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Was passiert mit der Pension bei Scheidung?

Gefragt von: Viktoria Lorenz-Becker  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Das Wichtigste in Kürze: Nach der Scheidung teilen sich die Ex-Partner die während der Ehe erworbenen Rentenansprüche halbe-halbe. Rentenansprüche, die Sie vor und nach der Ehe erworben haben, bleiben von der Teilung unberührt. In einem Fragebogen müssen Sie angeben, welche Rentenanwartschaften Sie erworben haben.

Hat meine geschiedene Frau Anspruch auf meine Pension?

Mit der Scheidung werden alle während der Ehe erworbenen Rentenanwartschaften je zur Hälfte aufgeteilt. Sollte der oder die Ex allerdings versterben, haben Sie unter bestimmten Bedingungen wieder Anspruch auf Ihre volle Rente. Von allein passiert das allerdings nicht.

Wann wird der Versorgungsausgleich von der Pension abgezogen?

Dies gilt auch dann, wenn an den geschiedenen ausgleichsberechtigten Ehegatten bereits eine Rente aus dem Versorgungsausgleich gezahlt wird. Die Kürzung erfolgt mit Beginn des Ruhestandes (auch bei vorzeitiger Zurruhesetzung wegen Dienstunfähigkeit).

Wie wird die Rente bei Scheidung aufgeteilt?

Für die meisten Paare findet der Versorgungsausgleich bei Ansprüchen aus der gesetzlichen Rentenversicherung als interne Teilung statt. Hierbei gibt jede Partnerin und jeder Partner jeweils die Hälfte ihrer oder seiner in der Ehe- oder Partnerschaftszeit erworbenen Anrechte an die Partnerin oder den Partner ab.

Wann bekommt man Rente vom geschiedenen Mann?

September 2009 ist das Gesetz zum Versorgungsausgleich neu geregelt: Lassen sich Eheleute scheiden, wird alles, was während der Ehe für die Altersvorsorge angespart wurde, zusammengerechnet und je zur Hälfte geteilt – und zwar bereits bei der Scheidung und nicht erst beim Eintritt ins Rentenalter.

Was wird bei einer Scheidung aus dem gemeinsamen Haus? - Kanzlei Hasselbach

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Wie viel Rente bekommt meine geschiedene Frau?

Die Grundidee ist einfach: Jede Rentenanwartschaft, die während der Ehe entstanden ist, wird halbiert und beiden Partnern jeweils zu 50 Prozent gutgeschrieben. Beispiel: Partner A besitzt zum Zeitpunkt der Heirat eine gesetzliche Rentenanwartschaft in Höhe von monatlich 150 Euro.

Wie lange Rente nach Scheidung?

Wenn Anspruch auf Leistungen besteht, diese aber noch nicht ausgezahlt werden, wird die Rente zunächst nicht gekürzt. wenn der frühere, ausgleichsberechtigte Ehepartner gestorben ist und selbst höchstens 36 Monate lang Rente aus den im Versorgungsausgleich erworbenen Anrechten erhalten hat.

Was steht mir nach 30 Jahren Ehe zu?

Bei einer Trennung nach 30 Jahren spielt aufgrund des Alters der Ehepartner neben dem nachehelichen Ehegattenunterhalt auch der Versorgungsausgleich eine große Rolle. Bei einer Trennung nach 30 Jahren Ehe gibt es oft viele gemeinsame Wertgegenstände, ein Eigenheim, ein während der Ehezeit erwirtschaftetes Vermögen.

Wie lange muss man Unterhalt zahlen nach der Scheidung?

Das Wichtigste in Kürze. Nach der Scheidung gehen Eheleute auch finanziell getrennte Wege. Unterhalt bekommt der Ex-Partner nur dann, wenn es dafür einen besonderen Grund gibt – zum Beispiel, weil er noch kleine Kinder betreut und deshalb nicht selbst arbeiten kann.

Was heißt Versorgungsausgleich von 1000 Euro?

Bei der Scheidung beträgt der Verfahrenswert des Versorgungsausgleichs mindestens 1.000,- Euro. Pro Anrecht beträgt der Streitwert des Versorgungsausgleichs bei der Scheidung 10 % der 3-Monats-Netto-Einkünfte der Ehegatten. Beispiel: Die Ehefrau hat ein Einkommen von 1.000,- Euro netto.

Wie hoch ist der Versorgungsausgleich bei Beamten?

Beispiel: Der verbeamtete Ehemann wird voraussichtlich eine Pension von 3.000,- Euro beziehen. Seine Gesamtdienstzeit wird dann 38 Jahre betragen. Wenn die Ehezeit 12 Jahre betrug, beläuft sich der auszugleichende Ehezeitanteil seiner Pension auf 12/38 x 3.000,- Euro = 947,- Euro.

Wird Rente aus Versorgungsausgleich auf Pension angerechnet?

Erhalten Sie neben Ihren Versorgungsbezügen Renten, sind diese gemäß § 55 Beamtenversorgungsgesetz oder § 55a Soldatenversorgungsgesetz auf Ihre Versorgungsbezüge anzurechnen.

Wer bekommt was nach der Scheidung?

Bei Scheidung bekommt grundsätzlich der Ehepartner das Haus, dem es allein gehört. Besser gesagt behält der Alleineigentümer-Ehepartner in jedem Fall das Eigentum am Haus. Denn Eigentum hat Vorrang. Es ist das stärkste Recht in dem System.

Wer prüft Vermögen bei Scheidung?

Denn, ob die Angaben die ein Ehegatte bei der Scheidung in Bezug auf sein Vermögen macht, der Wahrheit entsprechen, wird nicht automatisch vom Gericht bei der Scheidung überprüft. Sondern muss vielmehr vom anderen Ehepartner gerichtlich zum Thema gemacht werden.

Wie hoch ist der Versorgungsausgleich bei Scheidung?

Je nachdem, wie lange die Eheleute verheiratet waren, wird der Rentenwert mit den Ehejahren multipliziert. Derjenige, der mehr Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung erworben hat, muss dem anderen Ehegatten die Hälfte an Rentenansprüchen übertragen.

Was steht einer Frau nach der Scheidung zu?

Nach den Richtwerten der Düsseldorfer Tabelle beträgt der Unterhalt an die Frau bei Trennung 3/7 bzw. 45% des bereinigten Nettoeinkommens des Unterhaltspflichtigen, sofern die Ehefrau nicht erwerbstätig ist.

Sollte man sich im Alter noch trennen?

"Jahrelang galt es als Gesetz: Je länger ein Paar zusammen ist, desto unwahrscheinlicher wird eine Trennung. Das ist inzwischen anders." Befragungen haben ergeben: Wenn Frauen sich im höheren Alter trennen, dann sind sie oft unzufrieden mit der bestehenden Partnerschaft. Männer hingegen suchen eher eine neue Beziehung.

Wann lohnt sich eine Scheidung?

Ohne Scheidung hat der Ehepartner im Erbfall Anspruch auf seinen Pflichtteil. Steuervorteile bietet die Trennung ohne Scheidung nicht: Die Eheleute müssen die Steuerklassen wechseln. Ohne Scheidung können sich mehr Nach- als Vorteile ergeen – eine einvernehmliche Scheidung kann daher die bessere Option sein.

Was Rentner bei einer Scheidung beachten müssen?

Müssen auch Rentner Unterhalt zahlen? Wenn Rentner ein entsprechendes Einkommen haben, sind sich auch unterhaltspflichtig. Der Selbstbehalt darf dabei aber nicht unterschritten werden. In diesem Jahr (2021) liegt der Selbstbehalt gegenüber dem Ehegatten bei 1180 Euro.

Wer muss rentenpunkte abgeben?

Rentensplitting: Rentenpunkte an Partner abgeben. Ein Ehepartner mit höherer Rente kann dem anderen Rentenpunkte abgeben. Das kann insgesamt mehr Geld bringen.

Was bleibt mir nach der Scheidung?

Lässt sich das Ehepaar scheiden, hat die Ehefrau Anspruch auf die Hälfte der gesetzlichen Rente – also auf monatlich 150 Euro. Die Ehefrau hat während der Ehe als Beamtin 550 Euro monatliche Pension erwirtschaftet. Bei einer Scheidung hat der Ehemann ebenso Anspruch auf die Hälfte davon – also auf monatlich 275 Euro.

Warum muss ich rentenpunkte abgeben?

Bei einer Scheidung kommt es zum sogenannten Versorgungsausgleich. Er regelt, dass alle Rentenansprüche, die Sie während Ihrer Ehe oder Lebenspartnerschaft erworben haben, fair unter Ihnen beiden geteilt werden. Das betrifft also auch die Rentenpunkte, die für die gesetzliche Rente maßgeblich sind.

Was passiert mit meinem Versorgungsausgleich wenn ich wieder heirate?

Bei erneuter Ehe bleiben alte Rentenansprüche bestehen

Auch wenn der Bund der Ehe nicht immer hält: Die Rentenansprüche aus dem Versorgungsausgleich bleiben bestehen, und zwar bis ans Lebensende. Das gilt sogar bei einer erneuten Heirat, teilte die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover jetzt mit.

Was ändert sich wenn der Ex wieder heiratet?

Wenn der Unterhaltsberechtigte erneut heiratet, geht die Unterhaltspflicht von dem Ex-Ehegatten auf den neuen über. Der ehemalige Unterhaltspflichtige muss dann regelmäßig keinen Unterhalt mehr an seinen ehemaligen Lebenspartner zahlen.