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Was sind Beiträge zu berufsständischen Versorgungseinrichtungen?

Gefragt von: Kirsten Mai  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Was sind Beiträge zu berufsständischen Versorgungseinrichtungen? Beiträge zu berufsständischen Versorgungseinrichtungen können von Angehörigen freier Berufe gezahlt werden. Hierzu gehören zum Beispiel Ärzte, Rechtsanwälte und Notare, Steuerberater oder Architekten.

Was ist eine berufsständische Versorgungseinrichtung?

Berufsständische Versorgungswerke sind Sondersysteme, die für die kammerfähigen Freien Berufe die Pflichtversorgung bezüglich der Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung sicherstellen. Für bestimmte verkammerte Berufe ist eine Altersvorsorge in einer berufsständischen Versorgungseinrichtung vorgeschrieben.

Wer ist Mitglied der berufsständische Versorgungswerke?

Im Einzelnen werden folgende Berufsgruppen erfasst: Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker, Architekten, Notare, Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, psychologische Psychotherapeuten, Ingenieure.

Welche berufsständischen Versorgungswerke gibt es?

Heute gibt es auf Länderebene knapp 90 Versorgungswerke für kammerfähige freie Berufe. Dazu zählen Ärzte, Apotheker, Architekten, Notare, Rechtsanwälte, Steuerberater bzw. Steuerbevollmächtigte, Tierärzte, Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer, Zahnärzte sowie selbstständige Ingenieure und Psychotherapeuten.

Was sind Versorgungseinrichtungen Beispiele?

Versorgungseinrichtungen sind Institutionen, die im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung bestimmte Funktionen übernehmen. Für bestimmte kammerfähige freie Berufe ist eine Altersvorsorge in einer berufsständischen Versorgungseinrichtung vorgeschrieben.

Versorgungswerk

27 verwandte Fragen gefunden

Wer zahlt in die berufsständische Versorgungseinrichtung?

Die berufsständischen Versorgungseinrichtungen erhalten keinerlei Zuschüsse von staatlicher Seite, sondern finanzieren sich ausschließlich aus den Mitgliedsbeiträgen. Sie bedienen sich i.d.R. einer versicherungsorientierten Anlagestrategie.

Sind Sie in einem berufsständischen Versorgungswerk rentenversichert ?*?

Die in einer berufsständischen Versorgungseinrichtung versicherten Arbeitnehmer entrichten regelmäßig Beiträge, wie sie auch in der gesetzlichen Rentenversicherung zu zahlen sind. Entsprechend hat auch der Arbeitgeber seinen Anteil zu leisten. Einzelheiten regelt die Satzung des jeweiligen Versorgungswerks.

Ist das Versorgungswerk eine Pensionskasse?

Das Versorgungswerk der Steuerberater in Hessen (VStBH) stellt dazu fest: 1. Berufsständische Versorgungswerke und Pensionskassen sind unterschiedliche Or- ganisationsformen und als solche nicht vergleichbar. Pensionskassen sind Teil der be- trieblichen Altersversorgung, also einer ergänzenden Altersabsicherung.

Ist das Versorgungswerk eine gesetzliche Rentenversicherung?

Versorgungswerke sind keine freiwillige Alternative zur gesetzlichen Rentenversicherung, sondern in den meisten Fällen eine Pflichtversicherung für viele Berufe. Sie sichern Freiberufler ab, die Mitglied in ihrer entsprechenden Berufskammer sind.

Wo Beiträge Versorgungswerk Steuererklärung?

In Zeile 5 der Anlage Vorsorgeaufwand ist der Arbeitnehmeranteil und in Zeile 9 der Arbeitgeberzuschuss einzutragen. Die Beträge sind ggf. aus der Papierbescheinigung der Versorgungseinrichtung zu entnehmen.

Ist die VBL eine berufsständische Versorgungseinrichtung?

Da die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) keine berufsständische Versorgungseinrichtung ist, sind VBL-Beiträge auch keine Beiträge zu einer kapitalgedeckten Altersversorgung.

Welches Versorgungswerk ist für mich zuständig?

Das Versorgungswerk der Ärztekammer Hamburg ist die Pflicht-Rentenversicherung für alle Mitglieder der Ärztekammer Hamburg. Es ist ein unselbständiges Sondervermögen der Ärztekammer, besteht seit 1971 und hat heute rund 18.000 anwartschaftsberechtigte Mitglieder und rund 5.000 Leistungsempfänger.

Wie viele Versorgungswerke gibt es?

Steuerbevollmäch-tigte,Tierärzte, Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer, Zahnärzte sowie selbstständige Ingenieure und Psychotherapeuten. 2018 - mehr als 80 Jahre nach Gründung des ersten Versorgungswerkes - gibt es insgesamt 90 Versorgungswerke. Sie haben - Stand 2018 - mehr als 1 Mio.

Was ist ein Pflichtmitglied in einer berufsständischen Versorgungseinrichtung?

Angehörige verkammerter Freier Berufe sind Pflichtmitglieder in berufsständischen Versorgungseinrichtungen. Als Arbeitnehmer können sie sich unter bestimmten Voraussetzungen von der Pflicht zur Rentenversicherung befreien lassen. In diesen Fällen müssen Sie als Arbeitgeber einige Besonderheiten beachten.

Sind Beiträge zur ärzteversorgung steuerlich absetzbar?

Beiträge (einschließlich freiwilliger Mehrzahlungen) an das Versorgungswerk sind als Sonderausgaben im Jahr 2020 zu 90 % steuerlich absetzbar.

Was ist eine begünstigte Versorgungseinrichtung?

Berufsständische Versorgungseinrichtungen sind öffentlich-rechtliche Versicherungs- oder Versorgungseinrichtungen, die Versorgungsleistungen für Beschäftigte und selbstständig tätige Angehörige kammerfähiger freier Berufe für den Fall des Alters, der Invalidität und des Todes gewährleisten.

Was ist besser Rentenversicherung oder Versorgungswerk?

Besser als die gesetzliche Rente, aber dennoch nicht ausreichend. Geht es um Ruhestandsgelder haben Ärzte und Apotheker grundsätzlich recht gute Aussichten. Denn das Rentenniveau der Versorgungswerke liegt 25 bis 50 Prozent über dem der gesetzlichen Rentenversicherung (Stand 2018).

Wird Rente aus Versorgungswerk auf gesetzliche Rente angerechnet?

Hallo, auf eine Altersrente vor Erreichen der Regelaltersgrenze aus der gesetzlichen Rentenversicherung wird eine Altersrente eines Versorgungswerks nicht als Hinzuverdienst angerechnet.

Wie viel zahlt man ins Versorgungswerk?

Der in der Grundversorgung zu leistende Regelbeitrag entspricht dem Höchstbeitrag, den Angestellte im Bundesgebiet (West) an die Deutsche Rentenversicherung zu leisten haben. Der Regelbeitrag des Versorgungswerkes steigt zum 01.01.2021 auf € 1.320,60 monatlich (bisher € 1.283,40 monatlich).

Warum gibt es Versorgungswerke?

Die ersten Versorgungswerke für die freien Berufe gab es in Deutschland vor mehr als 90 Jahren. Nach der Rentenreform von 1957 entstanden weitere solche Einrichtungen. Grund: Man hatte Angehörigen der freien Berufe die Möglichkeit einer freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung versagt.

Kann ich aus dem Versorgungswerk austreten?

Trotzdem kann es sich für selbstständige Architekten und Ingenieure lohnen, die Rente aus dem Versorgungswerk zum frühestmöglichen Zeitpunkt in Anspruch zu nehmen, ohne die aktive Tätigkeit zu beenden.

Was sind betriebliche Versorgungswerke?

Die Versorgungswerke wurden mit dem Ziel gegründet, in der betrieblichen Altersversorgung für die handwerklichen Klein- und Mittelbetriebe die gleichen sozialen Bedingungen zu schaffen, die für die Industriebetriebe mit entsprechend höherer Beschäftigtenzahl gelten.

Wann in Rente Versorgungswerk?

Fast alle Versorgungswerke orientieren sich inzwischen hinsichtlich des Regelrentenbeginns an der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Rente ab 65 Jahren ohne Abschläge gibt es also nicht mehr. In Abhängigkeit vom Geburtsjahrgang wird in der Zukunft die Rente mit 66,5 Jahren (Geburtsjahrgang 1961) Realität.

Wo trage ich freiwillige Beiträge zur Rentenversicherung ein?

wegen der Höhe des Arbeitslohns) von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht befreit sind, sich dort aber freiwillig versichert haben, tragen ihre Beiträge in Zeile 6 ein.

Wo finde ich die Mitgliedsnummer des versorgungswerks?

Diese erweitere Mitgliedsnummer ist Ihrem Mitarbeiter in der Mitteilung über die Weiterleitung des Befreiungsantrages an die Deutsche Rentenversicherung in einem Anlageblatt, welches zur Weitergabe an den Arbeitgeber bestimmt ist, bekanntgegeben worden.

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