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Was passiert wenn man sich nicht an die EnEV hält?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Aloys Bartels  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Bußgeldbescheide drohen jedem, der bei Neubau oder Sanierungen die Normen der Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht einhält. Im schlimmsten Fall, so warnt der Verband Privater Bauherren (VPB), kann ein Bußgeld in Höhe bis zu 50.000 Euro verhängt werden.

Ist die EnEV Pflicht?

Die EnEV ist auch ohne ausdrückliche Vereinbarung eine Mindestanforderung bei Planungs- und Bauverträgen – so eine aktuelle Entscheidung des OLG Düsseldorf. Der Bereich des energetischen Planens und Bauens hat in der Vergangenheit eher ein Schattendasein in der Rechtsprechung geführt.

Wer überprüft ob ich die EnEV einhalte?

Die Einhaltung der EnEV wird in der Regel (die Details regelt jedes Land selbstständig) von der zuständigen Baubehörde kontrolliert.

Wann muss die EnEV nicht eingehalten werden?

Eigentümer von Gebäuden dürfen ihre alten Heizkessel nach EnEV 2014 § 10 (Nachrüstung bei Anlagen und Gebäuden) nicht mehr betreiben, wenn alle folgenden Aussagen zutreffen: Der Heizkessel nutzt flüssigen oder gasförmigen Brennstoff. Er wurde vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut oder aufgestellt.

Wann muss ich nach EnEV sanieren?

Wer allerdings ein Gebäude neu erwirbt, dessen Dachgeschoss nicht die Anforderungen des GEG (ehemals der EnEV) erfüllt, muss innerhalb von zwei Jahren nach dem Kauf energetisch sanieren.

DESHALB hält er sich NICHT an eure Abmachungen!

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Kann man zur Sanierung gezwungen werden?

Wann liegt eine Sanierungspflicht vor? Die gesetzliche Pflicht für energetische Sanierungen besteht unter anderem dann, wenn der Altbau vor dem 01.02.2002 gebaut und dann gekauft oder geerbt wurde. Dann ist der neue Besitzer dazu angehalten, eine Dachdämmung oder eine Dämmung der obersten Geschossdecke anbringen.

Ist man verpflichtet sein Haus zu dämmen?

Obwohl es in Deutschland keine allgemeine Pflicht zum Dämmen gibt, schreibt das Gebäudeenergiegesetz in einigen Bereichen eine Dämmung vor. Das gilt für Hausbesitzer*innen ebenso wie für Wohnungseigentümergemeinschaften.

Wer kontrolliert sanierungspflicht?

Die Einhaltung der Altbau-Sanierungspflicht prüft in der Regel der Schornsteinfeger. Verstöße gegen die EnEV sind keine Bagatelle: Im schlimmsten Fall drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.

Wie viel kostet eine Fassadensanierung?

Die Kosten für eine Fassadensanierung durch Handwerker belaufen sich dabei auf rund 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter. Für eine Putzerneuerung gibt es zwei Möglichkeiten: Ist der alte Putz noch intakt und tragfähig, reicht es meistens, einen neuen Deckputz (Oberputz) aufzubringen.

Welche EnEV ist 2022 gültig?

EnEV 2014 (01.05.2014 bis heute) EnEV 2016 als zweite Stufe der EnEV 2014 (01.01.2016 bis heute) Ablösung durch das Gebäudeenergiegesetz (01.11.2020) geplant: Novellierung des GEG im Jahr 2022.

Welche EnEV ist 2021 gültig?

Im Gebäudeenergiegesetz haben Bundestag und Bundesrat außerdem die Anforderungen an Niedrigstenergiegebäude festgelegt, sie entsprechen denen der EnEV 2016. Die EU hatte alle Mitgliedsstaaten in ihrer Gebäuderichtlinie von 2010 verpflichtet, Neubauten ab 2021 nur noch als Niedrigstenergiegebäude zu genehmigen.

Für welche Gebäude gilt die EnEV nicht?

Wenn die Nutzfläche eines Gebäudes höchsten 50 Quadratmeter (m²) beträgt, fällt es NICHT unter das Wärmegesetz. Dabei wird Nutzfläche wird für Wohngebäude und Nichtwohngebäude unterschiedlich berechnet.

Wie lange gilt EnEV noch?

Stichtag 01.11.2020:

Für alle Bauvorhaben, bei denen bis zum 31.10.2020 der Bauantrag, der Antrag auf Zustimmung oder die Bauanzeige gestellt wurden, gilt noch das alte Energieeinsparrecht – also EnEV und EEWärmeG.

Wie viel kostet ein Energieausweis?

Die Kosten für die Erstellung eines Verbrauchsausweises sind relativ gering. Sie können ihn einfach über diverse Anbieter online bestellen. Für den Verbrauchsausweis eines Einfamilienhauses ist mit Kosten zwischen 50 und 100€ zu rechnen. Bei Mehrfamilienhäusern sind Kosten bis zu 250€ üblich.

Was kostet 100 qm Fassade streichen?

Für die Materialien bei einem Fassadenanstrich sollten Sie mit rund 10 bis 20 Euro pro Quadratmeter rechnen. Das beinhaltet etwa 4 bis 6 Euro für die Grundierung pro Quadratmeter und ca. 10 bis 15 Euro pro Quadratmeter für die Farbe. Für eine Fassade mit 100 Quadratmeter fallen Materialkosten von rund 1.300 Euro an.

Wann muss ein Haus neu verputzt werden?

Verputzt wird nur an einem trockenen Tag und bei einer Wandtemperatur von mehr als fünf Grad. Beim Sanieren einer Fassade werden Dreck, alte Farbe oder Kalkausscheidungen vor dem Auftragen entfernt und Löcher und Risse gefüllt.

Welche Häuser müssen gedämmt werden?

Ein Beispiel: Wer mehr als zehn Prozent der Fassadenfläche seines Hauses erneuern lässt, muss diese auch dämmen. Das bedeutet: Wird nur ein kleiner Riss ausgebessert, ist keine energetische Sanierung nötig, ist eine größere Fläche betroffen, so muss diese in ihrer Gesamtheit gedämmt werden.

Welche Häuser müssen saniert werden?

Ab 2030 dürfen nur noch emissionsfreie Häuser gebaut werden, die ohne fossile Brennstoffe beheizt sind. Renoviert werden sollen die Gebäude, deren Energieeffizienz zur Klasse G, der schlechtesten Kategorie, gehören. Sie sollen zunächst mindestens Klasse F erreichen.

Wird Dämmung Pflicht?

GEG-Sanierungspflicht: Dämmen von Dach oder Dachboden

Laut § 47 des GEG hat der Hauskäufer die Pflicht, die oberste Geschossdecke oder wahlweise das Dach eines Altbaus zu dämmen. Nach der Dämmung darf der Wärmedurchgangskoeffizient nicht über 0,24 W/m²K liegen.

Wann gilt ein Haus als gedämmt?

Im Falle der Fassadendämmung heißt das: Wer mehr als nur kleine Ausbesserungen und Instandhaltungen vornimmt, ist verpflichtet, die Fassade energetisch zu sanieren. Werden mehr als 10 % der Fassadenfläche erneuert, muss diese hinterher GEG-konform sein, das heißt in der Regel gedämmt werden.

Ist Dachbodendämmung Pflicht?

Gesetzliche Nachrüstpflicht für die Dachbodendämmung

Ist die oberste Geschossdecke über beheizten Räumen zum kalten Dachboden hin nicht gedämmt, muss diese so gedämmt werden, dass der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) der Geschossdecke 0,24 Watt/(m²•K) nicht überschreitet.

Welche energetische Sanierung ist Pflicht?

So dürfen viele Öl- und Gasheizungen nach 30 Jahren Laufzeit nicht mehr betrieben werden. Die Sanierungspflicht betrifft sogenannte Standard- und Konstanttemperaturkessel – nicht aber Niedertemperatur- und Brennwerttechnik. In kalten Kellern ist die Dämmung von Heizungs- und Warmwasserleitungen Pflicht.

Was plant die Regierung bei haussanierung?

Die Bundesregierung plant künftig mit 13 bis 14 Milliarden Euro pro Jahr für Gebäudeförderung - vor allem für Sanierungen. Ziel sei etwa, dass viele "Energiefresser" wie alte Fenster und Gasheizungen ausgetauscht werden.