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Was passiert beim Ausschalten einer Spule?

Gefragt von: Karl Heinz Binder MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Ausschalten der Induktivität
Beim Ausschalten einer Induktivität schlägt ebenfalls die Selbstinduktion zu. Nach der Lenzschen Regel wird eine Spannung induziert, die der Ursache entgegenwirkt. Die Ursache ist aber das Ausschalten des Stroms. Nach der Lenzschen Regel treibt die Spule also den Strom weiter.

Was passiert beim Abschalten einer induktiven Last?

Eine Schutzbeschaltung soll die Spannungsspitzen beim Abschalten von induktiven Lasten so mindern, dass keine Bauteile beschädigt werden. Die Höhe der Spannungsspitzen hängt von dem zufälligen Abschaltzeitpunkt (Phasenlage) ab.

Wie verhält sich eine Spule beim Einschalten?

Durch Umlegen des Umschalters ("Einschalten") wird der Stromkreis geschlossen und der Strom kann fließen, wobei der Stromfluss durch den Widerstand begrenzt wird. Nach genügend langer Zeit fließt ein Strom mit der Stromstärke I 0 = | U 0 | R durch den Stromkreis.

Was passiert bei einer Spule?

In einer Spule ist der Leitungsdraht in sehr vielen Windungen übereinander gewickelt. Jede einzelne Wicklungsschleife wirkt wie ein kreisförmiger Leiter. Die einzelnen Magnetfelder, die jede der Wicklungsschleifen umgeben, überlagern sich zu einem intensiven Gesamtfeld.

Wie verhalten sich Spannung und Strom beim Einschalten einer Spule?

Die Spule generiert die Selbstinduktionsspannung UL und wird zur Spannungsquelle. Nach der Lenzschen Regel ist UL so gerichtet, dass sie der Stromänderung entgegen wirkt. Im Einschaltmoment ist die Stromänderung am größten und die Selbstinduktionsspannung fast gleich der Quellenspannung.

Spulenstrom beim Ein- und Ausschalten

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Warum entstehen beim Ausschalten von Spulen oft Funken beim Schalter?

Es kann nur die Energie sein, die vor dem Öffnen des Schalters im Magnetfeld der Spule gespeichert war, denn nach dem Öffnen des Schalters ist die Lampe ja nicht mehr mit der Quelle verbunden, die Energie muss also aus der Spule stammen.

Was sorgt für den Impuls beim Abschalten einer Induktivität?

Beim Ausschalten einer Induktivität schlägt ebenfalls die Selbstinduktion zu. Nach der Lenzschen Regel wird eine Spannung induziert, die der Ursache entgegenwirkt. Die Ursache ist aber das Ausschalten des Stroms. Nach der Lenzschen Regel treibt die Spule also den Strom weiter.

Wie fließt der Strom in einer Spule?

In seiner einfachsten Form ist eine Induktivität nichts anderes als eine Spule aus Draht, die um einen zentralen Kern gewickelt ist. Bei den meisten Spulen erzeugt der Strom, ( i ) der durch die Spule fließt, einen magnetischen Fluss, ( NΦ ) um sie herum, der proportional zu diesem Stromfluss ist.

Bei welchem Strom sättigt die Spule?

Der Sättigungsstrom, der bei Spulen für Schaltregler immer angegeben ist, gibt meist den Strom an, bei dem die Induktivität um 10-40% gegenüber der Nenninduktivität gefallen ist.

Welche Spannung fällt an einer Spule ab?

Spannungsquelle aus: Das Magnetfeld wirkt der Änderung, in dem Fall das keine Spannung mehr anliegt entgegen und somit fällt der Strom allmählich ab. -Negative Spannung die gegen 0 abfällt.

Warum entsteht bei Anschluss einer Spule an Gleichspannung nur während des Ein und Ausschaltens eine Selbstinduktionsspannung in der Spule?

Selbstinduktion Einfach Erklärt

Ändert sich also der Strom, so ändert sich auch das Magnetfeld, welches von der Spule erzeugt wird. Das bewirkt, das in der Spule selbst eine Eigeninduktionsspannung entsteht, die nach der Lenzschen Regel der Ursache entgegen wirkt.

Warum müssen Spulen parallel geschaltet werden?

Parallel geschaltete Induktivitäten können entweder als „unterstützend“ oder „entgegengesetzt“ zur Gesamtinduktivität eingestuft werden, wobei parallel geschaltete Spulen die Gesamtäquivalenzinduktivität erhöhen und parallel geschaltete Spulen die Gesamtäquivalenzinduktivität im Vergleich zu Spulen, die keine ...

Welche Wirkung hat eine Spule im Gleichstromkreis?

Die Spule im Gleichstromkreis wirkt als sogenannte Drossel Spule. Diese bewirkt bei Ein- und Ausschaltvorgängen durch das Gesetz der Induktion. Das heißt der Stromfluss durch die Spule und somit auch durch den Stromkreis in dem sich die Spule befindet steigt langsam an und hat nicht sofort seinen maximalen Wert.

Wann entsteht eine Spannungsspitze?

Eine Spannungsspitze ist eine kurzfristige Spannung, die über dem erlaubten Wert eines Verbraucher (Glühbirne, Relais, usw.) liegen kann. Sie entsteht u.a. bei dem Öffnen eines Stromkreises, z.B. durch Abschalten von elektrischen Geräten oder dem Betätigen eines Trennschalters (siehe Doppelbatteriesystem).

Warum L für Spule?

Da die Flussdichte um eine Drahtspule von dem durch sie fließenden Strom, der Induktivität, abhängt, wird auch L eine Funktion dieses Stromflusses, i.

Ist eine Spule ein Widerstand?

Somit besitzt jede Spule neben dem ohmschen Widerstand ihrer Wicklungen einen zusätzlichen Widerstand, der durch ihre Induktivität zustande kommt. Man nennt diesen Widerstand induktiven Widerstand.

Kann eine Spule eine Polung haben?

Eine vom Gleichstrom durchflossene Spulen besitzt am einen Ende einen magnetischen Nordpol, am anderen einen magnetischen Südpol.

Was passiert bei Sättigung?

Die Magnetisierung eines Materials, die maximal möglich ist, wird Sättigungsmagnetisierung genannt. Der Hintergrund ist eine zunächst proportional zur Magnetfeldstärke anwachsende magnetische Kraft im Falle einer Magnetisierung eines ferromagnetischen Körpers.

Was geschieht wenn Strom durch eine Spule fließt mit Eisenkern?

Wenn nun eine Spule um diesen Eisenkern gewickelt und einen elektrische Strom durch die Spule geschickt wird, erzeugt die Spule ein Magnetfeld. Dieses Magnetfeld bewirkt zusätzlich, dass die Elementarmagnete des Eisenkerns ausgerichtet werden. Das resultierende Magnetfeld ergibt sich nun aus beiden Magnetfeldern.

Für was braucht man eine freilaufdiode?

Bei einer Freilaufdiode handelt es sich um eine Diode, die von der Speisespannung in Sperrrichtung beansprucht wird und parallel zur Induktionsspule des Relais geschaltet ist. Diese Dioden verhindern Spannungsspitzen, die beim Abschalten eines Relais auftreten.

Wie verhält sich eine Spule im Wechselstromkreis?

Der Wechselstrom baut in der Spule ein magnetisches Feld auf und ab. Dabei nimmt die Spule Energie auf, speichert sie im Magnetfeld und gibt sie wieder ab. Die Energie wird ohne Wirkung hin und her geschoben. Deshalb wird sie auch Blindenergie genannt und der Widerstand Blindwiderstand.

Wie ändert sich der Strom wenn sich die Selbstinduktion halbiert?

denn der Wert des Bruches ist nun negativ. Es sind also anliegende Spannung und Induktionsspannung gleichsinnig orientiert, also auch die beiden Ströme. Dadurch wird kurzzeitig die resultierende Stromstärke größer, weshalb die Lampe heller leuchtet.

Warum funkt es manchmal in der Steckdose?

Spannungsüberschlag in Form eines Funken. Wenn der Stecker mit der Steckdose verbunden wird, können sich Funken bilden, weil die Kontaktfläche nicht ausreicht und elektrischer Strom fließt. Sie können auch winzige Schadensspuren am Stecker feststellen. Das ist normal.

Ist es schlimm wenn die Steckdose blitzt?

Wenn man nun also ein Netzteil in die Steckdose steckt, lädt sich als erstes der Kondensator auf. Hierbei fließt kurzfristig eine sehr hohe Spannung zwischen Steckerkontakten und Steckdose. Die Folge ist der sichtbare Blitz, ein sogenannter Lichtbogen. Der Blitz ist dabei nicht weiter gefährlich.

Kann man Spulen in Reihe schalten?

Spule in Reihenschaltung

Der Strom ( I ), der durch die erste Spule fließt, L1 hat keinen anderen Weg, als durch die zweite Spule und die dritte und so weiter zu gehen. Bei Serieninduktivitäten fließt dann z.B. ein gemeinsamer Strom durch sie: IL1 = IL2 = IL3 = IAB …etc.