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Was tun statt bestrafen?

Gefragt von: Kai-Uwe Philipp  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Alternativen zum Strafen
  1. Suche den Grund für den Verhalten deines Kindes. ...
  2. Nimm ein „Time-In“ mit deinem Kind. ...
  3. Zeige die natürlichen Konsequenzen auf. ...
  4. Nimm dir Zeit, um nach einer Lösung zu suchen. ...
  5. Atme durch. ...
  6. Zeige klar deine Grenzen und Bedürfnisse auf. ...
  7. Sei ein Vorbild und zeige, wie es „richtig“ geht.

Wie erzieht man ohne Strafen?

Bei Erziehen ohne Strafen geht es nicht darum, den Kindern die Führung zu überlassen. Die gehört klar auf die Seite der Eltern. Und zur Führung gehören auch Regeln. Statt diese aber einfach zu verhängen, können sie jedoch gemeinsam beraten werden.

Wie erziehe ich ohne zu drohen?

Konfliktlösung: Wenn nicht mit Strafen drohen, was dann?
  1. Was kurzfristig hilft, schadet langfristig. ...
  2. Drohungen führen zu Angst und Vertrauensverlust. ...
  3. Klar kommunizieren, was man will. ...
  4. Statt Strafen: Verständnis, Gelassenheit und Zuwendung. ...
  5. Konstruktiv handeln: sanfter Umgang mit Gefühlen. ...
  6. Auf Kooperation des Kindes vertrauen.

Welche Alternativen zur Strafe kennt die Pädagogik?

14 Handlungsalternativen zu Strafen als Erziehungsmethode
  • Konsequenzen, Auszeit, Stille Treppe, Nachsitzen, Strafarbeiten, „Das Kind muss lernen zu hören“. ...
  • Eltern wollen in der Regel das Beste für ihr Kind.

Wie bestrafe ich mein Kind wenn es nicht hört?

Wie reagiere ich am besten, wenn mein Kind nicht hört? 7 Tricks
  1. Setze dich auf Augenhöhe neben deinen Nachwuchs.
  2. Bitte dein Kind, mit dem, was es gerade tut, kurz aufzuhören.
  3. Schaue deinem Kind in die Augen und sprich ruhig und deutlich.
  4. Frage dein Kind, ob es verstanden hat und bitte es, das Gesagte zu wiederholen.

Richtig bestrafen! Wann und wie machen Strafen Sinn? | Betzold TV

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Was sind gute Strafen für Kinder?

Es gibt auch sinnvolle Strafen, die Erwachsene guten Gewissens einsetzen dürfen. Diese Strafen müssen angemessen, so gerecht wie möglich, gewaltfrei, für das Kind nachvollziehbar und umsetzbar sein. Dafür müssen die Eltern in der Lage sein, flexibel und feinfühlig zu reagieren.

Ist Bestrafung pädagogisch sinnvoll?

Babys und Kleinkinder zu bestrafen ist nicht sinnvoll. Sie haben noch kein Unrechtsbewusstsein und können die Folgen Ihres Tuns noch nicht abschätzen. Auch die Moralentwicklung hat noch nicht eingesetzt. Strafen müssen auch als solche empfunden werden, damit sie funktionieren.

Wie vermeide ich wenn dann Sätze?

Ein wenig Gelassenheit, Mut zur Verantwortung und Spaß an kreativen Lösungen können helfen, die unliebsamen Wenn-Dann-Sätze aus der Erziehungs-Grammatik zu verbannen. „Wenn du nicht aufisst, gibt es keinen Nachtisch“ – „Wenn du nicht sofort aufhörst Sand zu werfen, gehen wir nach Hause.

Was ist der Unterschied zwischen Strafe und Konsequenz?

In der Theorie ist diese Frage leicht beantwortet: Während eine Strafe ein willkürliches Verbot oder ein Entzug einer „Vergünstigung“ ist, hat die Konsequenz immer etwas mit dem Fehlverhalten des Kindes zu tun. Sein Verhalten zieht Ereignisse nach sich, nämlich die Konsequenzen.

Ist Hausarrest sinnvoll?

Unabhängig von der Zuwiderhandlung gegen bestehendes deutsches Gesetz, ist der Hausarrest in der Regel ohne positive Wirkung; im Gegenteil Sie können Ihrem Kind damit schaden: Durch das Einsperren des Kindes wird es in seinem Bewegungsdrang gebremst.

Was tun statt Schimpfen?

1. Weniger schimpfen durch Kommunikation
  1. Anstatt zu sagen, dass wir in zehn Minuten gehen müssen, hätte ich ihn einfach nur darum bitten müssen, sich anzuziehen und auf mich zu warten.
  2. Indem Du vorher mit Deinem Kind sprichst, vermeidest Du, dass Du den ganzen Tag Anweisungen gibst.

Wie schimpft man richtig?

Versuche es mit fester, etwas tieferer Stimme und ganz ruhig, deinem Kind klarzumachen, was es womöglich falsch gemacht hat und was richtig wäre. Auch wenn es schwerfällt: Beim Kritisieren oder Schimpfen möglichst sachlich zu bleiben, ist das Allerbeste.

Warum schimpfen nichts bringt?

Warum bringt Schimpfen nichts? Nicola Schmidt: Sobald man schimpft, verliert man den Kontakt zum Kind. Mal angenommen, man würde einen Partner oder einen Kollegen kreischend anblaffen, wie oft man ihm etwas noch sagen solle. Der würde doch auch sofort dicht machen.

Warum Belohnung eine Strafe ist?

Eigene Impulse verkümmern und werden häufig sogar aufgegeben. Am Ende manipuliert man Kinder mit Belohnungen, letztlich sind sie eine Form der Bestrafung. Denn lassen wir die Belohnung weg, kommt das einer Strafe gleich.

Warum Strafen nicht funktionieren?

Nachteile von Strafen

Bestraft zu werden löst in Kindern das Gefühl aus, gedemütigt zu werden. Das führt zu Bitterkeit, Wut und dem Wunsch, sich zu rächen – an den Eltern oder an anderen Kindern. Je älter Kinder werden, desto weniger Kontrolle haben Eltern über sie.

Was sind Konsequenzen Beispiele?

Beispiele. Beispiel 1: Das Kind stößt bei Tisch seinen Becher um. Egal, ob es dies absichtlich getan hat oder nicht: Die logische Konsequenz aus seinem Verhalten ist, dass es nun alleine den Boden aufwischen und die Verschmutzung beseitigen muss.

Was ist eine natürliche Konsequenz?

Natürliche vs.

Für mich sind natürliche Konsequenzen Dinge, die von selbst eintreffen werden. Eine logische Konsequenz ist für mich eine Konsequenz, die von Eltern festgelegt wird und für mich meist gleichbedeutend mit einer Strafe.

Wie Konsequenzen durchsetzen?

Zeigen Sie einfach ganz authentisch, was Ihnen selbst Probleme bereitet, in welcher Zwickmühle Sie stehen. Dass Sie gelernt haben, konsequent zu sein; dass das aber nicht für jede Situation gilt – vor allem dann nicht, wenn die angedrohten Konsequenzen unglücklich für eine professionelle Beziehungsgestaltung wären.

Was tun wenn Eltern drohen?

Wenn du glaubst, dass deine Eltern sich nicht richtig verhalten, du Probleme zu Hause hast oder in der Familie Gewalt erfährst, kannst du mit jemandem darüber sprechen. Es gibt viele Beratungsangebote, bei denen du Unterstützung findest, wenn es häusliche Gewalt oder sexuellen Missbrauch in deiner Familie gibt.

Warum erpressen Kinder?

Kinder, die oft durch Erpressung oder auch Bestechung dazu gebracht werden, bestimmte Dinge zu tun oder zu lassen, entwickeln ein ausgesprochen materielles Weltbild und fokussieren sich auf ihren persönlichen Vorteil.

Was ist emotionale Erpressung bei Kindern?

Im Fall von emotionaler Erpressung sind das Gefühle, vor allem negative Emotionen, die die erpresste Person vermeiden oder loswerden will. Typische Varianten emotionaler Erpressung sind: Schuldgefühle einreden: "Deinetwegen habe ich auf so vieles verzichtet ...", "Du machst mich noch ganz krank mit deinem Verhalten."

Was ist eine positive Bestrafung?

Positive Bestrafung: Du kannst das unerwünschte Verhalten bestrafen, indem dieser Verhaltensweise eine unangenehme Konsequenz folgt. Das Individuum wird zum Beispiel extremen Lärm ausgesetzt oder ein Kind bekommt Hausarrest.

Wo beginnt Schimpfen?

die meisten Kinder verstehen ein NEIN oder geschimpft werden mit etwa 18 Monaten. Vorher dürfen sie aber gerne schon ein NEIN zu hören bekommen. Die Kinder lernen, dass sie nach einem NEIN mit dem aufhören sollen, was sie gerade machen.

Wer schreit verliert?

Wer schreit, verliert

Die einfachste Antwort lautet: Weil es nicht funktioniert! Erziehungsexpertin Nicola Schmidt zeigt Eltern Wege auf, wie Sie sinnvolle Regeln in der Familie durchsetzen können, ohne ihre Kinder dabei zu verletzen.