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Was sind Aussprachestörungen?

Gefragt von: Angelo Frank-Hennig  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Eine Aussprachestörung zu haben bedeutet meistens, dass man einen Laut- oder eine Lautverbindung gar nicht oder nicht korrekt bilden kann. „Berühmt” ist dabei der Laut /s/, der bei inkorrekter Bildung auch Lispeln

Lispeln
Lispeln (von althochdeutsch lispen = lispeln, ursprünglich lautmalend) ist die Bezeichnung für die Lautbildungsstörung der Zischlaute s (​[⁠s⁠]​, ​[⁠z⁠]​), sch ( ​[⁠ʃ⁠]​) und ch ( ​[⁠ç⁠]​). Es ist eine Form der Dyslalie. Sie gilt in der deutschen Sprache als Sprechfehler.
https://de.wikipedia.org › wiki › Lispeln
genannt wird – in der Fachsprache und Logopädie heißt diese Fehlbildung Sigmatismus.

Was ist eine Aussprachestörung?

Dyslalien sind Sprechstörungen. Der Sprachlaut an sich kann nicht korrekt oder störungsfrei gebildet werden. Das häufigste und bekannteste Beispiel dafür ist der Sigmatismus (= Fehlbildung der S-Laute, "Lispeln"). Phonologische Störungen sind Sprachstörungen.

Was gibt es für Sprachstörungen?

Bei einer Sprachstörung, auch als Sprachfehler bezeichnet, sind Sprachaufbau und Sprachvermögen beeinträchtigt.
...
Es sind verschiedene Arten der Sprachstörung zu unterscheiden:
  • Aphasie.
  • Dysphasie.
  • Dyslexie.
  • Dysgraphie.
  • Worttaubheit, fehlende akustische Wahrnehmung.
  • Dysgrammatismus.

Was ist eine phonologische Störung?

Eine phonetische Störung oder Dyslalie liegt vor, wenn Kinder Laute nicht altersentsprechend sprechmotorisch bilden können. Sehr häufig ist z.B. die Fehlbildung des Lautes "s", der sogenannte "Sigmatismus". Bei einer phonologischen Störung können die Kinder die Laute nicht altersgemäß sprachsystematisch verwenden.

Was versteht man unter Artikulationsstörungen?

Artikulationsstörungen sind Abweichungen bei der Aussprache von Lauten bzw. Lautverbindungen aufgrund von sprechmotorischen Problemen. Davon sind phonologische Störungen abzugrenzen, die dazu führen, dass Laute nicht an der korrekten Position im Wort verwendet werden können.

Lisa Logopädin erklärt Sprachentwicklung und ihre Störungen

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Wie hört sich Dyslalie an?

Wird bei einem Kind Dyslalie oder Stammeln diagnostiziert, handelt es sich um eine Störung der Aussprache (Artikulation). Das bedeutet, einzelne Laute und/oder Lautverbindungen fehlen, werden durch andere ersetzt oder falsch gebildet. Häufig betroffene Laute sind "s" ("Lispeln"), "sch", "r", "k" und "g".

Was tun bei Artikulationsstörung?

Wurde eine Artikulationsstörung eindeutig diagnostiziert, wird dem Patienten zunächst eine logopädische Therapie verordnet, um diese beheben zu können. Die logopädische Behandlung wird individuell nach den Testergebnissen der Diagnostik in Planung gestellt.

Was ist Poltern Sprachstörung?

Was ist Poltern? Betroffene sprechen unrhythmisch, wechseln zwischen normalem Tempo und sehr raschem Sprechen. Beim Vorgang des Sprechens werden Wörter, die sich bereits gedanklich gebildet haben, laufend vorauseilend und teils abgeschnitten in die Sätze eingefügt. Es finden keine normalen Sprechpausen statt.

Was ist eine Dyslalie?

Wenn Kinder Laute falsch verwenden oder eine falsche Aussprache haben, spricht man von einer so genannten Artikulationsstörung oder phonetischen Störung (Dyslalie). Dies hat zur Folge, dass diese Kinder von ihrer Umwelt schlecht oder überhaupt nicht verstanden werden.

Was ist eine expressive Sprachstörung?

Probleme beim Sprachausdruck (expressive Sprachstörung): Das Kind lernt deutlich später sprechen als andere oder hat nur einen geringen Wortschatz. Es lässt Wörter aus oder ersetzt sie durch falsche Begriffe.

Was sind die häufigsten Sprachstörungen?

Die häufigsten Sprachstörungen im Überblick

Sprachentwicklungsverzögerung: Geistig normal entwickelte, hörende Kinder sprechen nicht, nur sehr wenig oder nicht altersgemäß. Meist liegt auch eine Kombination der genannten Sprachstörungen vor. Dyslalie: Stammeln (Störungen der Aussprache): Laute bzw.

Was kann Sprachstörungen auslösen?

Sprachstörungen haben vielfältige Ursachen. Sie können sich während der Sprachentwicklung in der Kindheit abzeichnen oder erst nach abgeschlossenem Spracherwerb aufgrund von Erkrankungen oder Verletzungen auftreten. Auch psychische und soziale Faktoren können das Sprachvermögen beeinträchtigen.

Wer diagnostiziert Sprachstörungen?

Sprach- und Sprechstörungen werden in erster Linie von Logopäden oder Sprachheilpädagogen behandelt. Begleitende psychische Probleme (z.B. Verhaltensstörungen, emotionale Störungen) werden psychotherapeutisch von einem Kinder- und Jugendpsychologen oder Psychotherapeuten behandelt.

Was ist eine sprachentwicklungsstörung?

Sprachentwicklungsstörungen können den Wortschatz, die Grammatik (Wort- und Satzbildung), die Aussprache (Lautbildung) und das Sprachver- stehen betreffen und führen in der Folge zu einer Beeinträchtigung in der Kommunikation mit Bezugspersonen und Gleichaltrigen.

Was ist Dysarthrie und Anarthrie?

Dysarthrie ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene motorische Sprechstörungen, die durch eine Schädigung des ZNS oder der Hirnnerven ausgelöst werden. Die völlige Unfähigkeit Sprechbewegungen auszuführen, nennt man Anarthrie.

Ist Dyslalie eine Sprachstörung?

Es handelt sich hierbei also um eine Sprachstörung. Seltener tritt auch eine Mischform beider Störungen auf, die als phonetisch-phonologische Störung bezeichnet wird. Bei dieser Form bedingen sich Lautbildungs- und Lautverwendungsstörungen gegenseitig. Die Ursachen für eine Dyslalie können sehr unterschiedlich sein.

Was ist ein Mutist?

Mutismus oder psychogenes Schweigen (lat. mutitas „Stummheit“, mutus „stumm“) ist eine Kommunikationsstörung, wobei keine Defekte der Sprechorgane und des Gehörs vorliegen. Der Mutismus tritt mehrheitlich in Verbindung mit einer Sozialphobie auf.

Was ist ein Schetismus?

Schetismus, eine Form des Stammelns, bei der “Sch”-Lautverbindungen falsch gebildet werden (Sprechstörung).

Wie klingt Poltern?

Genauso verwirrend ist es, daß Poltern oft gemeinsam mit Stottern vorkommt. Das Sprechen klingt „holprig“ • Pausen sind entweder zu lang, zu kurz oder an der falschen Stelle Diese Abweichungen in Redefluß und Tempo sind wichtige Symptome des Polterns.

Wie äußert sich Poltern?

Poltern zeigt sich in schnellem und / oder unregelmäßig ( irregulär) schwankendem Sprechtempo. Es treten dabei Auslassungen, Verschmelzungen und artikulatorische Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Phrasen auf.

Was ist der Unterschied zwischen Stottern und Poltern?

Mit Stottern wird manchmal das sogenannte Poltern verwechselt. Polternde sind im Gegensatz zu Stotternden oft schwer zu verstehen, da sie sehr schnell, holprig und oft auch undeutlich sprechen.

Kann Worte nicht aussprechen?

Die Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung. Aphasiker können sich schlecht ausdrücken und oft nur schwer verstehen, was andere sagen. Eine Aphasie entsteht durch die Schädigung bestimmter Hirnareale etwa durch einen Schlaganfall, ein Hirntrauma oder einen Gehirntumor.

Was tun um sich besser zu artikulieren?

Achten Sie auf unterschiedliche Längenbetonungen, üben Sie das Rollen des „R“s vorne im Mund und achten Sie darauf, keine Silbe zu verschlucken. Auch Vokale sollten man für eine bessere Sprechtechnik präzise artikulieren. Sie mit übertriebenen Mundbewegungen zu formen hilft dabei, ihre klare Aussprache zu üben.

Kann sich nicht mehr artikulieren?

Die Dysarthrie ist eine Artikulationsstörung, d. h. die Worte werden nicht richtig ausgesprochen. Die Sprache ist unter Umständen abgehackt, stakkatoartig, gehaucht, unregelmäßig, unpräzise oder monoton, die Betroffenen verstehen Sprache jedoch und benutzen sie richtig.

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