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Was sollte man zuerst dämmen?

Gefragt von: Uschi Meyer  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die einzig wahre Reihenfolge beim Dämmen gibt es nicht. Besser ist es, die Sanierungsmaßnahmen an den Einzelfall anzupassen.
...
Deshalb stellen wir euch die gängigsten Dämmvarianten vor:
  • Dach dämmen.
  • Oberste Geschossdecke dämmen.
  • Fassade dämmen.
  • Fenster austauschen.
  • Kellerdecke dämmen.

Was kommt nach der Dämmung?

Auf die Fassade des Hauses werden Dämmplatten geklebt oder gedübelt. Diese Platten können beispielsweise aus Steinwolle, Polystyrol-Hartschaum oder Polyurethan bestehen. Auf diese Dämmung kommt etwa mit Hilfe von Armierungsputz eine so genannte Armierungsschicht.

Wie soll man richtig die Wände dämmen?

Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
  1. Das Dämmmaterial wird in Form von Platten direkt auf die Innenwand aufgeklebt oder gedübelt.
  2. Auf der Wand wird eine Unterkonstruktion aus Holz angebracht, deren Zwischenräume mit Dämmmaterial in Form von Matten oder Filzen gefüllt werden.

Wie dämmt man richtig?

Dabei unbedingt beachten:
  1. Den Sparrenzwischenraum komplett mit Dämmstoff ausfüllen.
  2. Auch die Verbindungsbalken am Dachfirst dämmen.
  3. Nicht nur die Dachschrägen benötigen eine Dämmung, auch die Giebelwand (also die Fassade) muss in die Dämmung mit einbezogen werden.
  4. Wichtig ist eine luftdicht verklebte Dampfsperre.

Warum nicht von innen dämmen?

Die Außenwand bleibt auf der Innenseite kalt, weil sie durch die Dämmung von der warmen Raumluft abgeschirmt wird. Deshalb kann es passieren, dass sich Feuchtigkeit, die aus dem Innenraum durch die Dämmschicht dringt, dort als Kondenswasser niederschlägt. Feuchteschäden und Schimmelbefall sind mögliche Folgen.

Reihenfolge der Sanierungsmaßnahmen: Dämmung!

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Was bringt 5 cm Innendämmung?

Sie bringt die tragende Wand in den geschützten, warmen Bereich. In der Wand kommt es durch die Dämmung zu keiner Kondensation mehr. Bei Sanierungen können zusätzlich die bisherigen Wärmebrücken und energetischen Schwachpunkte beseitigt werden. Graue Flecken (Schimmel) gehören damit der Vergangenheit an.

Welche Nachteile hat eine Innendämmung?

Nachteile der Innendämmung
  • Geringes Wärmespeichervermögen der Innenwand: Nach dem Lüften leisten die Wände nur einen geringen Beitrag zur schnellen Raumerwärmung. ...
  • Die Außendämmung schützt die Wand im Winter vor zu starker Auskühlung und im Sommer vor zu großer Erwärmung.

Wo geht die meiste Wärme im Haus verloren?

Kommen wir nun aber zu den Ergebnissen: Den größten Wärmeverlust beim energieheld-Haus hat die Fassade zu verantworten. Hier werden gut 30 Prozent des gesamten Wärmeverlustes nach außen an die Umwelt abgegeben. Dicht gefolgt wird die Außenwand vom Dach. Durch dieses entweichen 20 Prozent der Wärme aus dem Haus.

Wann Dampfsperre und wann Dampfbremse?

Der Unterschied. Von einer Dampfbremse redet man, wenn der Sd-Wert eines Werkstoffs zwischen 0,5 Meter und 1.500 Meter liegt. Man spricht davon, dass der Werkstoff dampfdiffusionshemmend ist. Von einer Dampfsperre redet man, wenn der Sd-Wert eines Werkstoffs größer oder gleich 1.500 Meter ist.

Wie dämmt man eine Außenwand?

Grundsätzlich kann die Dämmung der Außenwände entweder mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder einer hinterlüfteten Vorhangsfassade (VHF) erfolgen. Bei der WDVS sind vor allem hochwertige Fassadendämmplatten aus Steinwolle, Glaswolle oder PIR-Platten beliebt.

Was bringt 2 cm Innendämmung?

Gerade für Räume, die nur sporadisch genutzt und beheizt werden, bietet die Innendämmung mit UdiIN 2CM® entscheidende energetische Vorteile. Die von innen gedämmten Räume können sehr schnell aufgeheizt werden, da die massiven Außenwände nicht mit erwärmt werden müssen.

Warum Dampfsperre bei Innendämmung?

Dampfbremse - schützt die Dämmung vor Feuchtigkeit. Eine Dampfbremse, auch Dampfsperre genannt, schützt den Dämmstoff im Gebäude vor Feuchtigkeit. Sie verhindert, dass der Wasserdampf aus dem Innenraum des Gebäudes in die Dämmung gelangt. Sie wird an der warmen Innenseite eines Gebäudes verbaut.

Was ist bei Innendämmung zu beachten?

Eine Innendämmung muss gewährleisten, dass es an keiner Stelle der gedämmten Wand zur Taubildung (Kondenswasser) von Luftfeuchtigkeit kommt. Die Gefahr, dass hinter der Dämmung Feuchtigkeit auf der Außenwand kondensiert und sich Schimmel bildet, muss ausgeschlossen werden.

Kann man zu viel dämmen?

Fehler: Zu wenig oder gar nicht

Es geht damit los, dass Dämmen Pflicht ist. Wer mehr als zehn Prozent eines Bauteiles erneuert, muss dämmen. Wie viel, das steht in dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG), und zwar verbindlich. Wer zu geringe Dämmstärken einbaut, der verstößt gegen diese Verordnung.

Was bringt 10 cm Dämmung?

10 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,4 W/m²K. 20 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,2 W/m²K. 40 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,1 W/m²K.

Wie lange dauert es ein Haus zu dämmen?

Wenn das Wetter mitspielt, können die Dämmarbeiten in zwei Wochen durchgeführt sein. Oft sind aber noch Vorarbeiten notwendig, etwa bei Elektroleitungen oder Regenfallrohren. Dann dauert es natürlich länger.

Wann kann man auf eine Dampfbremse verzichten?

Ist der Dachboden gut durchlüftet und die Dämmung nach oben offen (zum Beispiel durch Planken, die mit Abstand verlegt wurden), können Sie unter Umständen auf eine Dampfsperre verzichten.

Ist Rigips eine Dampfsperre?

Erst die Dampfbremse, dann Rigips

Nur dann kann eine Dampfbremse ihre volle Wirkung entfalten und den Dämmstoff vor Feuchtigkeit schützen.

Was passiert wenn Dampfsperre fehlt?

Aus energetischer Sicht gehört das Dach zu den sensibelsten Bereichen eines Hauses – durch ein unzureichend gedämmtes Dach gehen 15 bis 20 Prozent der Heizungsenergie verloren.

Wie viel Wärme verliert man über Fenster?

Fensterrahmen

Ein Fenster mittlerer Größe besteht immerhin zu einem Drittel aus Rahmen. Knapp 12 % der Wärmeenergie gehen über diese Komponente verloren, bei einem neuen Fenster liegt dieser Wert deutlich unter 10 %.

Wie viel Wärmeverlust durch Fenster?

Der Wärmeverlust wird im Verhältnis zur Einfachverglasung halbiert: bei einem Fenster von einem Quadratmeter entspricht dies im Durchschnitt etwa 20 Liter Heizöl pro Jahr.

Wie wird verhindert das Wärme im Haus über die Fenster verloren geht?

Um den Wärmeverlust durch die Fenster zu reduzieren, kann der Einbau von Doppel- / Dreifachverglasungen die Verluste deutlich reduzieren. Die Wärmedämmung im Haus wird auf diese Weise gewährleistet, da Luft ein schlechter Wärmeleiter ist.

Warum sind Innendämmungen kritisch?

Eine Innendämmung wird häufig kritisch betrachtet, weil sie zu Feuchteproblemen führen kann. Ursache dafür ist der exponentielle Zusammenhang zwischen der Temperatur und dem Sättigungsdampfdruck.

Welche Innendämmung gegen Schimmel?

Zur Schimmelvermeidung eignen sich Kalziumsilikatplatten, denn die Platten für die Innendämmung sind diffusionsoffen und alkalisch – zwei Eigenschaften für ein gutes Raumklima.

Welches Dämmmaterial Schimmelt nicht?

Moderne Dämmsysteme zur Innendämmung sind kapillaraktiv und diffusionsoffen. Sie können Feuchtebelastungen puffern, sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima und wirken gegen Schimmel. Zum Einsatz kommen Platten aus Mineralschaum, Perlite oder Calciumsilikat.

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