der Arbeitgeber die Minusstunden verschuldet und nicht genügend Arbeit bereitgestellt, befindet er sich laut § 615 BGB im Annahmeverzug und trägt die Verantwortung, das heißt die Fehlzeiten dürfen nicht vom Lohn abgezogen werden und verfallen bei Kündigung.

Wie viele minusstunden darf ich haben?

Wie viele Minusstunden sind zulässig? Eine pauschale gesetzliche Regelung, wie viele Minusstunden erlaubt sind, gibt es nicht. Entscheidend ist, was im Arbeits- oder Tarifvertrag steht. Gibt es darin keine entsprechenden Vorgaben, sind Minusstunden streng genommen gar nicht möglich.

Wer haftet für minusstunden?

Minusstunden auf dem Arbeitszeitkonto

Der Arbeitnehmer ist dann zur Nachleistung verpflichtet ist, weil er die in Minusstunden ausgedrückte Arbeitszeit vorschussweise vergütet erhalten hat.

Was ist wenn mein Arbeitgeber keine Arbeit für mich hat?

In jedem Fall müssen Sie Ihren Arbeitgeber über den Grund Ihrer Arbeitsverhinderung unverzüglich informieren, da Sie sonst eine Abmahnung oder sogar eine Kündigung riskieren.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet für Arbeit zu sorgen?

Der Arbeitgeber ist verpflichtet für den Schutz von Leben und Gesundheit seiner Mitarbeiter zu sorgen. Weiterhin ist es auch eine Arbeitgeberpflicht für den Schutz von Persönlichkeitsrechten der Arbeitnehmer zu sorgen.

Kann mein Arbeitgeber mich einfach nach Hause schicken?

Grundsätzlich darf Ihr Arbeitgeber Sie nicht aufgrund von Arbeitsmangel oder ähnlichem früher nach Hause schicken und von Ihnen verlangen, dass Sie die verlorene Zeit an einem anderen Tag nacharbeiten. Eine Ausnahme liegt dann vor, wenn betriebliche Umstände es Ihnen nicht möglich machen, weiterhin zu arbeiten.

Habe gekündigt und will nicht mehr zur Arbeit?

Wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nach Ausspruch der Kündigung nicht mehr im Betrieb beschäftigen möchte, kann er ihn von der Arbeitspflicht freistellen. Dann ist der Arbeitnehmer nicht mehr verpflichtet, im Betrieb zu erscheinen. Er behält dabei aber seinen Anspruch auf Lohn, obwohl er nicht mehr arbeiten muss.

Kann ich vom Arbeitgeber nach Hause geschickt werden?

Der Arbeitgeber darf Sie nach Hause schicken, wenn er den Eindruck hat, dass Sie krank sind und aufgrund einer Infektion ein Risiko für Kolleg*innen besteht. Der Arbeitgeber kann Sie auch vorsorglich nach Hause schicken. In beiden Fällen muss Ihr Arbeitgeber Ihren Lohn weiterbezahlen.

Was passiert mit unverschuldeten minusstunden?

Arbeitet der Arbeitnehmer unverschuldet weniger als im Arbeitsvertrag vereinbart, darf diese Zeit nicht als Minusstunden angerechnet werden. Wer beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen ausfällt, dem dürfen keine Nachteile durch Minusstunden bei Krankheitentstehen.

Wann muss Arbeitszeitkonto ausgeglichen werden?

Die oberhalb von 8 Stunden pro Werktag bzw. 48 Stunden pro Woche aufgebauten Plussalden müssen aber innerhalb des gesetzlichen Ausgleichszeitraums durch entsprechende Freistellung so ausgeglichen werden, dass im Durchschnitt des Ausgleichszeitraums die gesetzliche Höchstarbeitszeit nicht überschritten wird.

Was ist wenn mein Arbeitgeber keine Arbeit für mich hat?

In jedem Fall müssen Sie Ihren Arbeitgeber über den Grund Ihrer Arbeitsverhinderung unverzüglich informieren, da Sie sonst eine Abmahnung oder sogar eine Kündigung riskieren.

Wer haftet für minusstunden?

Minusstunden auf dem Arbeitszeitkonto

Der Arbeitnehmer ist dann zur Nachleistung verpflichtet ist, weil er die in Minusstunden ausgedrückte Arbeitszeit vorschussweise vergütet erhalten hat.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet für Arbeit zu sorgen?

Der Arbeitgeber ist verpflichtet für den Schutz von Leben und Gesundheit seiner Mitarbeiter zu sorgen. Weiterhin ist es auch eine Arbeitgeberpflicht für den Schutz von Persönlichkeitsrechten der Arbeitnehmer zu sorgen.

Kann mein Arbeitgeber mich einfach nach Hause schicken?

Grundsätzlich darf Ihr Arbeitgeber Sie nicht aufgrund von Arbeitsmangel oder ähnlichem früher nach Hause schicken und von Ihnen verlangen, dass Sie die verlorene Zeit an einem anderen Tag nacharbeiten. Eine Ausnahme liegt dann vor, wenn betriebliche Umstände es Ihnen nicht möglich machen, weiterhin zu arbeiten.

Habe gekündigt und will nicht mehr zur Arbeit?

Wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nach Ausspruch der Kündigung nicht mehr im Betrieb beschäftigen möchte, kann er ihn von der Arbeitspflicht freistellen. Dann ist der Arbeitnehmer nicht mehr verpflichtet, im Betrieb zu erscheinen. Er behält dabei aber seinen Anspruch auf Lohn, obwohl er nicht mehr arbeiten muss.

Kann ich vom Arbeitgeber nach Hause geschickt werden?

Der Arbeitgeber darf Sie nach Hause schicken, wenn er den Eindruck hat, dass Sie krank sind und aufgrund einer Infektion ein Risiko für Kolleg*innen besteht. Der Arbeitgeber kann Sie auch vorsorglich nach Hause schicken. In beiden Fällen muss Ihr Arbeitgeber Ihren Lohn weiterbezahlen.