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Was passiert bei Karaffieren?

Gefragt von: Johannes Krauß  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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Beim Karaffieren wird der Wein aus der Flasche in eine Karaffe schlicht und ergreifend schwungvoll umgeleert. Der Karaffenbauch ist meist groß, um die bestmögliche Atmung des Weines und damit die Entfaltung des Aromas zu ermöglichen.

Warum Karaffieren?

Füllt man einen Wein vor dem Trinken in ein bauchiges Glasgefäß, nennt man das Karaffieren. So vergrößert man Oberfläche des Weins, der dadurch mit mehr Sauerstoff in Kontakt kommt. So entfalten sich die Aromen schneller, gleichzeitig werden die Tannine abgemildert. Ideal für junge, tanninreiche Rotweine.

Was ist der Unterschied zwischen Karaffieren und Dekantieren?

Was ist der Unterschied zwischen Dekantieren und Karaffieren? Während das Ziel beim Dekantieren die Trennung des Depots vom Wein ist, steht beim Karaffieren die Belüftung des Weines mit Sauerstoff im Vordergrund.

Wie lange Karaffieren?

Die Tannine werden weicher, der Wein reifer. Am besten lässt man dazu den Wein 15 bis 30 Minuten (manchmal dauert der Vorgang auch länger) in der Karaffe stehen bis man ihn trinkt.

Was ist Karaffieren?

Vom „Karaffieren“ spricht man, wenn man den Wein mit einer größeren Menge Sauerstoff versorgen möchte, ihn atmen lassen will. Häufig werden natürlich beide Techniken miteinander kombiniert. Aber von Anfang an: Bei beiden Vorgängen geht es immer um das Umschütten einer Flasche Wein in ein anderes Behältnis.

Dekantieren vs. Karaffieren - Was ist der Unterschied? - (1)5 MINUTEN FÜR WEIN AM LIMIT

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Warum muss man Wein atmen lassen?

Sauerstoff verändert den Geschmack

Der schwenkt das Glas, damit möglichst viel von dessen Inhalt der Luft ausgesetzt wird und sich dadurch der Geschmack des Weins entfalten kann.

Soll man alte Weine Dekantieren?

Das Dekantieren ist also nur bei älteren Weinen sinnvoll, da sich bei jungen Weinen in der Regel noch kein Bodensatz gebildet hat. Etwas anderes ist das Karaffieren. Damit wird das Belüften eines Weins bezeichnet. Ob nun dekantiert oder karaffiert werden sollte, richtet sich nach dem Alter des jeweiligen Weins.

Was passiert wenn man Wein an der Luft stehen lässt?

Sauerstoff bindet sich im Wein an:

Hefen und bindet nach der Gärung Gäraromen. freien Schwefel und zugefügtes Schwefeldioxid. Farbstoffe (Anthocyane) Weinaromen (Kohlenwasserstoffe)

Wie nennt man Wenn Wein atmet?

Was versteht man unter Karaffieren? Das Belüften oder Atmen lassen des Weins wird im Fachjargon als Karaffieren bezeichnet und meint damit die bewusste Zugabe von Sauerstoff. Durch diesen oberflächlichen Kontakt mit Luft gewinnt der Tropfen schnell an Aroma und wird sowohl weicher, als auch zugänglicher.

Was passiert wenn Wein atmet?

Das Atmen eines Weins ist der Vorgang, bei dem Wein vor dem Servieren einige Zeit der Luft ausgesetzt wird. Durch den Sauerstoffkontakt kann man sowohl Aromen mildern als auch zusätzliche Aromen freisetzen.

Wann macht man Rotwein in die Karaffe?

Ob jung oder reif, rot oder weiß: Beinahe alle Weine profitieren von einem Aufenthalt im Dekanter. Als besonders bedeutend gilt das Dekantieren aber beispielsweise, wenn es um junge und kräftige Rotweine mit intensivem Tannin geht. Lediglich bei Schaumweinen empfehlen Experten das Dekantieren nicht.

Wie dekantiert man richtig?

Alte Weine: dekantieren

Ältere, extraktreiche Weine werden dekantiert, um sie vom Bodensatz (Depot oder Weinstein) zu befreien. Dabei wird der Wein vorsichtig von der Flasche in eine schlanke, hohe Karaffe umgefüllt. Diese Form der Karaffe ist wichtig, damit der Wein nicht zu stark mit Sauerstoff in Kontakt kommt.

Welcher Wein wird belüftet?

Belüftet werden können sowohl Rot- als auch Weißweine. Gleiches gilt auch für das Dekantieren.

Was passiert beim Dekantieren?

Der Ausdruck Dekantieren (franz.: décanter) bezeichnet den Prozess der Abtrennung eines ungelösten Stoffes aus einem Flüssigkeitsgemisch. Nach einer mehr oder weniger langen Ruhezeit in einem Gefäß trennen sich Feststoffe durch Absetzen, das Dekantat.

Wie benutzt man einen Dekanter?

In der Fachsprache bedeutet Dekantieren einen Wein von Feststoffen zu trennen. Bei einigen alten, gereiften Weinen bildet sich ein Bodensatz, auch Depot genannt. Wenn man den Wein vorsichtig in einen Dekanter gießt, bleiben die Feststoffe in der Flasche.

Wird Weißwein auch dekantiert?

Tatsächlich kann man nicht nur Rotwein, sondern auch Weißwein dekantieren. Außer bei Weinstein war dies lange Zeit unüblich, wird mittlerweile aber wieder häufiger praktiziert. Durch den verstärkten Kontakt mit Sauerstoff können nämlich auch einige Weißweine noch an aromatischer Finesse gewinnen.

Warum dreht man den Wein im Glas?

Warum schwenkt man Wein im Glas? Beim behutsamen Schwenken des Weinglases reagiert die darin enthaltene Flüssigkeit mit dem Sauerstoff in der Luft. Das führt dazu, dass sich der Rotwein an der Luft öffnet und seine Aromen besser zur Geltung kommen.

Warum Wein vorher öffnen?

Junge Weine, die dekantiert werden, um zu atmen, sollten zwei bis vier Stunden vor dem Servieren in die Karaffe umgefüllt werden. Wer auf das Dekantieren verzichten will, sollte die Weinflaschen wenigstens ein bis zwei Stunden vorher öffnen, damit der Wein Luft bekommt.

Wie lange kann der Wein im Dekanter bleiben?

Ist der Wein jedoch dekantiert worden, ist es nahezu unmöglich, ihn noch tagelang aufzuheben. Zu groß ist bereits die Sättigung mit Sauerstoff. „Dekantieren Sie die ganze Flasche nur, wenn Sie sie auch am selben Abend austrinken möchten“, sagt daher der Münchner Sommelier Tobias Klaas.

Wann oxidiert Wein?

Wann oxidiert Wein? Wein oxidiert, wenn er mit zu viel Sauerstoff in Verbindung kommt. Die Oxidation kann schon bei der Herstellung des Weins passieren. Das wird der Kellermeister in jedem Fall verhindern wollen – es sei denn, er möchte einen Sherry, Malagawein, Vin Jaune oder Portwein herstellen.

Warum schmeckt Wein nach einiger Zeit sauer?

Doch wie kommt es dazu, dass Wein sauer wird? Ganz einfach: Wenn Luft bzw. Sauerstoff an den Wein kommt, können Essigsäurebakterien, die entweder schon im Wein enthalten sind oder ebenfalls aus der Luft kommen, den Alkohol enzymatisch zu Essigsäure umwandeln.

Warum schmecken alte Weine nach Essig?

Ausgelöst wird der Lösungsmittelton durch Essigsäurebakterien, die das Lesegut am Rebstock befallen. Schon vor der Vinifikation bildet sich Essig, der mit dem Alkohol reagiert und Ethylacetat bildet. Hier hilft nur Aktivkohle, diese jedoch kann die Aromatik eines Weins nachteilig beeinflussen.

Was kostet ein guter Barolo?

Normal sind Barolos nicht unter 30 Euro zu haben. Spitzen-Erzeuger wie Altare, Aldo Conterno, Vietti, Clerico, Parusso und Pira kosten zwischen 45 und 70 Euro. Die Lagen-Riserve von Bruno Giacosa und Giacomo Conterno liegen um die 200 Euro pro Flasche – für gewöhnliche Weintrinker unerschwinglich.

Welche Weine haben wenig Tannin?

Rebsorten mit wenig Tannin: Pinot Noir/ Spätburgunder. Grenache/ Garnacha. Gamay.
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Welche Weinsorten haben viel oder wenig Tannin?
  • Cabernet Sauvignon.
  • Cabernet Franc.
  • Syrah/ Shiraz.
  • Tempranillo.
  • Nebbiolo.
  • Sangiovese.
  • Mourvédre.
  • Petit Verdot.

Wie öffnet man einen alten Wein?

Einen alten Wein mit dem Spangenkorkenzieher öffnen
  1. Kapsel komplett entfernen.
  2. Flaschenhals aussen abwischen.
  3. Erst den langen Dorn zwischen Korken und Flasche einstecken, dann den kurzen.
  4. Spange mit Wiegebewegungen ganz einführen.
  5. Korken mit Drehbewegungen sachte ziehen.
  6. Flaschenhals reinigen.

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