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Was passiert wenn zu wenig Wasser im Beton ist?

Gefragt von: Herr Dr. Otmar Bergmann  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Nie mehr Wasser, als Zement binden kann
Zu viel Anmachwasser führt zum bereits genannten erhöhten Bluten mit all seinen negativen Folgen, zu wenig Wasser verschlechtert die Druckfestigkeit. Die Konsistenz sollte daher ausschließlich über den Zuschlag bestimmt werden, also mehr oder weniger Sand bzw. Kies.

Was bewirkt ein niedriger Wasserzementwert?

Hydratation: ein zu niedriger w/z-Wert verhindert, dass alle Zementkörner mit Wasser versorgt werden; es besteht die Gefahr, dass die Bewehrung nicht vollständig von Beton umschlossen wird.

Was passiert wenn zu viel Wasser im Beton ist?

Überschüssiges Wasser kann nicht gebunden werden und wandert auf Grund der relativen Luftfeuchtigkeit an die Oberfläche. Bindet der Zement beim Erhärten nicht sämtliches Wasser, verdunstet es später im Gefüge und schafft Kapillarporen. Die Folgen sind Festigkeitsabnahme, Schwindverhalten und Bluten des Betons.

Warum muss Beton gewässert werden?

Die Betonoberfläche muss ständig feucht bleiben, da wechselweises Anfeuchten und Austrocknen zu Spannungen und damit zu Rissen im jungen Beton führen können.

Was macht das Wasser im Beton?

Die im Beton enthaltenden Gesteinszuschläge bleiben unverändert und spielen bei der chemischen Reaktion keine Rolle. Aber das sie umschließende Gemisch aus Zement und Wasser – der so genannte Zementleim – verändert seine Konsistenz und wird zu festem Zementstein.

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Wo bleibt das Wasser im Beton?

Der Vorgang beim Abbinden von Zementleim (Zement und Wasser)

Dabei werden (bei herkömmlichem Portlandzement) rund 40 Prozent Wasser im Zement gebunden. Rund 25 (eher 26) Prozent werden physikalisch gebunden (aufgesaugt) und 15 Prozent chemisch gebunden.

Warum wird Beton nicht hart?

Wichtig für das Aushärten des Betons ist die Temperatur und die Umgebungsfeuchte. Beton härtet bei einer Temperatur über zwölf Grad aus. Bei niedrigeren Temperaturen läuft der chemische Prozess deutlich langsamer ab. Dadurch verlängert sich die Dauer, bis der Beton aushärtet.

Wie oft am Tag Beton wässern?

Re: Beton bewässern

Eine Abdeckplane kann Verdunstung einschränken. Danach vielleicht ein mal täglich nässen, kann die Rissbildung minimieren. Probewürfel werden, glaube ich, bis zu 28 Tage nass gehalten.

Warum soll eine frische Betonoberfläche feucht gehalten werden?

Andernfalls ist mit ungleichmäßigen Verfärbungen zu rechnen. Außerdem muss die Betonoberfläche gleichmäßig feucht gehalten werden. Selbst das Fluten des Betons ist möglich, allerdings ist unter allen Umständen das Ausschwemmen vom Beton zu vermeiden.

Was passiert wenn Beton zu schnell trocknet?

Ist der Schnellbeton ausgehärtet, ist er aber frostbeständig frostbeständig vorausgesetzt er wurde frostfrei gegründet. Ein Fundament ist ab einer Tiefe von ca. 80 cm frostfrei gegründet, das bedeutet, es besteht nicht mehr die Gefahr, dass der Beton durch Frost beschädigt wird.

Was macht Beton kaputt?

Zahlreiche Belastungen können zur Zerstörung von Beton führen: mechanische Belastungen (beispielsweise die bereits erwähnte geringe Zugfestigkeit) chemische Belastungen von der Betonzersetzung bis zur Stoffwandlung. thermische Einwirkungen (Brand)

Wie tief dringt Wasser in Beton ein?

Die Imprägnierung dringt etwa 1 bis 2 mm tief in den Beton ein. Sind die Bauteile einer stärkeren Belastung ausgesetzt, werden Hydrophobierungen mit einer Eindringtiefe von mehr als 4 mm verwendet. Ab 6 mm spricht man von einer sogenannten Tiefenhydrophobierung.

Kann Beton kaputt gehen?

Das Wasser kann beispielsweise durch wasserführende Risse in den Beton geraten. Durch Oberflächenschäden besteht die Gefahr, dass die Bewehrung freigelegt wird und durch die Kombination von Wasser und Sauerstoff zu rosten anfängt.

Wann blutet Beton?

Als Bluten wird das Absondern von Wasser eines fertig gemischten, eingebrachten und verdichteten Mörtels oder Betons bezeichnet. Das Phänomen Bluten tritt während oder nach der Verarbeitung auf und dauert bis zum Beginn des Erstarrungs- bzw. Erhärtungsprozesses an.

Warum soll ein zu hoher Zementgehalt im Beton vermieden werden?

Ein hoher Zementgehalt oder ein unzureichendes Nachbefeuchten des Betons begünstigen den Vorgang des Schwindens ebenso wie ein zu hoher Wassergehalt.

Kann man Betonieren wenn es regnet?

"Auch bei Regen ist Betonieren möglich, sofern die Schalung nicht unter Wasser steht", erklärt Ellinger. Sollen allerdings hochwertige Betonoberflächen erstellt werden, betoniert man bei Regen besser nicht.

Warum Beton mit Folie abdecken?

Durch Anfeuchtung der ausgeglätteten Oberfläche saugt sich die Folie an den Betonboden an. Der Boden erhält genügend Feuchtigkeit, um schonender auszuhärten. Die über den jungen Beton gelegte Folie bildet einen Verdunstungsschutz gegen die weitere rasche Austrocknung des Betons und vermindert dadurch die Rissebildung.

Wie oft Bodenplatte bewässern?

In Hochsommertagen kann es notwendig sein, den Beton mit einem Gartenschlauch zu wässern, um so zu vermeiden, dass sich Risse bilden. Insgesamt braucht Beton etwa 28 Tage, um auszuhärten, der Betrieb auf der Baustelle kann aber bereits nach drei bis fünf Tagen weitergehen.

Wie feucht muss Beton sein?

Eine grobe Faustregel besagt, dass die Wassermenge ungefähr die Hälfte der Zementmenge (Volumen) ausmacht. Ich rate dazu, das Wasser vorsichtig zuzugeben, damit der Beton nicht zu flüssig wird! Gerade Anfänger machen häufig den Fehler, dass sie zu viel Wasser zugeben.

Wie fest ist Beton nach 7 Tagen?

Wenn man die Aushärtung von "normalem" Beton in einem Kurvendiagramm betrachtet, steigt die Linie hier in den ersten 24 Stunden extrem stark an und flacht dann ab dem 7 Tag wieder stark ab.

Warum Folie auf Beton?

Sie verhindert, dass der Beton später zu schnell trocknet. Sie muss so groß sein wie das Fundament plus 20 cm auf jeder Seite. Schneide die Folie mit dem Cuttermesser zu, lege sie in den Fundamentrahmen und lass sie an den Rändern hochstehen.

Wie lange soll man Beton eingeschalt lassen?

Wie bereits angesprochen, kann die Dauer zum Ausschalen durchaus 28 Tage betragen. Diese 28 Tage stehen in direktem Bezug zum Aushärten des Betons. Jedoch vermindern tiefere Temperaturen die Hydration des Betons.

Wie hart ist Beton nach 3 Tagen?

Als frostsicher gilt Beton ab einer Festigkeit von 5 N/mm². Erreicht wird dieser Wert meist, wenn der Beton nach dem Gießen drei Tage in Folge über 10°C gehalten werden kann.

Kann Beton unter Wasser aushärten?

Ein Zutritt von Luft oder ein Austrocknen des Betons ist für dessen Erhärtung nicht notwendig. Allerdings benötigt man bei Unterwasserbeton spezielle Techniken, um eine zu starke Vermischung des Frischbetons mit dem umgebenden Wasser zu vermeiden.

Wann wird Beton porös?

Wurde der Beton zu kurz gerüttelt ist er porös, bei zu langem Rütteln entmischt er sich und der Zement setzt sich an der Oberfläche ab. Oder die Mischung war zu nass (Wasser-Zemet-Wert zu hoch). Anfahrschäden, tiefe Kratzer sind weitere Ursachen.