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Was tun bei Hodenkrebs Verdacht?

Gefragt von: Herr Prof. Kai-Uwe Bühler  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Wenn Sie etwas Ungewöhnliches feststellen, suchen Sie sofort Ihren Arzt auf. Eine spezielle Früherkennungsuntersuchung für Hodenkrebs gibt es nicht. Die halbjährliche Selbstuntersuchung empfiehlt sich vor allem ab dem Alter von 27 Jahren und/oder wenn in Ihrer Familie bereits Hodenkrebs aufgetreten ist.

Was sind die ersten Anzeichen für Hodenkrebs?

Erster Hinweis auf Hodenkrebs ist in den meisten Fällen eine einseitige schmerzlose Anschwellung oder Verhärtung des Hodens.
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Symptome von Hodenkrebs
  • eine tastbare, schmerzlose Verhärtung im Hoden.
  • eine Schwellung oder Schmerzen im Hodenbereich.
  • ein Schweregefühl oder ein Ziehen im Hoden oder in der Leiste.

Was passiert nach Hodenkrebs Diagnose?

Bestätigt sich der Verdacht auf Hodenkrebs, muss der erkrankte Hoden durch eine Operation komplett entfernt werden (Orchiektomie). Anschließend werden weitere Untersuchungen durchgeführt.

Wie stellt ein Arzt fest ob man Hodenkrebs hat?

Ihr Arzt trägt ein Gleitgel auf und fährt mit einer Handsonde über Ihren Hodensack, um ein Ultraschallbild zu erstellen. Eine Ultraschalluntersuchung kann Ihrem Arzt Aufschluss über die Art der Verhärtung in Ihrem Hoden geben, etwa ob diese solide oder durch Flüssigkeitsansammlung bedingt ist.

Wie lange dauert es bis Hodenkrebs streut?

Hodentumoren wachsen besonders schnell, die Tumorverdopplungszeit beträgt etwa 10–30 Tage. Deshalb ist ein schneller Therapiebeginn besonders wichtig.

Hodenkrebs einfach erkennen, bevor es zu spät ist! | Urologie am Ring

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Wann ist es zu spät für Hodenkrebs?

Die Frage, wann es bei Hodenkrebs zu spät ist, lässt sich nicht eindeutig und allgemein beantworten. Denn auch fortgeschrittene Tumore sind noch gut behandelbar. Manche Männer mit weit fortgeschrittenem Hodenkrebs erleben in den ersten zwei bis drei Jahren nach dem Abschluss der Krebsbehandlung einen Rückfall.

Wohin streut Hodenkrebs zuerst?

Zunächst breitet sich der Tumor innerhalb des Hodens aus. Mit zunehmendem Wachstum kann das Geschwulst jedoch die bindegewebige Kapsel, die das Organ umgibt, durchbrechen und in benachbartes Gewebe hineinwachsen. Nebenhoden und Samenstrang können davon betroffen sein.

Ist Hodenkrebs direkt am Hoden?

Hodenkrebs ist eine bösartige Erkrankung, die in einem der beiden Hoden beginnt und im weiteren Verlauf auch Nebenhoden und Samenleiter erfassen kann. Bei den meisten Patienten kann Hodenkrebs geheilt werden.

Ist Hodenkrebs heilbar?

Seit Einführung der Cisplatin-basierten Chemotherapie ist Hodenkrebs eine der am besten behandelbaren Krebserkrankungen: In frühen Krankheitsstadien (N0-N2) können 90 bis 98 Prozent der Patienten dauerhaft geheilt werden. Ungünstiger sind die Ergebnisse bei Patienten mit weit fortgeschrittenen Tumoren.

Kann man im Blut sehen ob Hodenkrebs hat?

Urologen am USZ können durch Nachweis von Mikro-RNA im Blut Hodenkrebs-Rezidive frühzeitig und verlässlich erkennen. Auch die oft langwierige Erstdiagnose wird damit einfacher und weniger belastend.

Was ist der Auslöser für Hodenkrebs?

Die Ursachen von Hodentumoren sind noch weitgehend ungeklärt. Ein höheres Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken, haben Männer mit einer Hodenfehllage wie Leisten- oder Pendelhoden bzw. Hodenhochstand (Maldescensus testis).

Wie lange im Krankenhaus nach Hodenkrebs OP?

In den seltenen Fällen sind eine Lymphknoten-Entfernung (Lymphadenektomie) oder eine Bestrahlung erforderlich. Nach einer prästationären Vorbereitung erfolgt die stationäre Aufnahme am Operationstag. In der Regel wird mit einem Krankenhausaufenthalt von 1-2 Nächten gerechnet.

Wann wird Hodenkrebs operiert?

Hodenkrebs wird egal, ob es sich um einen Keimzelltumor oder um Krebszellen des Stützgewebes im Hoden handelt, immer an erster Stelle operiert. Vor der Operation steht der dringende Verdacht auf einen Hodentumor. Sicher festgestellt werden kann der Hodentumor aber erst während der Operation.

Wo ist der Knoten bei Hodenkrebs?

Eines der häufigsten Hodenkrebs-Symptome ist eine schmerzlose Verhärtung innerhalb des Hodensacks: Die Oberfläche des Hodens fühlt sich knotig oder höckerig an. Für jeden Mann sind harte Knoten im Hoden (möglicherweise Hodenkrebs) ertastbar, wenn er sich regelmäßig selbst untersucht.

Wo hat man Schmerzen bei Hodenkrebs?

Hodenkrebs macht sich in der Regel dadurch bemerkbar, dass sich im Hoden eine meist eine schmerzlose Verhärtung ertasten lässt oder der Hoden hart wird und angeschwollen ist. Auch ein Ziehen beziehungsweise ein Spannungs- oder Schweregefühl in den Hoden oder in der Leistengegend kann ein Symptom von Hodenkrebs sein.

Wie untersucht der Urologe Hodenkrebs?

Abtasten und Betrachten

Dazu betastet man den Hodensack und die Hoden in der geöffneten Handfläche von unten und bewegt sie leicht auf und ab. Dann rollt man die Hoden einzeln zwischen Daumen sowie Zeige- und Mittelfinger hin und her. Im Anschluss erfolgt noch der Blick auf den Hodensack im Spiegel.

Wie behandelt man einen Hodentumor?

Hodenkrebs wird für gewöhnlich operativ behandelt. Der befallene Hoden muss entfernt werden (Orchiektomie), um den Krebs auszuschalten (Abb. 1). Das Gewebe kann während der Operation untersucht werden, um die Diagnose und das Tumorstadium zu sichern.

Kann Hodenkrebs gutartig sein?

Gutartiger Hodenkrebs ist sehr selten, daher ist Früherkennung sehr wichtig. Ohne Behandlung verläuft Hodenkrebs tödlich. Bei frühzeitiger Therapie kann Hodenkrebs dagegen bei den meisten Menschen dauerhaft geheilt werden.

Wer ist anfällig für Hodenkrebs?

So haben Männer, bei denen ein Hodenhochstand vorliegt bzw. im Kindesalter vorgelegen hat, ein erhöhtes Krankheitsrisiko. Bei Männern, die bereits an Hodenkrebs erkrankt sind bzw. waren, besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich auch im gesunden Hoden der Gegenseite zu einem späteren Zeitpunkt ein Tumor entwickelt.

Hat man bei Hodenkrebs Gewichtsverlust?

Symptome bei Hodenkrebs

Mit der Zeit kann sich ein Schweregefühl oder ein Ziehen in den Hoden bemerkbar machen. Bei fortgeschrittener Erkrankung können Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Rückenschmerzen auftreten.

Sind Knubbel im Hoden normal?

Ertastet man harte Knoten an den Hoden oder stellt eine Schwellung fest, die auch nach Tagen nicht abklingt, sollten die Betroffenen einen Urologen aufsuchen, denn dann könnte dahinter ein Tumor stecken. Zudem kann sich der Hodensack ungewohnt schwer anfühlen. Selten mischt sich ein ziehender Schmerz darunter.

Was tun bei Knubbel am Hoden?

Eine Hodenschwellung sollte unbedingt urologisch untersucht werden. Bei der Spermatozele ist eine Behandlung nur dann erforderlich, wenn sie Beschwerden macht. Falls erforderlich, kann eine kleine ambulante Operation durchgeführt werden.

Wie wird Hodenkrebs operiert?

Der erste Therapieschritt nach der Feststellung eines Hodentumors ist die operative Entfernung des betroffenen Hodens (Orchiektomie). Hierbei wird der Hoden über einen kleinen Schnitt in der Leiste freigelegt und entfernt. In der Regel wird der gesamte Hoden, der Nebenhoden und ein Teil des Samenstrangs entfernt.

Ist ein Tumor am Hoden gefährlich?

Männer müssen auch nicht zum Arzt. Männer warten bei einem Knoten oder einer Schwellung am Hoden lieber ab. Die Scham zu groß, die Schmerzen zu klein. Genau dann ist Hodenkrebs am gefährlichsten: wenn er ignoriert wird.

Habe ich Hodenkrebs Test?

Eine spezielle Früherkennungsuntersuchung für Hodenkrebs gibt es nicht. Die halbjährliche Selbstuntersuchung empfiehlt sich vor allem ab dem Alter von 27 Jahren und/oder wenn in Ihrer Familie bereits Hodenkrebs aufgetreten ist. Tumoren oder andere Veränderungen des Hodens sind sehr leicht fühlbar.