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Was tun gegen Loyalitätskonflikt?

Gefragt von: Henri Franke  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Wenn Sie diesem Loyalitätskonflikt entgegensteuern wollen, müssen Sie Ihrem Kind verdeutlichen, dass Sie auch nach der Scheidung Elternteil des Kindes bleiben. Die Scheidung als solche ändert insoweit nichts am Verhältnis des Kindes zu einem Elternteil.

Wie äußert sich ein Loyalitätskonflikt?

Einen Loyalitätskonflikt erleben Kinder immer dann, wenn ein Elternteil das andere Elternteil entwertet. Elternteile, die vor ihren Kindern streiten, sich gegenseitig beschimpfen, erniedrigen, demütigen, ignorieren usw. bringen Kinder in eine Situation, in der sie das Gefühl haben, zwischen zwei Stühlen zu sitzen.

Wie entsteht ein Loyalitätskonflikt?

Ein Loyalitätskonflikt entsteht beim Kind, wenn die Verbindung zu einem Elternteil vom anderen Elternteil nicht getragen und akzeptiert wird. Eine Entfremdung zu einer wichtigen Bezugsperson der Kindheit kann unter anderem Einschränkungen in der Bindungs-, Beziehungs- und Leistungsfähigkeit des Kindes zur Folge haben.

Ist Loyalitätskonflikt kindeswohlgefährdung?

Loyalitätskonflikt für die Kinder

Es sei sehr wahrscheinlich, dass beide Mädchen – wenn das Verhalten des Vaters sich nicht ändere – die Mutter in ihrer Erziehungsfunktion nicht mehr anerkennen würden. Darüber hinaus werde die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kindern beeinträchtigt. Dies gefährde das Kindeswohl.

Was tun wenn Mutter Kind manipuliert?

Hilfe bei Manipulation von Kindern. ‌Ist der manipulierende andere Elternteil nicht durch gutes Zureden von der Kindesmanipulation abzubringen, sollte man sich aktiv dagegen einsetzen. Dabei sollte man am besten eine „Eskalationsleiter“ im Auge behalten. Die Reihenfolge kann dabei leicht variieren.

Loyalitätskonflikt bei Kindern erkennen und lösen – 3 radikale Schritte!

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Wie äußern sich loyalitätskonflikte bei Kindern?

Loyalitätskonflikte äussern sich in folgenden Symptomen: Widersprüchliche Aussagen bei den Eltern (Kind sagt z.B., es wolle nach den Besuchen nicht mehr zurück, und beim anderen Elternteil, es wolle die Besuche nicht mehr wahrnehmen) Insbesondere bei Verfahren kann das Kind seine persönliche Meinung schnell ändern.

Wann entfremden sich Kinder?

Eine Entfremdung kann bewusst und offen, aber auch sehr subtil und unbewusst ablaufen. Sie kann bereits in einer bestehenden Ehe beginnen oder auch erst nach der Trennung einsetzen. Sie kann innerhalb weniger Wochen oder auch über mehrere Jahre stattfinden und unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Was sieht das Jugendamt als kindeswohlgefährdung an?

Was sieht das Jugendamt als Kindeswohlgefährdung an? Gemäß § 1631 Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) haben Kinder ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Demnach sind sowohl körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen als auch andere entwürdigende Maßnahmen unzulässig.

Wann kann der Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht entzogen werden?

Um einem Elternteil das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu entziehen, müssen für ein Gericht schwerwiegende Gründe vorliegen. Das ist der Fall, wenn das Kindeswohl gefährdet ist, das Kind bei einem Elternteil also körperlich, geistig oder seelisch gefährdet ist oder bereits Schaden nimmt.

Wann ist das Wohl des Kindes gefährdet?

Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine gegenwärtige oder zumindest unmittelbar bevorstehende Gefahr für die Kindesentwicklung abzusehen ist, die bei ihrer Fortdauer eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls des Kindes mit ziemlicher Sicherheit voraussehen lässt.

Was ist das PAS Syndrom?

Das Parental Alienation Syndrome (PAS) gilt als eine extreme Ausprägung des Konfliktes zwischen Kindeswillen und Loyalitätsdruck von Bezugspersonen. Das Entfremdungssyndrom entsteht durch eine massive Beeinflussung des Kindes durch einen Elternteil mit der Folge der Entfremdung des Kindes vom anderen Elternteil.

Welches Elternteil ist wichtiger?

Es gilt heute als gesicherte Erkenntnis, daß es keinen wichtigeren/unwichtigen Elternteil gibt. Beide Eltern sind gleichwichtig für die kindliche Entwicklung. Ohne den zweiten Elternteil kann das Kind bestimmte Entwicklungsschritte nicht oder nur eingeschränkt vollziehen.

Welche Chancen hat ein Väter auf das Sorgerecht?

Auf Antrag beim Jugendamt kann der Vater die Vaterschaft anerkennen und zusammen mit der Mutter eine Sorgerechtserklärung abgeben. Nur mit der Zustimmung der Mutter erhält der Vater dann das gemeinsame bzw. geteilte Sorgerecht. Verweigert die Mutter ihre Zustimmung, ist der Vater dennoch nicht chancenlos.

Was sind toxische Eltern?

Toxische Eltern bringen ihre Kinder oftmals in unangenehme oder sogar gefährliche Situationen. Laut McBain fehlt ihnen der sogenannte Mutter- oder Vater-Instinkt. „Eltern mit toxischen Verhaltensweisen können ihre Kinder weder schützen noch dafür sorgen, dass sie sicher aufgehoben sind“.

Wann kann ein Kind selbst entscheiden ob es zum Vater will?

Kinder ab 12 Jahren dürfen selbst darüber entscheiden, ob sie Umgang mit dem anderen Elternteil haben möchten oder nicht. Verweigern Sie den Umgang, haben Sie hier keine Handhabe. Vor Vollendung des 12. Lebensjahres sieht das anders aus und das Umgangsrecht bleibt bestehen.

Was bewirkt fehlende Vaterliebe?

Andere Studien haben gezeigt, dass ohne Vater aufgewachsene Jungen ein gesteigertes Risikoverhalten, mehr psychische Auffälligkeiten und weniger verfügbare Schutzfaktoren zeigen.

Welche Gründe für alleiniges Aufenthaltsbestimmungsrecht?

‌Ein alleiniges Aufenthaltsbestimmungsrecht ist nur dann gerechtfertigt, wenn dies dem Kindeswohl entspricht. Das Familiengericht kann einem Elternteil dieses Recht absprechen und gleichzeitig den Rest des Sorgerechts für diesen Elternteil „unberührt“ lassen.

Wer bekommt meistens das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommt ab Geburt des Kindes derjenige, der sorgeberechtigt ist. Bei verheirateten Eltern sind das beide, bei Unverheirateten ohne Sorgerechtserklärung des Vaters ist es die Mutter.

Was muss ein Vater tun um das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen?

Sollte die Mutter daher aufgrund der Arbeit viel unterwegs sein, kann auch dem Vater das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen werden. Väter bekommen dann das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen, wenn der Richter oder die Richterin der Überzeugung ist, dass dies für Persönlichkeitsentwicklung förderlicher ist.

In welchen Fällen schaltet sich das Jugendamt ein?

Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn Erziehungspersonen, wie Eltern oder Dritte, dem Kind körperlichen, geistigen oder seelischen Schaden zufügen bzw. zulassen. Dabei muss die Gefährdung gegenwärtig und erheblich sein. Es kommt im Einzelfall immer auf die Schwere der Schädigung beim Kind an.

Was passiert nach einer Meldung beim Jugendamt?

Bei jeder Meldung wird ein Formular ausgefüllt, auf dem die Situation des Kindes festgehalten wird. Informationen bekommt das Jugendamt von aufmerksamen Nachbarn und Familienangehörigen, aber auch aus Schulen und Kindertagesstätten. „Wir arbeiten eng mit den Einrichtungen zusammen“, berichtet Stefan Pietsch.

Wann kommt das Jugendamt unangekündigt?

Vorliegen von gewichtigen Anhaltspunkten für Kindeswohlgefährdung ist Voraussetzung. Das Jugendamt darf unter der Voraussetzung, dass gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung vorliegen, unangemeldet Hausbesuche durchführen. Dies geht aus einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Freiburg hervor.

Wie äußert sich Entfremdung?

Ausweitung der Feindseligkeit auf die gesamte Familie und das Umfeld des zurückgewiesenen Elternteils. Das Phänomen der „eigenen Meinung“ Verleugnung von Schuldgefühlen über die Grausamkeit gegenüber dem entfremdeten Elternteil.

Was sind manipulative Eltern?

Elternmanipulation w, elterliche Manipulation, parental manipulation, von Alexander eingeführter Begriff für das elterliche Bestreben, ihre Kinder so zu erziehen (Erziehung), daß diese ihr Leben lang zum Reproduktionserfolg der Eltern beitragen.

Ist Manipulation von Kindern strafbar?

Manipulation ist keine Kleinigkeit! Seit Jahren sollen solche Handlungen als eigener Straftatbestand in die Gesetze aufgenommen werden, weil betroffene Kinder unter schweren Spätfolgen, Entwicklungsstörungen und sozialen und emotionalen Konflikten leiden.

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