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Was sind mietsachschäden Privathaftpflicht?

Gefragt von: Frau Prof. Nathalie Meyer  |  Letzte Aktualisierung: 16. August 2023
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Mietsachschäden sind Schäden am gemieteten Wohnobjekt, die der Mieter verursacht hat – und deshalb auch für die Kosten der Schadensregulierung haftet.

Was ist ein Mietsachschaden?

Kratzer im Parkett, abgesplitterter Lack am Türrahmen, Sprung im Waschbecken einer gemieteten Wohnung: Das sind typische Mietsachschäden-Beispiele. Normalerweise zahlt Mietsachschäden die Privat-Haftpflichtversicherung des Mieters. Schäden durch Haustiere übernimmt die Privathaftpflicht nicht immer.

Welche Schäden sind durch eine private Haftpflichtversicherung abgedeckt?

Die Privathaftpflicht zahlt für drei Schadensarten: Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden, die aus Personen- oder Sachschäden hervorgehen. Auch für reine beziehungsweise direkte Vermögensschäden kommen manche Versicherer – meist allerdings nur eingeschränkt – auf.

Was zahlt die Haftpflichtversicherung in Mietwohnung?

Wenn Sie zur Miete wohnen, sollte Ihre Haftpflichtversicherung Mietsachschäden abdecken. Das sind Schäden am gemieteten Eigentum des Vermieters. Durch den Mietsachen-Schutz sind Böden, Fenster und Türen, Sanitäranlagen und Einbauschränke gegen Beschädigung und Zerstörung versichert.

Was deckt die Privathaftpflicht nicht ab?

Nach dem Gesetz haften Sie für alle Schäden, die Sie jemand anderem schuldhaft zugefügt haben – und zwar in unbegrenzter Höhe. Bei einer privaten Haftpflichtversicherung ist sogar grobe Fahrlässigkeit mitversichert. Ausgeschlossen sind lediglich Schäden, die absichtlich verursacht werden.

Was die Private Haftpflichtversicherung nicht bezahlt. - Schäden durch Gefälligkeit

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Welche Versicherung für mietsachschäden?

Eine private Haftpflichtversicherung deckt beim möglichen Mietsachschaden Forderungen Ihres Vermieters ab und bewahrt Sie damit im Schadensfall vor den finanziellen Folgen. Für den Versicherungsnehmer ist es entscheidend, welche Mietsachen versichert sind und welche nicht.

Was sind die häufigsten Haftpflichtschäden?

Dazu gehören häufig: Gefälligkeitsschäden (Bsp.: privater Umzugshelfer lässt Kiste mit teurem Porzellan fallen) Mietsachschäden (Bsp.: Kratzer im Parkett durch unachtsames Möbelrücken) Tierschäden (Bsp.: Hund beißt Loch in die Hose eines Freundes)

Welche Schäden muss der Vermieter akzeptieren?

Allgemein gilt: Der Vermieter muss für alle Schäden und damit verbundene Reparaturen aufkommen, die trotz vertragsgemäßen Gebrauch oder durch altersbedingten Verschleiß entstehen. Bei Kleinreparaturen sollten Mieter prüfen, ob die im Mietvertrag vereinbarten Kleinreparaturklauseln wirksam sind.

Für welche Schäden haften Sie bei der Wohnungsübergabe?

Im Protokoll dürfen alle Schäden aufgeführt werden, die in der Wohnung bestehen. Hat aber ein Schaden schon bei Mietantritt bestanden oder handelt es sich um einen «al ten Schaden», bzw. um «normale Abnützung», so haftet die Mieterschaft nicht für diesen Schaden.

Was sind Mietsachschäden an beweglichen Sachen?

Hierzu zählen fest mit einem Haus oder einem Grundstück verbundene Elemente wie Türen, Wände, Sanitäranlagen und Bodenbeläge. Schäden an gemieteten Räumen und Gebäuden gelten ebenfalls als Mietsachschäden und sind in der Regel in der privaten Haftpflichtversicherung eingeschlossen.

Welche Schäden sind nicht versichert?

Welcher Schaden ist nicht versichert?
  • Schäden die durch Vorsatz eingetreten sind.
  • Schäden an gemieteten oder geliehenen Sachen mit Ausnahme der eigenen Wohnung (Geliehene Sachen sind bei einigen Versicherern durch Klauselvereinbarung versicherbar)
  • Schäden im Zusammenhang mit kriminellen Handlungen.

Wann liegt ein haftpflichtschaden vor?

Um einen Kfz-Haftpflichtschaden handelt es sich demzufolge, wenn Sie einen Verkehrsunfall verschuldet haben und dabei ein anderer Fahrer bzw. sein fahrbarer Untersatz Schaden nahm.

Ist der oder einer der beschädigten Gegenstände gemietet oder geliehen?

Wir haben für Sie die wichtigsten Fakten rund um Schäden an Leihsachen zusammengefasst. Das Wichtigste im Überblick: Für Schäden an geliehenen Gegenständen haftet nach dem Gesetz immer derjenige, der sie verursacht hat. Schäden an Geliehenem sind nicht automatisch von der Haftpflichtversicherung abgedeckt.

Was sind normale Gebrauchsspuren an einer Mietsache?

Bei Übergabe der Wohnung muss der Vermieter normale Gebrauchsspuren hinnehmen. Kratzer im Boden oder Verfärbungen auf Fliesen oder Fugen sind keine Mängel und müssen nicht vom Mieter beseitigt werden. Außerdem muss die Übergabe einer Mietwohnung nur besenrein erfolgen. Gründlich geputzt werden muss also nicht.

Was muss der Mieter zahlen für Schäden?

Alles, was über die gewöhnliche Abnutzung hinausreicht, muss vom Mieter bezahlt werden. Dazu zählen insbesondere Schäden, die durch einen nachteiligen Gebrauch oder mutwillig entstanden sind. Dazu gehören etwa Wasserschäden am Parkett durch ein zu feuchtes Putzen oder Risse im Fliesenboden.

Wer zahlt wenn der Mieter etwas kaputt macht?

Kommt es zu Schäden, dann muss der Vermieter diese beseitigen. Es kommt dabei nicht auf die Ursache an, wer den Schaden verschuldet hat - also auch ein vom Mieter selbst verursachter Schaden ist vom Vermieter zu beseitigen.

Was zählt nicht zu Schönheitsreparaturen?

Nicht zu den Schönheitsreparaturen gehört das Abschleifen und Versiegeln von Holzböden und der Austausch von mitvermieteten Teppichböden. Die normale Abnutzung ist bereits mit der Nettomiete abgegolten.

Welche Schäden können von der Mietkaution abgezogen werden?

Für welche Forderungen kann die Mietkaution einbehalten werden?
  • Mietschulden.
  • offene Nebenkostennachzahlungen.
  • noch zu erwartende Nebenkostennachzahlungen.
  • Mängel oder vom Mieter verursachte Schäden an der Mietsache, die über normale Gebrauchsspuren hinausgehen.

Was gehört zu Gebrauchsspuren?

Zu den gewöhnlichen Gebrauchsspuren gehören alle Abnutzungen des Fahrzeuges, die mit dem üblichen Betrieb des Fahrzeuges im fließenden und ruhenden Verkehr untrennbar verbunden sind.

Sind Bohrlöcher Mängel?

Bohr- und Dübellöcher

Es gehört zum vertragsgemäßen Gebrauch der Mietsache, dass der Mieter Dübel setzt und Kacheln, insbesondere in Bädern und Küchen, anbohren darf, zum Beispiel um Spiegel, Konsolen, Seifenschalen oder Handtuchhalter anzubringen. Schadensersatzansprüche hat der Vermieter in aller Regel nicht.

Wer zahlt Duschkabine in Mietwohnung?

Reparaturen im Bad zahlt im Prinzip der Vermieter. Nur dann, wenn es sich um Schönheitsreparaturen oder Schäden handelt, welche die Mieter zu verantworten haben, müssen sie auch selbst dafür aufkommen.

Was muss der Mieter beim Auszug putzen?

In § 546 BGB steht, dass der Mieter beim Auszug verpflichtet ist, die Wohnung besenrein an den Vermieter zu übergeben. Das bedeutet, dass alle Böden gekehrt und Teppichböden gesaugt werden müssen. Das gilt auch für Nebenräume wie Keller oder Garagen.

Was sind Sachschäden Beispiele?

Beispiele für Sachschäden sind:
  • Sie verschütten ein Glas Rotwein auf der Couch eines Bekannten.
  • Sie streifen auf dem Supermarkt-Parkplatz versehentlich ein Auto mit dem Einkaufswagen.
  • Ihr Weihnachtsbaum fängt durch die Kerzen Feuer und der Brand greift auf die benachbarten Wohnungen über.

Was sollte eine gute Privathaftpflicht beinhalten?

Zu den grundlegenden Merkmalen einer guten Privathaftpflichtversicherung zählt die Stiftung Warentest unter anderem eine Deckungssumme von mindestens zehn Millionen Euro und eine Absicherung von Mietsachschäden in Höhe von mindestens 300.000 Euro.

Sind gemietete Sachen versichert?

Ob Sie einen Gegenstand geliehen, gemietet oder geleast haben, ist für die Versicherung unerheblich. Wichtig ist nur, dass die Leistung ausdrücklich im Tarif enthalten ist. Für Schäden an geliehenen Fahrzeugen ist nicht die private Haftpflicht, sondern die Kfz-Versicherung des Halters zuständig.

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