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Was passiert wenn die Prostata entfernt werden muss?

Gefragt von: Hans-Ulrich Schumann B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Betroffene Männer sind nach einer Prostatektomie somit zeugungsunfähig. Bei einer radikalen Prostatektomie kann es zudem trotz nervschonender Operationstechniken dazu kommen, dass die für eine Erektion zuständigen Nerven beschädigt werden. Hiernach ist eine spontane Erektion nicht mehr möglich.

Welche Folgen hat die Entfernung der Prostata?

Selten kommt es nach einer Operation zu einer Verengung der Harnröhre. Langfristige Folgen wie dauerhafte Inkontinenz sind selten. Eine TURP kann auch ein „TUR-Syndrom“ mit vorübergehender Übelkeit, Erbrechen oder Verwirrtheit auslösen. Diese Komplikation ist selten, kann jedoch lebensbedrohlich sein.

Was bedeutet es wenn die Prostata entfernt wird?

Die radikale Prostatektomie (RPE, komplettes Entfernen der Prostata) ist eine Therapie mit kurativer (heilender) Absicht. Sie hat zum Ziel, den Tumor vollständig im Gesunden zu entfernen. Sie sollte deshalb vor allem bei Prostatakarzinomen eingesetzt werden, die sich sehr wahrscheinlich restlos entfernen lassen (sog.

Wird man durch Entfernung der Prostata impotent?

Eine erektile Dysfunktion, umgangssprachlich Impotenz oder Erektionsstörung genannt, ist nach der Entfernung der Prostata leider keine Seltenheit und verursacht beim Mann nicht selten hohen Leidensdruck.

Wie geht es weiter nach Prostata OP?

Direkt nach der Operation oder der Bestrahlung kommt es bei den meisten Männern zu unkontrolliertem Harnverlust, insbesondere beim Husten oder Niesen. Dies bessert sich in der Regel nach den ersten Wochen oder Monaten. Doch es gibt auch Patienten, die dauerhaft inkontinent bleiben und Einlagen benötigen.

Informationsfilm OP-Verfahren

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Wann ist nach einer Prostata OP alles wieder normal?

Eine Genesung von drei bis zwölf Monaten nach der Prostata OP ist jedoch zu erwarten.

Wie lange dauert die Heilung nach einer Prostata OP?

In der Regel dauert die Reha etwa drei Wochen. Sollte der Patient nach dem operativen Eingriff unter Harninkontinenz leiden, können gezielte Maßnahmen dabei helfen, die Muskulatur im Beckenboden, die durch die Operation beeinträchtigt wurde, zu stärken.

Wann muss die Prostata entfernt werden?

Die Entfernung der Prostata – die radikale Prostatektomie – ist eine Behandlungsmöglichkeit für Männer mit frühem Prostatakrebs. Dann ist der bösartige Tumor lokal begrenzt und noch auf die Prostata beschränkt.

Welche Einschränkungen ohne Prostata?

Inkontinenz als mögliches Risiko. Einige Männer können den Harn nach der Prostatektomie, der Entfernung der Prostata, nicht mehr gut halten und haben mit Inkontinenz zu kämpfen. Vor allem direkt nach der Operation, beim Husten oder Niesen, tritt Urin aus.

Welche Nebenwirkungen nach Prostata OP?

Bei der operativen Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie) wird versucht, die angrenzenden Nerven, die für die Erektionsfähigkeit zuständig sind, zu erhalten. Dennoch gehört die Impotenz zu den möglichen Nebenwirkungen, wie auch die Harninkontinenz und andere Probleme beim Wasserlassen.

Welche Getränke sind schlecht für die Prostata?

Ratsam ist es auch, entwässernde und harntreibende Getränke nur in Massen zu sich zu nehmen. Dazu zählen Kaffee, grüner und schwarzer Tee sowie Alkohol.

Wie lange ist man nach Prostataentfernung inkontinent?

Drei Monate nach der OP ist noch fast jeder zweite Mann von Inkontinenz betroffen. 18 Monate nach der Operation erleben 4–21 von 100 Männern gelegentlich eine Belastungsinkontinenz. Fünf Jahre nach der Operation benötigen noch 28 von 100 Männern Hilfsmittel gegen Inkontinenz.

Hat man nach einer Prostata OP Schmerzen?

Schmerzen – die Urologie hat Mittel dagegen

Unser Ziel ist es, dass Sie nach der Operation möglichst wenig Schmerzen haben. Dies trägt wesentlich zu einer raschen Genesung bei. Daher erhalten Sie in den ersten Tagen nach der Operation Schmerzmedikamente.

Ist bei Prostatakrebs besser operieren oder bestrahlen?

In den letzten Jahren zeigten internationale Studien immer wieder ähnliche Ergebnisse: Bei Prostatakrebs sind die Heilungs- und Überlebenschancen nach einer Strahlentherapie mindestens gleich hoch wie nach einer Operation.

Wohin streut Prostatakrebs zuerst?

Metastasen können entstehen, wenn sich die Krebszellen von der Prostata aus über die Blut- und Lymphbahnen im gesamten Körper ausbreiten. Am häufigsten bilden sich bei Prostatakrebs Knochenmetastasen. Die Krebszellen besiedeln zunächst das Knochenmark und attackieren schließlich auch die Knochensubstanz.

Kann die Prostata den Stuhlgang beeinflussen?

- Die Prostata grenzt direkt an den Enddarm an. Deshalb können bei hartem Stuhlgang und Verstopfung die Beschwerden verschlimmert werden.

Sollte man Prostatakrebs operieren lassen?

Fast alle Männer überleben den Krebs, wenn er so frühzeitig erkannt wird, dass er noch auf die Vorsteherdrüse beschränkt ist. Von einer Operation profitieren aber nur diejenigen, die ein tatsächlich aggressives Karzinom sowie einen deutlich erhöhten PSA-Wert oberhalb von 10 ng/ml aufweisen.

Welche Lebensmittel sind schlecht für die Prostata?

Auch die richtige Fettauswahl spielt hierbei eine entscheidende Rolle, denn ein übermäßiger Verzehr an gesättigten Fetten tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Wurst, Schmalz, aber auch Milch- und Milchprodukte, wirken sich auf die Geschlechtshormone aus und können so das Risiko für Prostatakrebs erhöhen.

Wie lange kann man mit Prostatakrebs noch Leben?

Über 90% aller Erkrankten sind nach 5 Jahren noch am Leben. Wenn im Verlaufe der Nachkontrollen der PSA-Wert ansteigt, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass der Tumor wieder wächst (Rezidiv).

Wie merkt man dass man Prostatakrebs hat?

Folgende Symptome können auftreten:
  • Vermehrter Harndrang, insbesondere nachts.
  • Schwierigkeiten zu Beginn des Urinierens.
  • Unfähigkeit zu Urinieren (Harnverhaltung)
  • Schwacher oder unterbrochener Harnfluss.
  • Schmerzhafte Ejakulation.
  • Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit.

Ist viel trinken gut für die Prostata?

Der Grund: Häufig ist die Prostata gutartig vergrößert. Sind die Probleme nicht allzu schwerwiegend, können Betroffene selbst einiges tun: Nicht zu viel trinken etwa hilft dabei, nicht ständig auf die Toilette zu müssen. Rund 1,5 Liter pro Tag sollten es sein, aber möglichst nicht mehr.

Wann darf man nach einer Prostata OP wieder aufstehen?

Aufstehen dürfen Sie spätestens am Tag nach der Operation. Selbstverständlich wird Ihnen dabei zunächst geholfen. Die schnelle Mobilisation fördert die Heilung. Sie werden deshalb angehalten, sich so oft wie möglich auf der Station zu bewegen und werden dabei auch von den Krankengymnasten unterstützt.

Warum kein Samenerguss mehr nach Prostata Operation?

Bei einer Prostata-OP – wie z.B. im TURP-Verfahren oder mittels Da Vinci Methode zur Behandlung einer gutartig vergrösserten Prostata – wird das innere Drüsengewebe meist vollständig entfernt. Die Prostata kann dann kein Sekret mehr produzieren – die Fähigkeit zum Samenerguss geht nach der Prostata OP verloren.

Ist Alkohol schädlich für die Prostata?

Sogar ein mäßiger Alkoholgenuss (bis zu zwei Getränke pro Tag) führte rechnerisch zu einem 8 bis 23% höheren Risiko für Prostatakrebs im Vergleich zu Alkoholverzicht, berichteten die Forscher. "Diese aktuelle Studie liefert weitere Belege dafür, dass Alkoholkonsum ein Risikofaktor für Prostatakrebs sein könnte.

Sind Eier gut für die Prostata?

Mann hat's nicht leicht beim Essen: Rind- und Schweinefleisch erhöhen das Risiko für gefährliche Prostatatumoren offenbar ebenso wie Eier und Hühnchen – zumindest wenn die Vögel samt Haut gegrillt werden. Da bleibt nur als Trost, dass metastasierender Prostatakrebs insgesamt relativ selten ist.