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Was passiert wenn eine Herzmuskelentzündung nicht behandelt wird?

Gefragt von: Margarete Völker  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Herzmuskelentzündung (Myokarditis) ist eine ernste Erkrankung. Sie entsteht oft nach grippalen Infekten. Ihr Symptome sind häufig kaum zu erkennen, das erschwert eine schnelle Diagnose. In schweren Fällen löst die Herzmuskelentzündung beispielsweise eine Herzschwäche oder schwere Herzrhythmus-Störungen aus.

Wie lange kann man mit einer Herzmuskelentzündung leben?

Einer Herzmuskelentzündung geht oftmals ein grippaler Infekt durch Viren voraus und ist deshalb häufig sehr unauffällig. Die typische Dauer einer Herzmuskelentzündung liegt bei ca. sechs Wochen. Entscheidend ist bei der Genesung, der gesundheitliche Allgemeinzustand des Betroffenen und das Ausmaß der Entzündung.

Was passiert bei unbehandelter Herzmuskelentzündung?

Eine Myokarditis heilt meist folgenlos aus, kann aber auch in eine Folgeerkrankung des Herzens münden, etwa eine dauerhafte Herzschwäche oder -rhythmusstörung; im schlimmsten Fall kann das Herz versagen. Patienten, die nach einem grippalen Infekt einfach nicht auf die Beine kommen, sollten zum Arzt gehen.

Wie lange kann eine Herzmuskelentzündung unentdeckt bleiben?

Eine akute Myokarditis dauert durchschnittlich sechs Wochen. Wie bei jeder Erkrankung hängt dies allerdings auch von der Schwere der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Darüber hinaus ist sehr schwer festzustellen, wann die Krankheit vollständig abgeheilt ist.

Wie fühlt man sich bei einer Herzmuskelentzündung?

Symptome einer Herzmuskelentzündung bei Kindern

Bei Neugeborenen und Kleinkindern deuten hohes Fieber, eine allgemeine Lethargie, Schwitzen und ein schlechtes Trinkverhalten auf eine Herzmuskelentzündung mit Herzschwäche hin. Kindergartenkinder klagen eher über Abgeschlagenheit, Schwindel, Bauch- oder Muskelschmerzen.

Lebensgefahr Herzmuskelentzündung: Wenn durch Viren, Stress und Erkältung das Herz beschädigt wird

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Kann eine Herzmuskelentzündung von alleine heilen?

Insgesamt heilt eine Herzmuskelentzündung in mehr als 80 Prozent der Fälle aus ohne bleibende Schäden zu hinterlassen. Dies gilt vor allem bei einer Virus-Myokarditis. Bei einigen Patienten lassen sich anschließend harmlose Extraschläge des Herzens bei einer EKG-Untersuchung finden.

Was tun bei leichter Herzmuskelentzündung?

ACE-Hemmer, Sartane und harntreibende Arzneimittel (Diuretika) senken sowohl die Vorlast, sprich die Kraft der Dehnung von Muskelfasern der Herzkammern, als auch die Nachlast. Stehen Herzrhythmusstörungen im Mittelpunkt, erhalten Patienten eine antiarrhythmische Therapie.

Kann eine Herzmuskelentzündung unbemerkt bleiben?

Symptome der Herzmuskelentzündung

Eine leichte und vorübergehende Myokarditis kann vollkommen unbemerkt bleiben, weil die Symptome unklar und nur gering ausgeprägt sind. Je nach Schweregrad können aber deutlichere Symptome auftreten. Dazu gehören: Atemnot.

Kann ein Hausarzt eine Herzmuskelentzündung feststellen?

Bei der Herzmuskelentzündung (Myokarditis) treten meist keine charakteristischen Beschwerden aus. Deshalb arbeiten Ärztinnen und Ärzte mit bildgebenden Untersuchungsverfahren. Auch das EKG und Blutwerte liefern Hinweise.

Wie beginnt eine Herzmuskelentzündung?

Die häufigste Ursache für eine Myokarditis und die damit verbundenen Symptome ist ein vorangegangener Infekt. Schonen sich zum Beispiel Betroffene eines Magen-Darm-Infekts, einer Grippe oder Erkältung nicht ausreichend, können die hierfür ursächlichen Viren eine Herzmuskelentzündung auslösen.

Kann Corona Impfung Herzmuskelentzündung?

Bleibende Schäden konnten bisher nicht festgestellt werden.

Dabei bestätigte sich einerseits ein erhöhtes Myokarditis-Risiko nach der Impfung (2,7 Fälle pro 100.000 Geimpfte, betroffen waren vor allem junge Männer zwischen 18 und 30 Jahren).

Wo hat man Schmerzen bei einer Herzmuskelentzündung?

Die Symptome einer Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung, medizinisch: Myokarditis beziehungsweise Perikarditis, können sehr unterschiedlich stark sein. Manche Betroffene haben starke Schmerzen, vor allem in der Brust. Bei anderen hingegen beginnt die Erkrankung eher schleichend.

Wie habt ihr Herzmuskelentzündung gemerkt?

Die Symptome einer beginnenden Herzmuskelentzündung ähneln daher oft denen eines (verschleppten) Infekts: Husten, Schnupfen, Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Antriebslosigkeit, Durchfall oder Erbrechen.

Was sind die Folgen einer Herzmuskelentzündung?

Bei konsequenter körperlicher Schonung sind die Chancen gut, dass eine Myokarditis ohne weitere Folgen ausheilt. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie eine Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen auslöst und im schlimmsten Fall zum plötzlichen Herztod führt.

Was darf man mit einer Herzmuskelentzündung?

Pauschal lässt sich allerdings sagen, dass in den meisten Fällen während der Schonungsphase leichte und kurze Spaziergänge in ebenem Gelände ohne Steigungen erlaubt sind, wobei auf keinen Fall Warnzeichen wie etwa Atemnot ignoriert werden dürfen, die eine Überforderung des Herzmuskels anzeigen können.

Kann man beim Abhören eine Herzmuskelentzündung feststellen?

Körperliche Untersuchungen können nur den Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung liefern. Die Dokumentation von Blutdruck, Körpertemperatur und der Herzfrequenz bilden hierfür eine wichtige Grundlage. Empfehlenswert ist zudem das Abhören der Lunge und des Herzens mit dem Stethoskop.

Kann man eine Herzmuskelentzündung mit Ultraschall feststellen?

Vor allem aber eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, eine Echokardiographie, hilft bei der Diagnose der Myokarditis: Eine verminderte Pumpleistung lässt sich genau erkennen, ebenso eine schwere von einer eher milden Verlaufsform der Erkrankung unterscheiden.

Kann man mit einer Herzmuskelentzündung arbeiten?

Patienten mit einer gesicherten Myokarditis sollten sich auf alle Fälle sechs Monate konsequent schonen: viel Ruhe, keine körperliche Belastung, keinerlei Sport oder Ausdauertraining, wenn möglich Fahrstuhl statt Treppe. Dies gilt selbstverständlich auch für schwere körperliche Arbeit im Beruf.

Wie stelle ich fest ob ich eine Herzmuskelentzündung habe?

Typische Symptome sind:
  • Atemnot.
  • Brustenge oder Brustschmerzen (Angina pectoris)
  • ausgeprägtes Herzklopfen (Palpitationen)
  • Herzstolpern (Herzrhythmusstörungen)
  • Schwindel oder Ohnmacht.
  • Wassereinlagerungen in den Beinen (Ödeme)

Kann eine Herzmuskelentzündung tödlich enden?

Eine Herzmuskelentzündung oder Myokarditis geht oft einer gefährlichen und nicht selten tödlich verlaufenden Herzvergrößerung voran. In vielen Fällen bleibt als einzig erfolgversprechende Therapie eine Herztransplantation.

Was darf man nicht bei Herzmuskelentzündung?

Patienten mit gesicherter Myokarditis rät die Deutsche Herzstiftung, sich sechs Monate lang konsequent zu schonen: viel Ruhe, keine körperliche Belastung, keinerlei Sport oder Ausdauertraining, wenn möglich sollte auch immer der Fahrstuhl und nicht die Treppe benutzt werden.

Wie viel Bewegung bei Herzmuskelentzündung?

Unabhängig von der Schwere einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) lautet ein medizinischer Rat, sich zu schonen. Ärztinnen und Ärzte empfehlen, sechs Monate lang auf starke körperliche Anstrengung zu verzichten.

Hat man bei einer Herzmuskelentzündung immer Fieber?

Eine Herzmuskelentzündung kann leichte oder unspezifische Symptome wie Fieber, Gelenkschmerzen, Brustschmerzen, Atemnot und einen schnellen Puls hervorrufen.

Wann tritt eine Herzmuskelentzündung auf?

Eine Myokarditis tritt auf, wenn dennoch Erreger zum Herzmuskel gelangen und diesen schädigen. Manchmal ist dann auch der Herzbeutel mit entzündet, der den Herzmuskel überdeckt (Perikarditis). In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle heilt die Myokarditis wieder spontan ab.

Wie sieht EKG bei Herzmuskelentzündung aus?

EKG: Bei der Elektrokardiografie misst man die elektrische Aktivität des Herzmuskels. "Bei einer Herzmuskelentzündung sind ein beschleunigter Herzschlag und Extrasystolen, also zusätzliche Herzschläge, neben unspezifischen Erregungsrückbildungsstörungen typisch.

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