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Was produziert BASF in Russland?

Gefragt von: Herr Clemens Wimmer  |  Letzte Aktualisierung: 4. August 2023
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Nach Schätzungen der BASF umfasst der russische Markt für Betonzusatzmittel rund 140 Mio. Euro jährlich. In Podolsk stellt BASF 30 Arten von Betonzusatzmitteln her, darunter auch Produkte der neuesten Generation auf Basis der Polycarboxylat-Ether-Technologie (PCE).

Was macht BASF in Russland?

Das Unternehmen ist an drei Förderprojekten am Erdgasfeld Juschno Russkoje sowie der Achimov-Formation des Urengoi-Felds in Sibirien beteiligt. Der Anteil der russischen Geschäfte an der gesamten Produktion lag zuletzt bei 50 Prozent.

Was liefert BASF nach Russland?

Billiges Gas für BASF, Hilfe für Gazprom

Der Chemiekonzern baute bereits in den 1990er-Jahren eigene Pipelines von Gazproms Gasfeldern in Sibirien bis zum Stammwerk in Ludwigshafen.

Was produziert BASF Alles?

Produkte
  • Automobil & Transport.
  • Bau.
  • Chemikalien.
  • Elektronik & Elektrotechnik.
  • Energie & Ressourcen.
  • Ernährung.
  • Home Care and Industrial & Institutional Cleaning Solutions.
  • Kunststoffe & Gummi.

Wie abhängig ist BASF von Russland?

Wie kein anderer deutscher Konzern hat BASF in den vergangenen Jahren die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen verfestigt. Das Chemie-Unternehmen mache sich mitschuldig an russischen Kriegsverbrechen, kritisieren Umweltorganisationen. 29.04.2022 – Der Weg in die Abhängigkeit beginnt Anfang der 1990er Jahre.

BASF: Der deutsche Chemiekonzern stellt Aktivitäten in Russland und Belarus ein

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Hat BASF eigene Gasspeicher?

Wem gehört der Gasspeicher? Lange Zeit förderte der deutsche Chemieriese BASF in Rehden Gas. Nach und nach drängte jedoch Gazprom in das Geschäft, 2015 übernahm der russische Staatskonzern den Speicher vollständig.

Wo kauft BASF Gas?

Der Konzern bezieht kein Gas direkt aus Russland, sondern kauft über westeuropäische Lieferanten ein. Doch in deren Portfolio ist auch russisches Gas – in den letzten Jahren deckte Russland jeweils rund die Hälfte des gesamten deutschen Erdgasverbrauchs.

Was ist größer BASF oder Bayer?

BASF führt das Ranking deutlich an. Mit 59,3 Milliarden Euro Jahresumsatz 2019 ist BASF der nach Umsatz weltweit größte Chemiekonzern. Insgesamt arbeiten über 115.000 Mitarbeiter in mehr als 80 Ländern bei der BASF SE.

Woher bezieht die BASF ihren Strom?

Das Erdgas, das die BASF bezieht, wird nach eigenen Angaben zu 60 Prozent für die Energiegewinnung bei der Produktion und zu 40 Prozent als Rohstoff selbst verwendet.

Was passiert mit BASF ohne Gas?

Drohender Gasmangel Was passiert, wenn die BASF ihre Anlagen abschalten muss? Shutdown der BASF-Werke in Ludwigshafen, was würde das bedeuten? Kaum vorzustellen und doch nicht auszuschließen: Wenn Putin kein Gas mehr liefert, muss die BASF schlimmstenfalls ihren Standort in Ludwigshafen herunterfahren.

Wer hat die deutschen Gasspeicher an Gazprom verkauft?

Bundesregierung stützte Übergabe der deutschen Gasspeicher an Gazprom mit 1,8 Milliarden Euro Gazprom Russland Gasspeicher BASF.

Wer fördert das russische Gas?

Das deutsche Unternehmen Wintershall Dea fördert Öl und Gas - zu einem Gutteil auch in Russland. Daran will man festhalten, genau wie an den Anteilen an der Nord Stream 1-Pipeline.

Hat BASF eigene Gasleitung?

BASF/Wintershall verbündet sich mit Gazprom

Schon vor dem Zusammenbruch der DDR hatte die BASF den Bau einer eigenen Pipeline von Ludwigshafen bis nach Emden erwogen, um sich direkt aus der dort anlandenden Pipeline "Norpipe" mit Gas aus Norwegen versorgen zu können.

Was würde passieren wenn die BASF explodiert?

Bei der Katastrophe starben 207 Menschen, es gab 3818 Verletzte, 3122 Gebäude wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Der Sachschaden belief sich allein bei der BASF auf 80 Millionen DM, was inflationsbereinigt in heutiger Währung 232 Millionen Euro entspricht.

Ist Bayer noch in Russland?

Beiersdorf hat das Geschäft in Russland bereits deutlich reduziert, der Konzern will dort aber mit Produkten für den täglichen Bedarf der Verbraucher präsent bleiben.

Wo ist das Hauptwerk von BASF?

Sieben von 13 Unternehmensbereichen der BASF haben ihren Hauptsitz am Standort Ludwigshafen.

Was ist wenn kein Gas aus Russland kommt?

Ein andauernder Lieferstopp würde die Preise wohl weiter steigen lassen und zu heftigen Abstürzen an den Finanzmärkten führen. Wirtschaftsexperten sehen Verluste von mehr als 200 Milliarden Euro auf deutsche Unternehmen zukommen. Die Wirtschaftsleistung könnte dadurch zwischen sechs und zwölf Prozent sinken.

Welche Firma verbraucht am meisten Strom?

Größter Energieverbraucher war im Jahr 2020 die Chemische Industrie mit einem Anteil von 29 %, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 22 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 10 %.

Warum braucht BASF Gas?

Europaweit wird der BASF-Gasbedarf zu 30 bis 40 Prozent durch Lieferungen aus Russland gedeckt. Etwa 60 Prozent des Gasverbrauchs dienen dabei der Energieversorgung, rund 40 Prozent gehen als Rohstoff in die Chemieproduktion, etwa zur Herstellung von Ammoniak, Acetylen und Wasserstoff.

Welches Land hat die größte Chemieindustrie?

Im Jahr 2021 erzielte die chinesische Chemieindustrie einen Umsatz von mehr als 1,7 Billionen Euro. Damit ist das Land auf dem ersten Rang im Ranking der Länder mit dem höchsten Umsatz in der Chemieindustrie. An zweiter Stelle folgen die USA mit einem Umsatz von mehr als 437 Milliarden Euro.

Was ist das größte Chemieunternehmen der Welt?

Platz 1: BASF

Und zwar mit großem Abstand: Der Chemiekonzern mit Sitz in Ludwigshafen setzte knapp 86 Mrd. USD.

Ist BASF eine gute Aktie?

13 Experten sehen das Papier als Kauf, 10 Experten empfehlen das Halten der BASF-Aktie, 2 Analysten stufen das Papier mit Verkaufen ein. Im Durchschnitt prognostizieren die Analysten ein Kursziel von 57,90 EUR für die BASF-Aktie, was einem Anstieg von 14,50 EUR zum aktuellen FSE-Kurs von 43,40 EUR gleichkommt.

Wem gehört Deutschlands größter Gasspeicher?

Eigentümer dieser Speicher ist die Immobilien-Investmentgesellschaft Patrizia GmbH, Betreiber die Equinor Storage Deutschland GmbH. In Ostfriesland liegt auch der laut Statista viertgrößter Gasspeicher Deutschlands in Nüttermoor.

Warum hat BASF Gasspeicher verkauft?

Lange Jahre hatte der deutsche Konzern Wintershall, heute Wintershall Dea, eine Tochter des Chemie-Giganten BASF, in Rehden Gas gefördert. Als die Ressourcen erschöpft waren, ab 1993, nutzte Wintershall die unterirdischen Poren als Speicher. 2013 vereinbarte BASF dann ein milliardenschweres Tauschgeschäft mit Gazprom.

Warum wurden Gasspeicher an Gazprom verkauft?

Über diese Tochter betrieb Gazprom Germania bislang die Erdgasspeicher in den niedersächsischen Orten Rehden und Jemgum. Ziel der Anordnung ist es laut Bundeswirtschaftsministerium unter anderem, die Versorgungssicherheit beim Gas zu gewährleisten und dabei den russischen Einfluss in Teilen zu reduzieren.