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Was passiert wenn der Lokführer einschläft?

Gefragt von: Frau Gudrun Raab B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Wird eines der Betätigungselemente des Lokführers länger als 30 Sekunden gedrückt, warnt das System den Lokführer zunächst optisch, nach 2,5 Sekunden auch akustisch und nach weiteren 2,5 Sekunden wird von der Sicherheitsfahrschaltung eine bis zum Stillstand wirkende Zwangsbremsung eingeleitet.

Ist Lokführer stressig?

Suizide auf den Schienen, Schichtdienste, Stress: Der Arbeitsalltag als Lokführer kann belastend sein. Die Deutsche Bahn nimmt das in ihrem Gesundheitsmanagement auf.

Was passiert bei einer Zwangsbremsung?

Mit Zwangsbremsung bezeichnet man im Schienenverkehr eine Schnellbremsung eines Zuges, die durch das Trennen der Bremsleitung (aufgrund von Zugtrennung oder eines Defekts), von einem Zugbeeinflussungssystem oder von der Sicherheitsfahrschaltung (Sifa) ausgelöst wird.

Was macht ein Lokführer wenn er mal muss?

Ein Lokführer eines Personenzuges (egal ob Diesel- oder E-Lok) kann natürlich die Toiletten der Personenwagen nutzen. Im Güterverkehr und sonstigem Rangierverkehr muss der Lokführer einen Halt in einem Bahnhof einlegen oder sich "in die Büsche schlagen". Mancherorts kommt auch die gute alte "Colaflasche" zum Einsatz.

Was überwacht die Sifa?

Die Sicherheitsfahrschaltung (Sifa, auch Totmannschaltung) überprüft in regelmäßigen Abständen die Wachsamkeit des Triebfahrzeugführers. Sie wurde notwendig, als Lokomotiven nur noch durch einen Triebfahrzeugführer besetzt wurden.

Was passiert, wenn der Lokführer seinen eigenen Zug verpasst?

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Wie oft muss ein Lokführer den Knopf drücken?

In Deutschland ist die Zeit-Zeit-Sifa gebräuchlich. Bei dieser hält der Lokführer ein Pedal oder einen Taster gedrückt, wobei der Druck mindestens alle 30 Sekunden kurz unterbrochen werden muss. Damit erhält die Sicherheitsfahrschaltung die Bestätigung, dass der Lokführer noch reaktionsfähig ist.

Wo übernachtet man wenn Lokführer ist?

Kommt auf die jeweilige Stadt drauf ab. Oftmals sinds die IC Hotels, oftmals aber auch z.B. ibis Hotels in Bahnhofsnähe. Die DB hat mit etlichen Hotelketten (oder auch mit privat geführten Hotels) entsprechende Verträge.

Können Lokführer auf die Toilette?

Denn anders als man vielleicht denkt, gibt es in der Lok keine eigene Toilette. Stattdessen heißt es im Falle des dringenden Bedürfnisses: Beim nächsten Halt Beine in die Hand nehmen und schnell die Toilette im Bahnhof aufsuchen – vielleicht schafft man es sogar bis zur Betriebstoilette der Einsatzstelle.

Woher weiß der Lokführer wie schnell er fahren darf?

Wie seitens der Gewerkschaft der Lokomotivführer erklärt wird, hat jeder Lokführer im Fahrerstand einen elektronischen Buchfahrplan, der ihm genau sagt, wann er wo zu sein und abzufahren hat und wie schnell er auf der Strecke dazwischen mit dem Zug fahren darf.

Wie lange darf ein ICE Lokführer fahren?

Am Tag sitzen Lokführer insgesamt bis zu zehn Stunden am Führerstand. Anders sieht es im Flugzeug aus. Hier sind die täglichen Arbeitszeiten und auch die maximalen Zeiten am Steuer wesentlich länger. Allerdings sind Piloten auch mindestens zu zweit unterwegs.

Was passiert wenn ein Zug über ein rotes Signal fährt?

Steht das Hauptsignal auf Rot, zeigt dies auch bereits das Vorsignal an. Der Lokführer muss mit einer Taste bestätigen, dass er dies bemerkt hat, sonst bremst ihn die Technik ab. Rollt der Zug über das rote Hauptsignal, wird ebenfalls eine Zwangsbremsung ausgelöst.

Was tun bei Zugtrennung?

Es muss sofort vom schlimmsten Fall ausgegangen werden: Einer Zugtrennung. Die Zwangsbremsung ist durch einleiten einer Schnellbremsung und sanden zu unterstützen. Auch muss sofort ein Notruf/Nothaltauftrag abgesetzt werden. Sollten Ihnen bereits Fahrten entgegen kommen, warnen Sie diese mit Signal Sh 3.

Was passiert bei einer Zugtrennung?

Die Zugtrennung ist das unbeabsichtigte Abtrennen eines Zugteils während der Fahrt. Der Grund für eine Zugtrennung ist in den meisten Fällen das Zerreißen einer Kupplung in einer Zugkomposition, verursacht durch eine übermäßige Beanspruchung (z.

Wie viel verdient man als Lokführer Ice?

Lokführer Gehalt Deutsche Bahn

Lokführer bei der Deutschen Bahn (DB) kommen nach Kununu-Angaben auf ein jährliches Durchschnittsgehalt von 39.400 Euro brutto. Ihre Gehaltspanne liegt demnach zwischen 31.700 und 51.800 Euro. Die meisten liegen bei einem Jahreseinkommen zwischen 35.720 und 39.740 Euro brutto.

Ist es schwierig Lokführer zu werden?

Wer den Beruf wirklich machen will, sollte sich davon allerdings nicht abschrecken lassen, erklärt Sina Focke, seit drei Monaten Triebfahrzeugführerin bei Keolis Deutschland: „Die Lokführer-Umschulung ist anspruchsvoll, aber sie ist machbar.

Wie sieht der Alltag eines Lokführers aus?

Lokführer/innen haben keinen 9-17-Uhr-Job. Sie arbeiten im Wechselschichtdienst. Dabei hat jede Schicht einen minutengenauen Zeitplan, abgestimmt auf den Fahrplan der Bahnlinie und auf die Schichtzeiten aller Kolleg/innen. Eine Tagesschicht startet beispielsweise um 11.17 Uhr und endet um 18.07 Uhr.

Woher wissen Lokführer wann sie Bremsen müssen?

Es ist eigentlich fast genau so wie beim Auto fahren: Wenn man sein Auto kennt, dann kann man einschätzen wann man bremsen muss, um an einem Punkt zum stehen zu kommen. Eine Lokführer hat zum einen seinen Buchfahrplan (gedruckt oder elektronisch), zum anderen MUSS er Streckenkenntnis haben, wenn er alleine Fährt.

Wie bremst ein Lokführer?

Jedes Rad eines Zuges hat eine eigene Bremse. Ein Zug bremst aber nicht mit einem Draht wie das Fahrrad oder das Auto, sondern mit Druckluft. Wenn der Zug bremsen soll, lässt der Lokführer über das Brems-Ventil die Luft aus der Leitung, die durch den ganzen Zug führt. Dadurch legen sich die Bremsen an.

Warum Hupen Züge während der Fahrt?

Die Züge hupen, wenn auf der Strecke Baumaßnahmen stattfinden. So warnen sie die dort arbeitenden Kollegen, dass sich ein Zug nähert.

Wann können Lokführer in Rente gehen?

Wann gehen Lokführer in Rente? Auch Lokführer unterliegen in Deutschland dem gesetzlichen Renteneintrittsalter von 67 Jahren.

Kann man im ICE auf Toilette rauchen?

Seit einem Jahr ist das Rauchen in DB-Zügen verboten. Gerade bei längeren Fahrten halten es viele Nikotinfreunde aber nicht aus und qualmen auf der Toilette. Da die DB im Gegensatz zu Privatbahnen wie der „Hohenzollerischen Landesbahn“ keine Rauchmelder in die WCs einbaut, kann dann dort ungestört gequalmt werden.

Kann jeder Lokführer werden?

Lokführer – bewerben möchtest, benötigst du einen guten Hauptschulabschluss, einen Realschulabschluss oder Hochschulreife bzw. solltest auf dem Weg dorthin sein. Zudem solltest du großes Verantwortungsbewusstsein besitzen, gut mit Stress umgehen können und auch psychisch gefestigt sein.

Wie anstrengend ist Lokführer?

Der Job ist allerdings auch ziemlich anstrengend. Es steht regelmäßig Schicht- und Nachtarbeit an. Dazu ist das Gehalt nicht gerade üppig: Nach der Ausbildung verdienen Lokführer rund 2.600 Euro brutto. Deshalb hat die Deutsche Bahn auch mit dem Problem zu kämpfen, junge Menschen für den Beruf zu begeistern.

Wie sieht der Schichtplan eines Lokführers aus?

Lokführer fahren im unregelmäßigen Schichtdienst, d.h. der Schichtbeginn kann zu jeder Tageszeit erfolgen und das Schichtende ebenso. Typische Schichtzeiten können genauso von 4:27 bis 15:12 liegen wie 13:10-19:43, 19:16-2:19 oder 21:36-7:08. Von den Einsatzstellen aus sind unterschiedliche Strecken zu befahren.

Wie gehen S-Bahn Fahrer auf Toilette?

„Es gibt tatsächlich keine Toilette in der S-Bahn“, bestätigt Christian. „Daher gehen wir am besten immer vor oder nach der Schicht – zur Sicherheit. Zudem haben wir an fast allen Bahnhöfen WCs und an den Endbahnhöfen sogar Aufenthaltsräume mit Betten und Duschen für längere Pausen.