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Was spricht gegen die Waldorfschule?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Wolfgang Zander  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die wichtigste Kritik an der Waldorfschule besteht jedoch darin, dass das Lehrpersonal nicht ausreichend ausgebildet ist. Wer Lehrer an einer Waldorfschule werden möchte, benötigt kein klassisches Studium, sondern hat oftmals einen anderen Hintergrund.

Für wen ist Waldorfschule nicht geeignet?

Waldorfschulen stehen grundsätzlich allen Kindern offen – unabhängig von Religion, ethnischer Herkunft, Weltanschauung und Einkommen der Eltern. Nach ausführlichen Informationselternabenden findet für jedes Kind ein individuelles Aufnahmegespräch an der Schule statt.

Welche Berufe ergreifen Waldorfschüler?

Die Bandbreite der Berufe, die ehemalige Waldorfschüler ausüben, ist groß. Eine Tendenz in soziale, therapeutische, künstlerische und pädagogische Richtung zeichne sich aber deutlich ab, so die Ergebnisse einer 2007 veröffentlichten Absolventenstudie von Barz und Randoll.

Wie viel Prozent der Waldorfschüler schaffen das Abitur?

Im Schnitt machen mehr als 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell das Abitur. Die anderen Schüler absolvieren die Mittlere Reife. Am 15. März 2018 hat für die Schülerinnen und Schüler der Abiturklasse der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell die heiße Phase des Abiturs begonnen.

Sind Waldorfschüler besser?

Positiv ist der Waldorfschule anzurechnen, dass die Schüler stärker nach ihren jeweiligen Begabungen gefördert werden, mit weniger Leistungsdruck lernen und außerdem nicht die Wissensvermittlung allein als Absicht im Vordergrund steht, anders als dies bei der Regelschule der Fall ist.

Betrifft: Wie gut sind Waldorfschulen? - Teil 1

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Wie wird das Kind in der Waldorfpädagogik gesehen?

Für die jungen Kinder ist das Arbeit und macht sinnvolles Verständnis ihrer Erlebnisse möglich. Kleine Kinder lernen durch Nachahmung, durch eine Vielfalt von Sinneserfahrungen und durch Bewegung. Sie wollen ihre physische und soziale Umgebung aktiv erforschen.

Ist die Waldorfschule staatlich anerkannt?

In Deutschland sind Freie Waldorfschulen staatlich anerkannte Ersatzschulen, die meist auch staatlich bezuschusst werden. Um die Gesamtaufwände der Schulen zu leisten wird aber immer auch ein Schulgeld erhoben.

Was ist anders an der Waldorfschule?

In der Waldorfschule wird nicht nur der Intellekt des Kindes trainiert. Im Unterschied zur Regelschule widmet man sich hier auch ganz intensiv handwerklichen, künstlerischen und sozialen Fähigkeiten. Manche Eltern haben Angst, in der Waldorfschule würde man dem Kind eine heile Welt vorgaukeln.

Was ist das Prinzip der Waldorfschule?

In der Waldorf-Schule möchte man die Kinder als Individuen mit unterschiedlichen Eigenschaften wahrnehmen, und sie sollen zu selbstbestimmten, freien Wesen erzogen werden. Dies spiegelt sich dann auch in der Umsetzung wider, denn es werden andere Schwerpunkte als an einer Regelschule gesetzt.

Wann ist eine Waldorfschule sinnvoll?

Die positiven Seiten der Waldorfschule

Auf einer Waldorfschule lernen Kinder nicht nur Fakten kennen, sondern werden ganzheitlich unterrichtet, sodass sie einen Sinn im Leben finden. Als besonders positiv sehen viele Eltern an, dass sich die Waldorfschule dem klassischen Leistungsdruck unserer Gesellschaft entzieht.

Wann Lernen Kinder in der Waldorfschule lesen?

Die Fähigkeit, lesen zu lernen, ist bei den Kindern äußerst unterschiedlich. Manche können schon vor der Einschulung lesen, andere lernen es vielleicht erst mühsam in der 4. oder 5. Klasse.

Kann man in der Waldorfschule sitzenbleiben?

An den Freien Waldorfschulen gibt es kein Sitzenbleiben. Das gemeinsame Lernen von Klasse eins bis zwölf ist Grundsatz der Waldorfpädagogik – mit guten Ergebnissen. Ein Modell, das nun auch an staatlichen Schulen immer mehr Zuspruch erhält.

Wie unterrichtet eine Waldorfschule?

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich über mehrere Wochen mit einer Epoche, also einem Themenbereich. Dabei führen sie ein Lerntagebuch, worin sie ihren individuellen Lernfortschritt dokumentieren und reflektieren. Ab der neunten Klasse können, neben dem Berichtszeugnis, auch Noten verteilt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Montessori und Waldorfschule?

Während bei der Waldorf-Pädagogik eher der sinnliche und künstlerische Zugang zu den Dingen gefördert wird, basieren die Erziehungsmethoden in Montessori-Einrichtungen stärker auf naturwissenschaftlichen und psychologischen Erkenntnissen.

Was macht die Waldorf Pädagogik aus?

Ein entscheidendes Prinzip des Waldorflehrplans liegt in der Abstimmung der Unterrichtsinhalte und Unterrichtsformen auf die Prozesse kindlichen Lernens und die Stufen menschlicher Entfaltung in Kindheit und Jugend. Der Unterricht ist von Schulbeginn an auf das Ziel innerer menschlicher Freiheit hinorientiert.

Wie viel verdient man als Waldorflehrer?

Gehaltsspanne: Waldorflehrer/-in in Deutschland

43.450 € 3.504 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 37.554 € 3.029 € (Unteres Quartil) und 50.272 € 4.054 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Warum Russisch in der Waldorfschule so wichtig ist?

Die russische Sprache war für Rudolf Steiner vor allem deshalb interessant, weil sowohl der sprachliche Aufbau und Klang, als auch die russische Kultur ganz andere Qualitäten aufweisen, als man es aus unseren mitteleuropäischen Sprachen kennt.

Welcher Schultyp ist die Waldorfschule?

Während Jenaplan- und Montessori-Schulen sich am staatlichen Lehrplan orientieren, haben die Waldorfschulen einen eigenen, traditionellen Lehrplan mit zahlreichen „historisch geprägten Inhalten“. Schulgeld: Die monatlich zu entrichtenden Beiträge werden in der Regel nach dem Einkommen der Eltern gestaffelt.

Welcher Politiker war auf der Waldorfschule?

Mit dem früheren norwegischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg steht jetzt ein Politiker an der Spitze der NATO, der seine Schulzeit überwiegend an einer Waldorfschule verbracht hat. Der 1959 geborene Sozialdemokrat besuchte von 1966 bis 1975 die Unter- und Mittelstufe der Rudolf-Steiner-Schule in Oslo.

Was ist Eurythmie Waldorfschule?

Eurythmie ist eine Bewegungskunst, die auch an Waldorfschulen unterrichtet wird. Im Unterschied zu gymnastischen, pantomimischen oder tänzerischen Bewegungen, die frei gestaltet werden können, gibt es in der Eurythmie bestimmte Gebärden für Buchstaben und Töne.

Was ist eine anthroposophische Erziehung?

Wahrhaftige Anthroposophie soll die Grundlage der Erziehung und des Unterrichts sein. “ Die wesentliche Aufgabe des Erziehenden liegt also darin das Wesen, das zur freien Selbstbestimmung befähigt und in jedem Menschen verborgen ist, zu fördern.

Warum Waldorfkita?

Ein Waldorfkindergarten unterscheidet sich von herkömmlichen Kindergärten durch ein spezielles pädagogisches Konzept. Die Waldorfpädagogik stellt die individuelle Entwicklung der Kinder besonders stark in den Vordergrund und macht es sich zur Aufgabe, die kindliche Sinneswahrnehmung und kreative Freiheit zu fördern.

Warum wollen Sie Ihr Kind in eine Waldorfschule geben?

In der Waldorfschule stehen nicht nur die Lehrpläne, sondern vor allem die Kinder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wir lassen dem Kind Zeit und Raum sich zu entwickeln. Lernen findet in einer entspannten und aufmerksamen Umgebung statt, in der sich die schöpferische Selbständigkeit der Kinder entwickeln kann.

Wo tanzt man seinen Namen?

Es ist ein Tanzraum in einer Waldorfschule, was wir hier machen, nennt sich Eurythmie, auch bekannt als „Namen-Tanzen“.

Wie werden waldorfschüler benotet?

In den Waldorfschulen gibt es bis zur Oberstufe keine Notenzeugnisse, sondern ausführliche Beurteilungen der Schüler*innen, aus denen sie ihre Stärken und Schwächen ersehen können. „Ein ‚gutes Zeugnis' ist eins, das den Kindern Mut macht, weil sie sich in ihren Stärken erkannt fühlen können.