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Was tun wenn jemand nicht ansprechbar ist?

Gefragt von: Gerhild Fritz-Schütz  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Stellen Sie fest, ob die Person ansprechbar ist und normal atmet oder nicht. Atmet der Bewusstlose nicht oder nicht normal, sollte ohne weitere Verzögerung die europaweite, kostenfreie Notfallnummer 112 gewählt werden.

Was soll man tun wenn jemand zusammenbricht?

„Erst mal schauen, ob derjenige schnauft“, sagt er. Und ob er ansprechbar ist. Da kann man auch schon mal kräftig rütteln oder laut werden. Und natürlich gleich einen der Umstehen bitten, Hilfe zu holen und die 112 anzurufen.

Was macht man wenn jemand bewusstlos ist?

Soforthilfemaßnahmen sind:
  1. den Betroffenen ansprechen bzw. ...
  2. reagiert er nicht, nach Hilfe rufen.
  3. feststellen, ob der Ohnmächtige noch atmet (Brustkorbbewegung?)
  4. feststellen, ob ein Puls vorhanden ist.
  5. bei normaler Atmung den Ohnmächtigen in die stabile Seitenlage bringen.
  6. spätestens jetzt den Notarzt alarmieren.

Kann man bewusstlose wecken?

Sopor: Schlafähnlicher Zustand, aus dem der Betroffene nur noch durch starke Schmerzreize aufgeweckt werden kann. Koma: höchster Grad von Bewusstlosigkeit. Ein Wecken ist nicht mehr möglich - allenfalls erlöschen auch lebenswichtige Reflexe.

Was passiert bei langer Bewusstlosigkeit?

Dauert die Bewusstlosigkeit länger als eine Minute oder hat die Betroffene weitere Beschwerden wie das Sehen von Doppelbildern, muss schnellstens eine Ärzt*in gerufen werden, denn es kann sich auch um den Ausdruck einer schweren Erkrankung wie z. B. einem Schlaganfall handeln.

Erste Hilfe mit Lüder Warnken - Notfallsituation 3 "Bewusstlos ohne Atmung"

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Was ist der Unterschied zwischen bewusstlos und ohnmächtig?

Ein Kollaps oder eine Ohnmacht dauert nur wenige Sekunden und entspricht einer Bewusstseinsstörung. Dabei erlangt die/der Betroffene das Bewusstsein nach wenigen Augenblicken vollständig zurück. Die Bezeichnung Bewusstlosigkeit gilt erst ab einer Dauer von einer Minute.

Wie lang kann ein Mensch bewusstlos sein?

Nach 2-3 Minuten werden die ersten Zellen geschädigt, zuerst in der Hirnrinde, dann im Stammhirn, das Blutkreislauf und Atmung regelt. Nach 5 Minuten ist das Gehirn irreparabel geschädigt, so dass ein Mensch nur noch im Wachkoma weiterleben kann. Nach 10 Minuten ohne Sauerstoffzufuhr ist ein Mensch klinisch tot.

Kann man alles hören wenn man im Koma liegt?

28 Jahre lag High-Society-Ikone Sunny von Bülow im Koma - bis sie vergangene Woche starb. Ob sie in dieser Zeit etwas fühlte oder hörte, ist ungewiss. Dass Komapatienten etwas wahrnehmen können, haben jetzt deutsche Forscher an einer Patientin nachgewiesen - und Hoffnungen geweckt.

Was nehmen Menschen im Koma wahr?

Ein Mensch im Koma lässt sich nicht mehr aufwecken und reagiert nur sehr eingeschränkt bis gar nicht mehr auf äußere Reize wie Licht oder Schmerz. Im tiefen Koma bleiben die Augen fast immer geschlossen. Ein Koma ist die schwerste Form einer Bewusstseinsstörung.

Was bedeutet nicht ansprechbar Koma?

In einem Koma ist der Betroffene nicht mehr ansprechbar, er lässt sich nicht wecken und reagiert auf keinerlei Reize von außen – auch nicht auf Schmerzreize. Die Ursachen für diese langandauernde Bewusstlosigkeit können sehr unterschiedlich sein.

Warum ist Bewusstlosigkeit so gefährlich?

Das Gefährliche an einer Bewusstlosigkeit ist, dass die natürlichen Schutzreflexe des Körpers nicht mehr funktionieren. Dazu gehört auch der Schluck- oder Hustenreflex. Erbrochenes oder Blut im Mundraum kann daher leicht in die Atemwege gelangen.

Wie kontrollieren Sie die Atmung bei einer bewusstlosen Person?

Atmung prüfen

Ohr über Mund und Nase des Betroffenen legen und hören, ob Atemgeräusche vorhanden sind. Dabei mit der Wange prüfen, ob Luftstrom des Betroffenen fühlbar ist. Die Atmung wird längstens 10 Sekunden kontrolliert.

Was macht der Rettungsdienst bei Bewusstlosigkeit?

Die Reanimation bei Bewusstlosen ohne Atmung

Bei der Reanimation wird unverzüglich der Notruf über die 112 gewählt. Außerdem gilt es die Reanimation auf einem harten Untergrund durchzuführen. Außerdem sollte der Brustkorb entkleidet sein.

Was heißt es wenn jemand kollabiert?

Kollabieren bedeutet "einen Kollaps erleiden" bzw. "zusammenfallen".

Wie kann man das Bewusstsein eines Menschen überprüfen?

Vorgehen beim Auffinden einer Person
  1. Sehen, ob der Brustkorb sich hebt und senkt.
  2. Ohr über Mund und Nase des Betroffenen legen und hören, ob Atemgeräusche vorhanden sind.
  3. Dabei mit der Wange prüfen, ob Luftstrom des Betroffenen fühlbar ist.
  4. Die Atmung wird längstens zehn Sekunden kontrolliert.

Was führt zum Zusammenbruch?

Sie führt aufgrund von Sauerstoffmangel im Gehirn zu einer kurzzeitigen Schwäche und Ohnmacht. Auslöser sind häufig Hitze, schlechte Luft oder langes Stehen. Alkohol kann durch die gefäßerweiternde Wirkung zum plötzlichen Absinken des Blutdrucks beitragen.

Was träumt man im Koma?

Während des künstlichen Komas haben die meisten der Patienten dramatische Albträume, die meist tiefgreifende Spuren hinterlassen.

Wird man wenn man im Koma ist gewaschen?

Moecke: „Ein Intensiv-Patient muss intensiv gepflegt, also z. B. gewaschen und rasiert, werden. Außerdem wird er mehrmals täglich umgelagert, damit er sich nicht wund liegt.

Was spürt man im künstlichen Koma?

Definition künstliches Koma

Der Patient befindet sich dabei in einem Zustand der tiefen Bewusstlosigkeit, aus der er auch mit den üblichen Stimuli, beispielsweise einem gezielt gesetzten Schmerzreiz, nicht weckbar ist.

Hat ein Mensch der im Koma liegt Stuhlgang?

Patienten in einem Wachkoma haben keine Kontrolle über die Blasenentleerung und den Stuhlgang (sie sind inkontinent).

Wann darf man die Geräte abschalten?

Nur wenn die Verfügung fehlt und der mutmaßliche Wille im Dunkeln bleibt, ist das Betreuungsgericht am Zug: Es hat die Entscheidung des Betreuers zur Abschaltung der Geräte zu genehmigen. Der Bundesgerichtshof hatte gerade über einen solchen Fall zu entscheiden (Beschluss vom 17.09.2014 – Aktenzeichen XII ZB 202/13).

Was passiert wenn man im Koma stirbt?

Wenn ein Patient im tiefen Koma auf der Intensivstation behandelt wird, ist in aller Regel auch eine künstliche Beatmung erforderlich. Denn meist ist sein eigener Atemantrieb nicht mehr ausreichend, um genügend Sauerstoff in die Lunge und damit in den Körper zu transportieren.

Bei welchem Blutdruck wird man bewusstlos?

Fällt der Blutdruck etwa beim systolischen (oberen) Wert unter 70 mmHg, wird das Gehirn nicht mehr ausreichend durchblutet, wir werden ohnmächtig. Häufig steckt eine Fehlregulation des Kreislaufs dahinter.

Warum kann man im Schlaf nicht ohnmächtig werden?

Im Schlaf organisiert sich das Gehirn komplett um: Münchener Wissenschaftler haben jetzt enträtselt, warum wir im Schlaf das Bewusstsein verlieren. Ein weiteres Ergebnis: Schlafmangel stört die Synchronisierung des Gehirns. Unser Bewusstsein, vor allem unser Selbstbewusstsein entsteht jeden Morgen aufs Neue.

Wie kündigt sich ein Kreislaufkollaps an?

Betroffene werden mehrere Sekunden lang ohnmächtig, weil der Blutdruck plötzlich absackt und es im Kopf zu «Blutleere» und Sauerstoffmangel kommt. Ein solcher Zusammenbruch kündigt sich oft mit Schwindel, kaltem Schweiss und einem aus dem Bauch aufsteigenden Hitzegefühl an.