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Was spricht gegen Mammographie?

Gefragt von: Tino Strauß  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Einige Experten sind der Ansicht, dass das Mammographie-Screening mehr schadet als nützt. Sie gehen davon aus, dass die Untersuchung nur sehr wenigen Frauen das Leben rettet, im Verhältnis dazu aber viele belastet. Damit meinen sie nicht nur die Sorge durch einen Brustkrebsverdacht, der sich dann nicht bestätigt.

Was sind die Nachteile einer Mammographie?

Allerdings birgt die Mammografie auch Nachteile und Risiken: Die Strahlendosis bei einer Mammografie kann wie bei jeder Röntgenuntersuchung das Erbgut in den Zellen schädigen. Das kann unter Umständen dazu führen, dass die Zellen entarten und sich in Krebszellen umwandeln.

Warum keine Mammographie?

Für Frauen nach dem 69. Lebensjahr wird keine Mammographie-Screening-Untersuchung mehr angeboten. Mit zunehmendem Alter steigt zwar das jährliche Risiko für Brustkrebs weiter an. Auf der anderen Seite treten auch andere Todesursachen häufiger auf.

Sollte man eine Mammographie machen lassen?

Mammographien mögen in manchen Verdachtsfällen sinnvoll sein. In den meisten Fällen jedoch – die zur reinen Vorsorge durchgeführt werden – scheint ihr Sinn und Zweck eher zu sein, Krebs zu behandeln und Geld damit zu machen – ob der Patient eine Behandlung nun wirklich nötig hat oder nicht.

Welche Vor und Nachteile bietet die Mammographie im Rahmen der Früherkennung?

Vorteile: Keine Strahlenbelastung. Bei Frauen mit dichtem Brustgewebe findet man teilweise Tumore, die Mammografie und Tastuntersuchung übersehen haben. Nachteile: Die Qualität der Untersuchung hängt vom ärztlichen Geschick ab. Viele Fehlalarme.

Mammographie - nein danke! Warum diese Untersuchung mehr schadet als nutzt

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Warum ist die Mammographie umstritten?

Einige Experten sind der Ansicht, dass das Mammographie-Screening mehr schadet als nützt. Sie gehen davon aus, dass die Untersuchung nur sehr wenigen Frauen das Leben rettet, im Verhältnis dazu aber viele belastet. Damit meinen sie nicht nur die Sorge durch einen Brustkrebsverdacht, der sich dann nicht bestätigt.

Was ist besser Mammographie oder Ultraschall der Brust?

Prinzipiell ist die Mammografie die beste Methode, um Veränderungen in der Brust feststellen zu können. In bestimmten Fällen kann aber auch eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein. So können manchmal Ärztinnen und Ärzte die Mammografie-Röntgenbilder nicht sicher beurteilen.

Habe Angst vor Mammographie?

Im Umgang mit der Angst helfen Informationen und eine vertrauensvolle Beziehung zu einer Fachfrau/Fachmann. In Deutschland erhalten die Frauen mit dem offiziellen Einladungsschreiben aber einen direkten Zugang zur Mammographie, ohne dass zuvor ein Aufklärungsgespräch mit einem Arzt erfolgt.

Was ist besser Mammographie oder MRT?

Die fokussierte Magnetresonanztomographie (MRT) erkennt Brustkrebs insbesondere bei Frauen mit dichtem Brustdrüsengewebe erheblich besser als die Mammographie oder ihre technische Weiterentwicklung, die Tomosynthese (3D-Mammographie).

Wie weh tut eine Mammographie?

Die mammographische Röntgenuntersuchung an sich ist absolut schmerzfrei. Lediglich die Kompression der Brust zwischen Plexiglasscheiben empfinden manche Frauen als unangenehm. Dies dient der Qualität der Aufnahmen und sorgt für eine geringere Strahlenbelastung, die Kompression ist nur von kurzer Dauer.

Warum keine Mammographie ab 70?

Frauen ab 70 Jahren: Nutzen wegen fehlender Daten unklar

Für die Nutzenbewertung des Mammografie-Screenings bei Frauen ab 70 Jahren ist die Datenlage deutlich dünner. Nur bei zwei randomisierten kontrollierten Studien mit insgesamt rund 18.000 Teilnehmerinnen waren Frauen ab 70 Jahren zu Studienbeginn eingeschlossen.

Wann sollte man eine Mammographie machen?

In Deutschland haben Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine kostenlose Mammographie-Untersuchung. Sie soll Brustkrebs möglichst früh entdecken, um ihn besser behandeln zu können und die Heilungschancen zu erhöhen.

Wann ist die beste Zeit für eine Mammographie?

Der beste Zeitpunkt für Mammographien ist in der ersten Zyklushälfte, d. h. während der Periode oder in der ersten Woche danach. Dann ist die Brust nicht so empfindlich und außerdem weicher, so dass die Röntgenaufnahmen besser beurteilt werden können.

Kann Ultraschall Mammographie ersetzen?

Der Ultraschall ist zur Abklärung auffälliger Tast- oder Mammographie-Befunde Kassenleistung. Zur Früherkennung von Brustkrebs ist die Ultraschall-Untersuchung jedoch eine IGeL. Sie wird als strahlungsfreie und einfache Maßnahme beworben und entweder ergänzend zur Mammographie oder anstelle der Mammographie eingesetzt.

Wie hoch ist die Strahlenbelastung bei der Mammographie?

Die effektive Dosis ist bei der Mammographie angewendeten Strahlen beträgt 0,2-03, mSv, das entspricht 1/10 der mittleren natürlichen jährlichen Strahlung in Deutschland (2,4 mSv).

Wann MRT statt Mammographie?

Wenn in der Mammographie oder Sonographie kein sicherer oder klarer Befund gestellt werden kann, Wenn eine Biopsie schwierig ist, kann sie mit Unterstützung eines MRT gemacht werden. Bei Tumoren, die den Drüsenläppchen entstammen (lobuläres Karzinom). Bei Frauen mit sehr dichtem Brustgewebe.

Wie sieht Brustkrebs auf dem Ultraschall aus?

„Durch die Ultraschalluntersuchung der Brust wird das Drüsen- und Bindegewebe mit hellen Echos dargestellt, Karzinome hingegen oft mit dunklen Echos. “ So entsteht ein Echokontrast, der die Diagnose wirksam ermöglicht.

Sind Lymphknoten in Mammographie sichtbar?

Mit ihr lassen sich vor allem Zysten – flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die beim Tasten auch als Knoten erscheinen können – sehr gut erkennen. Lymphknoten, die wegen der Einwanderung von Krebszellen aus der Brust oder aufgrund einer Entzündung vergrößert sind, können mit diesem Verfahren ebenfalls gut erfasst werden.

Ist Brustkrebs immer tastbar?

Ist Brustkrebs schon tastbar, so hat er in aller Regel bereits eine Größe von rund 2 bis 3cm cm. Ziel der Früherkennung ist es, die Diagnose von Brustkrebs zu stellen, solange der Tumor noch klein und nicht tastbar ist. Die Früherkennung von Brustkrebs in Deutschland immer noch halbherzig betrieben.

Wie lange dauert die Mammographie?

Die Untersuchung selbst ist kurz und dauert nur einige wenige Minuten. Die Untersuchung wird nicht durch einen Arzt, sonders durch das speziell geschulte medizinische Fachpersonal vorgenommen. Von jeder Brust werden zwei Röntgenaufnahmen angefertigt.

Wie fühlt sich ein Tumor in der Brust an?

Der Knoten fühlt sich meist rundlich und glatt an – vergleichbar mit einer Murmel. Oft lässt er sich verschieben und macht selten Beschwerden. Breast Care Nurse Anette Hoge erklärt: „Die meisten Verhärtungen fallen beim eigenständigen Abtasten der Brust auf.

Kann Frauenarzt Brustkrebs übersehen?

Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, „und sehr dichtes, festes Brustgewebe kann ebenfalls dazu beitragen, dass der Tastbefund ungenau wird." Leider gebe es aber für Frauen, die jünger sind als 50 Jahre, außer der Tastuntersuchung keine weitere gesetzliche Leistung, um einen Brustkrebs so ...

Ist ein Brustultraschall sinnvoll?

Studien bestätigen, dass durch eine zusätzlich durchgeführte Ultraschalluntersuchung bei Frauen mit dichtem Brustgewebe bösartige Veränderungen nachgewiesen werden konnten, die sowohl bei der Mammografie als auch bei Tastuntersuchungen übersehen wurden.

Wie lange kann man unbemerkt Brustkrebs haben?

Rechtzeitig erkannt und leitliniengerecht behandelt, sind die meisten Brustkrebs-Erkrankungen heilbar. Die Zahl der Sterbefälle sinkt seit Jahrzehnten kontinuierlich, obwohl mehr Frauen an Brustkrebs erkranken. Fünf Jahre nach der Diagnose sind 87 Prozent der Patientinnen noch am Leben.

Wie viele gehen nicht zur Mammographie?

Aus mehreren großen Studien ist Folgendes bekannt: Von 1.000 Frauen, die zehn Jahre lang nicht am Mammografie-Screening teilnehmen, sterben vier an Brustkrebs.