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Was passiert wenn man Löcher in der Lunge hat?

Gefragt von: Friedemann Brückner  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Wenn es durch ein Loch zu einer Verbindung zwischen der Pleurahöhle und der Lunge oder dem Aussenraum kommt, gelangt Luft in die Pleurahöhle, bis der Druck ausgeglichen ist oder die Verbindung wieder geschlossen wird. Wenn Luft in die Pleurahöhle gelangt, fällt die Lunge teilweise oder ganz in sich zusammen.

Wie gefährlich ist ein Loch in der Lunge?

Bei einem traumatischen Pneumothorax hängt die Prognose von der Verletzung des Lungen- und/oder Brustfells ab. Bei großen Verletzungen nach einem Unfall kann Lebensgefahr bestehen. Ein Spannungspneumothorax muss grundsätzlich sofort behandelt werden, sonst ist ein schwerer Verlauf wahrscheinlich.

Was tun bei Loch in der Lunge?

Pleuradrainage: Absaugen der Luft über einen Schlauch. Das Ableiten der Luft aus dem Pleuraraum über einen Schlauch (Drainage) ist die am häufigsten angewandte Behandlung bei einem Pneumothorax. Dabei wird unter örtlicher Betäubung ein Schlauch (Katheter) in den Pleuraraum geschoben.

Wie entstehen Löcher in der Lunge?

Verursacht wird er durch Lungenbläschen, die meistens oben in der Spitze eines Lungenflügels platzen. Dabei gelangt Luft zwischen Lungen- und Rippenfell und lässt den mittels Unterdruck aufgehängten Lungenflügel zusammensacken.

Ist ein Pneumothorax heilbar?

Ein spontan auftretender Spontanpneumothorax betrifft vor allem junge Männer zwischen 15 und 35 Jahren und kann bei kleineren Luftansammlungen meistens allein durch Bettruhe geheilt werden.

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Wie lange im Krankenhaus nach Pneumothorax?

Der stationäre Aufenthalt nach der Operation beträgt in den meisten Fällen etwa 4 bis 7 Tage. Nach einem Pneumothorax sollte für ca. 4 Wochen auf den Aufenthalt in größeren Höhen (>2.000m) und auf Flugreisen verzichtet werden. Dieses gilt auch für die Operation.

Wie kündigt sich ein Pneumothorax an?

Bei einem Pneumothorax befindet sich Luft im Brustkorb (dem Thorax) außerhalb der Lunge. Diese Luft drückt auf die Lunge und verhindert, dass sie sich diese vollständig ausdehnen kann. Anzeichen eines Pneumothorax sind plötzlich auftretende Schmerzen im Brustkorb und häufig Atemnot.

Kann man ein Loch in der Lunge operieren?

Erst wenn eine Drainage nicht ausreicht, raten wir zur Operation. Wenn sich die Lunge trotz Drainage nicht entfaltet oder über mehrere Tage anhaltend Luft über die Drainage austritt, ist eine operative Behandlung des Pneumothorax angezeigt. Bei der Operation suchen wir das Loch in der Lunge auf und verschließen es.

Wie lange dauert die Heilung eines Pneumothorax?

Der Verlauf und die Prognose beim Pneumothorax sind in den meisten Fällen günstig. Der Spontanpneumothorax heilt meist innerhalb weniger Tage (bis Wochen) ohne Folgen wieder aus. Allerdings besteht ein gewisses Risiko, dass der Pneumothorax erneut auftritt (Rezidiv).

Wie lange dauert die Genesung nach einer Lungen OP?

Wir empfehlen eine angemessene körperliche Schonung für die nächsten sechs Wochen. Anschließend sollte die Belastung schrittweise gesteigert werden. Die volle Leistungsfähigkeit wird im Regelfall ab der 12. Woche nach der Entlassung wieder erreicht.

Ist ein Pneumothorax lebensbedrohlich?

Der Pneumothorax kann sowohl spontan als auch bei Lungenerkrankungen oder als Folge einer Verletzung der Brustwand auftreten. Während ein gering ausgeprägter Pneumothorax spontan ausheilen kann, ist ein großer Pneumothorax lebensgefährlich.

Wie fühlt sich ein Lungenriss an?

Ein Lungenriss ist erkennbar an Atemnot, schnellem Atmen trotz körperlicher Ruhe und Schmerzen beim Atmen. Des Weiteren kann ein Hustenreiz auftauchen.

Wie wird ein Pneumothorax operiert?

Operation bei Spontanpneumothorax

Die Operation erfolgt minimal-invasiv über eine Thorakoskopie (Spiegelung der Brustkorbhöhle). Das «Bläschen» (bleb) an der Lungenoberfläche (meist Lungenspitze) wird mit einem Klammernahtgerät sparsam entfernt (Keilresektion, Wedge-Resektion).

Wie lange lebt man mit Pneumothorax?

Die Dauer bis zur vollständigen Heilung dauert je nach Schwere der Ausprägung wenige Tage bis mehrere Wochen. Da Rauchen eine große Rolle bei der Entstehung von Lungenerkrankungen spielt, gehören das Nichtrauchen und die Raucherentwöhnung zu den wichtigsten beeinflussbaren Strategien zur Vorbeugung eines Pneumothorax.

Wann muss die Lunge punktiert werden?

Die Pleurapunktion kann dabei aus therapeutischen Gründen durchgeführt werden, und zwar dann, wenn der Pleuraerguss so groß ist, dass er die Lunge verdrängt und so dem Patienten Atemnot bereitet. Über die Punktion kann die angesammelte Flüssigkeit entfernt werden.

Kann die Lunge wieder nachwachsen?

Die Lunge ist reparaturfähiger als bisher gedacht! Nach einer im Tierversuch zugefügten Verletzung kann sich Lungengewebe (speziell: die Lungenbläschen) durchaus wieder regenerieren, berichten US-Forscher der University of Pennsylvania und Duke University (siehe Nature Communications vom 13.4.2015).

Ist eine Lungen OP schmerzhaft?

Alle Operationen an der Lunge, Mittelfell und Brustkorb zählen zu den schmerzhaften Eingriffen.

Wie lange Intensivstation nach Lungen OP?

Nach der Operation: Nach Abschluss der Operation werden Sie für 1 bis 2 Tage auf unserer Intensivstation überwacht. Dies ist nach größeren Lungenoperationen zwingend erforderlich, damit wir Sie jederzeit gut und sicher im Blick haben.

Wie gefährlich ist eine Lungen OP?

Wie bei allen chirurgischen Eingriffen sind prinzipiell auch bei einer Operation an der Lunge Komplikationen möglich. Ihr Arzt bespricht diese in einem Aufklärungsgespräch detailliert mit Ihnen. Komplikationen sind beispielsweise Wundheilungsstörungen oder Infektionen, eventuell Schmerzen und entzündliche Prozesse.

Wann fällt die Lunge zusammen?

Bei einem Pneumothorax dringt Luft in den Pleuraraum ein, in den Spalt zwischen Lunge und Brustwand (zwischen Rippen- und Lungenfell). Dadurch kann sich die Lunge nicht mehr so ausdehnen wie zuvor. Sie fällt in sich zusammen. Es kann bis zu einer lebensbedrohliche Situation kommen.

Kann die Lunge platzen?

Bei einem Lungenemphysem funktioniert der Gasaustausch nicht mehr richtig: Bei den Betroffenen verlieren die Wände der Lungenbläschen an Elastizität. Durch die bei jedem Atemzug einströmende Luft werden die Alveolen überdehnt. Schließlich können sie sogar platzen.

Ist ein Lungenkollaps tödlich?

Dann kann Luft von außen in den Pleuraspalt eindringen und so zu einem Lungenkollaps führen. Ein Lungenkollaps ist in der Regel ein Notfall.

Wie schmerzhaft ist eine Thoraxdrainage?

Patienten, bei denen eine Thoraxdrainage gelegt wurde, können unter erheblichen nozizeptiven (Reizung von Nozizeptoren an der Eintrittsstelle) und neuropathischen (Kompression oder Verletzung von Interkostalnerven) Schmerzen leiden.

Kann man nur mit einem Lungenflügel leben?

Erika von Mutius: Prinzipiell kann man auch mit einem Lungenflügel atmen und leben. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der verbleibende Lungenflügel gesund ist. Einschränkungen bezüglich der körperlichen Leistungsfähigkeit sind hier jedoch gegeben, und auch die nötigen Abwehrmechanismen sind eingeschränkt.

Wie lange muss man nach Lungen OP im Krankenhaus bleiben?

Nach einer Lungenkrebs-Operation

Insgesamt bleibt der Patient für mindestens zwei bis drei Wochen zur Behandlung im Krankenhaus. Es muss eine konsequente Schmerztherapie erfolgen. Jede Entfernung von Lungengewebe bedeutet eine Verkleinerung der Atemfläche.

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