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Was sollte ein Therapeut nicht tun?

Gefragt von: Frau Dr. Gesine Jacob  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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So dürfen Therapeuten mit ihren Patienten nicht zum Essen gehen oder andere private Unternehmungen machen. Sie dürfen von ihnen keine Geschenke, Zuwendungen oder Erbschaften annehmen, keine Dienstleistungen fordern oder annehmen und nicht mit ihnen in einem Geschäfts- oder Arbeitsverhältnis stehen.

Was macht einen schlechten Therapeuten aus?

Kennzeichen eines schlechten Therapeuten

Es werden keine klaren Grenzen gesetzt. Beispielsweise, wenn der Psychotherapeut zu jeder Uhrzeit erreichbar ist oder regelmäßig über WhatsApp oder Facebook kommuniziert. Er vergisst bereits besprochener Inhalte. Sie haben das Gefühl, dass Ihnen nicht aufmerksam zugehört wird.

Was sollte in der Therapie auf keinen Fall geschehen?

Auf keinen Fall sollte Selbstoffenbarung dazu missbraucht werden, um Patienten zu kontrollieren, zu manipulieren, anzugreifen, zu überraschen oder zu beeindrucken.

Wie sollte ein guter Therapeut sein?

Ziel des Therapeuten sollte es sein, dass ein Patient im Leben wieder das findet, was er braucht: Verbundenheit, Sicherheit, Freundschaft, Wärme, Geborgenheit, Herzlichkeit und Humor. Ein guter Therapeut ist in der Lage, mit seinen Patienten eine empathische Beziehung auf Zeit aufzubauen.

Wann macht eine Therapie keinen Sinn mehr?

Zunächst gilt grundsätzlich, dass Sie jede Therapie zu jedem Zeitpunkt beenden können, wenn Sie dies für notwendig halten. Sinnvollerweise sollte dies aber erst dann erfolgen, wenn es Ihnen spürbar besser geht oder wenn Sie gelernt haben, anders als bisher mit Ihren Beschwerden umzugehen.

NO GO‘s in der Psychotherapie | Was DU deiner Therapeutin nicht antun solltest

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Sollte man seinem Therapeuten alles erzählen?

Niemand zwingt dich dazu, alles zu erzählen. Doch du solltest nicht vergessen, dass der Sinn einer Therapie ist, dir die Möglichkeit zu geben, jemandem im Vertrauen zu erzählen, was du auf dem Herzen hast. Dein*e Therapeut*in will nur das Beste für dich und wird dich niemals für irgendetwas verurteilen.

Was denken Therapeuten über Patienten?

Therapeuten halten gegenüber Patienten mit ihren privaten Gedanken, Erlebnissen und Meinungen meist hinter dem Berg – alles andere gilt in manchen Therapieschulen sogar als Kunstfehler. Doch kann ein offenes Wort auch heilsam wirken? Damit beschäftigte sich nun eine Studie von israelischen Forschern.

Wann bricht ein Therapeut die Therapie ab?

Doch es gibt ja auch die umgekehrten Brüche: Wenn der Therapeut sich gezwungen sieht, ermattet, verärgert oder resigniert eine Behandlung von sich aus, meist schweren Herzens, zu beenden oder nach den ersten Begegnungen gar nicht erst zu beginnen.

Wie trösten Therapeuten?

Man schaut sich dabei nicht an, und der Körperkontakt beschränkt sich auf den Arm des Therapeuten und die Schulter des Patienten. Dies sollte auch nicht länger als 5–10 Minuten andauern. (b) Therapeut und Patient können sich kurzfristig umarmen und drücken, ohne dass sich die Körper eng aneinander schmiegen.

Wie grenzen sich Psychotherapeuten ab?

Die Grenzen eines Therapeuten werden häufig auch durch Aggressionen seitens des Patienten überschritten, etwa wenn der Patient den Therapeuten verbal angreift und abwertet oder wenn er Drohungen, Einschüchterungen und körperliche Gewalt anwendet.

Warum provozieren Therapeuten?

Das Hauptaugenmerk des provokativen Therapeuten liegt stets auf vorhandenen Kraftquellen und künftigen Möglichkeiten des Klienten, nicht auf Defiziten und vergangenen Traumen. Er konzentriert sich auf die Stärken des Klienten und empfindet Sympathie, Wohlwollen und Zutrauen in dessen Kräfte.

Sind Therapeuten ehrlich?

Auch die Offenheit des Therapeuten kann hilfreich sein. Unabdingbar für jede Psychotherapie ist es, dass der Klient offen und ehrlich über seine Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, Erfahrungen und Probleme spricht. Trotzdem geben die meisten Klienten längst nicht jedes Geheimnis preis.

Warum schweigen Therapeuten?

Das Schweigen des Therapeuten ist notwendig, damit der Patient Zeit und Raum hat, um sich mitzuteilen. Je mehr der Therapeut spricht, desto weniger kommt der Patient zu Wort.

Haben Therapeuten auch Probleme?

Auch Therapeuten haben psychische Krisen und Störungen sowie Partnerschaftskrisen. Das Thema wurde bisher kaum erforscht. Gut belegt ist ein erhöhtes Suizidrisiko von Psychiatern beiderlei Geschlechts, Ärztinnen und evtl. auch Psychologinnen in den USA.

Wie ticken Psychotherapeuten?

Entgegen den gängigen Klischees – „Psychotherapeuten können Menschen durchschauen und wissen sofort, wie andere ticken“ – gehen Profis oft eher tastend vor und hinterfragen ihre ersten Eindrücke von anderen immer wieder. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen ist Menschenkenntnis störanfällig.

Wie viele Patienten hat ein Psychotherapeut pro Tag?

2014 gaben die befragten Psychotherapeuten gaben, im Schmitt sieben Patienten pro Tag zu behandeln.

Was tun wenn man sich hilflos fühlt?

Strategien zur Vermeidung von Hilflosigkeit
  1. Machtausübung lässt sich beispielsweise in Kindererziehung, Führung und Politik beobachten. ...
  2. Aktionismus ist Tun um des Tuns willen. ...
  3. Expertentum begegnet der Hilflosigkeit mit Einsatz von Wissen. ...
  4. Schuldzuweisungen sind besser auszuhalten als Ohnmacht.

Kann man eine Therapie einfach abbrechen?

Die Gründe für den Abbruch einer Psychotherapie sind vielfältig. Psychotherapeuten sollten Abbrüche zwar hinnehmen und sich dennoch stets darum bemühen, die Ursachen dafür zu ergründen und daraus zu lernen. Die beste Psychotherapie hilft nichts, wenn sie vorzeitig abgebrochen wird.

Was darf ein Psychologe nicht fragen?

Was darf der HP-Psych oder der „kleine“ Heilpraktiker nicht? Sie/ er darf keine körperlichen Untersuchungen oder Therapien durchführen- dazu gehört auch das Verabreichen von Arzneien (ebenso wie das Absetzen von verordneten Medikamenten), keine Muskeltests oder z.B. Blutdruckmessungen.

Wie bedanke ich mich bei meinem Psychologen?

vielen Dank noch mal für all Ihre Unterstützung und Hilfe. Die Zeit mit Ihnen hat mich riesige Schritte auf meinem Weg voran gebracht! Ich bin sehr dankbar, dass ich auf Sie "gestoßen" bin. J. F.

Kann Therapie krank machen?

Während der Großteil der Patienten von einer Psychotherapie profitiert, ist bei 10-30 Prozent mit negativen Effekten einer psychotherapeutischen Behandlung zu rechnen, in manchen Fällen kann eine dauerhafte Verschlechterung auftreten.

Warum schreiben Psychotherapeuten mit?

Während der Sitzung mitzuschreiben kann Vorteile haben, weil man die Informationen ordnen kann. Durch das Mitschreiben können sich manche Therapeuten besser konzentrieren. Beim Patienten kann dadurch das Gefühl entstehen, dass das, was er sagt, gut gehalten wird und einen Platz findet.

Welche Fragen stellt ein Therapeut?

Häufige Fragen
  • Was muss ich zum ersten Termin mitbringen? ...
  • Wie ist der Ablauf einer Therapie? ...
  • Welche Kosten kommen auf mich zu? ...
  • Wie kann ich einen Therapieplatz finden? ...
  • Wieso muss ich so lange auf einen Termin beim Psychotherapeuten warten? ...
  • Wieso bekommt jemand anderes vor mir einen Termin? ...
  • Was tun bei einem Notfall?

Was dürfen Psychologen erzählen?

§ 8 Schweigepflicht

1) Psychotherapeuten sind zur Verschwiegenheit über Behandlungsverhältnisse verpflichtet und über das, was ihnen im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit durch und über Patienten und Dritte anvertraut und bekannt geworden ist. Dies gilt auch über den Tod der betreffenden Person hinaus.

Wie viele Patienten hat ein Analytiker?

Sie sind mit insgesamt vier oder fünf Patienten voll ausgelastet: Ein Patient kommt vielleicht zur vierstündigen Analyse und vier kommen zur Psychotherapie. Doch die Psychoanalyse ist ein anstrengender Beruf, in den man erst hineinwachsen muss. Es ist nicht zu wenig, „nur“ vier oder fünf Patienten zu haben.

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