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Was passiert bei einer ED Behandlung?

Gefragt von: Timo Hamann-Stark  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Was ist eine erkennungsdienstliche Behandlung? Eine erkennungsdienstliche Behandlung gem. § 81b StPO ist die Erfassung von personenbezogenen und biometrischen Daten einer Person durch die Polizei . Die Ladung zu einer erkennungsdienstlichen Behandlung benennt zumeist die Maßnahmen, die durchgeführt werden sollen.

Was ist das ED Behandlung?

Eine erkennungsdienstliche Behandlung (oder erkennungsdienstliche Maßnahme) ist die Erfassung von personenbezogenen und biometrischen Daten einer Person durch die Polizei.

Warum ED Behandlung?

Grund für die erkennungsdienstliche Behandlung ist zumeist ein Strafverfahren. Da die erkennungsdienstliche Behandlung oft vor Abschluss des Strafverfahrens erfolgen soll, stellt sich für Betroffene die Frage, ob sie die Anordnung befolgen müssen und ob diese überhaupt zulässig ist.

Wer ordnet ED Behandlung an?

Sie müssen nach § 81a StPO in der Regel von einem Richter angeordnet werden. Auch die folgenden Maßnahmen fallen nicht unter die erkennungsdienstliche Behandlung: Erkennungsdienstliche Behandlung: Wenn Sie nicht erscheinen trotz Vorladung, müssen Sie mit einer zwangsweisen Durchsetzung der Maßnahme rechnen.

Wie lange wird eine erkennungsdienstliche Behandlung gespeichert?

Die zum Zwecke der Durchführung des Strafverfahrens gewonnenen Unterlagen werden Bestandteil der Strafakte[6] und in der Folgezeit so lange aufbewahrt wie die Akte selbst. Die präventiv-polizeiliche erkennungsdienstliche Maßnahme nach § 81b Alternative 2 StPO ist eine Maßnahme der vorbeugenden Verbrechensbekämpfung.

Erkennungsdienstliche Behandlung bei Polizei - muss ich das machen?

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Bei welchen Straftaten ED Behandlung?

Voraussetzung einer jeden erkennungsdienstlichen Behandlung nach der StPO ist, dass der Betroffene einer Straftat beschuldigt wird. Wer nur verdächtig ist, von den Strafverfolgungsbehörden aber noch nicht als Beschuldigter eingestuft wird, kann nicht nach § 81b StPO erkennungsdienstlich behandelt werden.

Wann werden Fingerabdrücke bei der Polizei gelöscht?

Sobald die Daten zur Aufklärung der Straftat nicht mehr benötigt werden, müssen sie gelöscht werden. Demgegenüber können im Fall einer erkennungsdienstlichen Maßnahme zum Zweck des Erkennungsdienstes (§ 81b Alt. 2 StPO) Ihre höchstpersönlichen Daten bei der Polizei auf unbestimmte Zeit gespeichert werden.

Wie lange dauert es bis meine Akte bei Polizei gelöscht wird?

Die Polizeibehörden müssen Löschfristen festlegen, zu denen gespeicherte Daten zu löschen sind. Diese liegen bei Beschuldigten in der Regel zwischen einem und zehn Jahren. Eine feste Größe gibt es allerdings nicht.

Warum will die Polizei DNA Probe?

Die DNA-Analyse wird in einem laufenden Ermittlungsverfahren genutzt, um abzuklären, ob eine aufgefundene Spur von einer bestimmten Person stammt.

Wann darf die Polizei meine Fingerabdrücke nehmen?

Soweit es für die Zwecke der Durchführung des Strafverfahrens oder für die Zwecke des Erkennungsdienstes notwendig ist, dürfen Lichtbilder und Fingerabdrücke des Beschuldigten auch gegen seinen Willen aufgenommen und Messungen und ähnliche Maßnahmen an ihm vorgenommen werden.

Was macht der Erkennungsdienst?

Für die Polizei sind diese erkennungsdienstlichen Daten u. a. Grundlage für die Ermittlung von Tätern in Strafverfahren, die Zuordnung von Tatortspuren, das Erkennen von Tatzusammenhängen, aber auch für die Identifizierung von hilflosen Personen oder unbekannten Toten.

Warum nimmt die Polizei Fingerabdrücke?

Fingerabdrücke können einen Menschen eindeutig identifizieren. Die Technik wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1903 angewendet - bei der Polizei in Dresden. Fingerabdrücke sind in der heutigen Kriminalistik kaum mehr wegzudenken. Sie können zur eindeutigen Bestimmung und Identifizierung eines Täters dienen.

Können Kinder erkennungsdienstlich behandelt werden?

Erkennungsdienstliche Maßnahmen nach § 81b StPO dürfen ausschließlich gegenüber Beschuldigten im Sinne des Strafprozessrechts durchgeführt werden. Folglich muss die betroffene Person zunächst strafmündig sein, weswegen Kinder keine zulässigen Adressaten einer Behandlung nach § 81b StPO sind.

Was versteht man unter Erkennungsdienst?

Was ist eine erkennungsdienstliche Behandlung? Wenn eine erkennungsdienstliche Behandlung durchgeführt wird, dann bedeutet das, dass persönliche Daten von dir (Fotos, Stimmproben, Fingerabdrücke oder DNA-Werte) von der Polizei gesammelt werden.

Wann 81b 1 Alternative?

Eine Ed-Behandlung auf der Grundlage von § 81b erste Alternative StPO setzt voraus, dass es sich bei der Person, die erkennungsdienstlich behandelt werden soll, um einen Beschuldigten handelt.

Wann werden Fingerabdrücke genommen Österreich?

Neuer Personalausweis mit Chip ab 02.08.2021. Mit 02.08.2021 wird gemäß EU-VO 2019/1157 die Umstellung auf neue Personalausweise mit Fingerabdrücken vollzogen.

Wie lange dauert eine DNA Untersuchung?

"Ein DNA-Profil zu erstellen, dauert, wenn es schnell gehen muss, ungefähr acht Stunden", sagt eine Molekularbiologin vom Landeskriminalamt auf BR-Anfrage. "Das ist möglich, wenn man keine Pause macht." Das heißt: Der Analyseprozess, der in verschiedenen Schritten erfolgt, benötigt insgesamt diese etwa acht Stunden.

Wie lange dauert DNA Untersuchung?

Für eine Chromosomenanalyse brauchen wir üblicherweise 10-20 Arbeitstage. Für molekulargenetische Analysen dauert es je nach Größe des zu untersuchenden Gens mehrere Wochen bis Monate, bis uns der Befund vorliegt.

Wie lange bleibt DNA auf Kleidung?

Neueste Studien aus der Rechtsmedizin haben gezeigt, dass DNA-Spuren auf der Kleidung sogar nach gewissen Zeiten im Wasser (in Abhängigkeit von Fließgeschwindigkeit und Temperatur) noch nachweisbar sind. Mehrere Tage kann die DNA unter Wasser überdauern …

Was weiß die Polizei alles über mich?

Allgemein werden Personendaten sowie zur Person gehörende Datensätze wie z.B. Adressen, Fahrzeuge oder Telefonnummern sowie Daten zum Vorgang selbst gespeichert. Verdächtigt die Polizei eine Person, eine Straftat begangen zu haben, legt sie eine Kriminalakte an.

Kann jeder bei der Polizei meine Akte einsehen?

Kann jeder das Bundeszentralregister einsehen? Nein, aufgrund des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung können Privatpersonen das Bundeszentralregister in der Regel nicht einsehen.

Was kann ein Polizist über mich herausfinden?

Polizisten und Polizistinnen können Daten aus Einwohnermeldeämtern, dem Kraftfahrtbundesamt und den Ausländerbehörden abfragen. Teilweise einsehbar sind auch Kriminalakten, hinterlegt sind auch laufende Fahndungen.

Kann man seine Polizeiakte löschen?

Kann man eine Löschung der eigenen Polizeiakte veranlassen? Wenn Sie Auskunft über die eigene Akte erhalten haben, können Sie deren Löschung beantragen. Dazu gibt es bei der jeweiligen Polizeistelle entsprechende Formulare. Nach erfolgter Antragsstellung wird die Akte auf ihre Löschbarkeit geprüft.

Wie kann ich herausfinden ob gegen mich ermittelt wird?

Erst wenn eine Vorladung von der Polizei im Briefkasten liegt, erfährt der Beschuldigte von dem Ermittlungsverfahren. Mit dieser wird der Beschuldigte zur Vernehmung bei der Polizei geladen.
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Der Tatverdacht darf nur mithilfe folgender Beweismittel bewertet werden:
  1. Sachverständige.
  2. Augenschein.
  3. Urkunden.
  4. Zeugen.

Was steht alles in der Polizeiakte?

In dieses Register werden bestimmte Angaben zu allen strafrechtlichen Ermittlungsverfahren eingetragen, u.a. die Personendaten des Beschuldigten, die zuständige Ermittlungsbehörde und auch eine nähere Bezeichnung der vorgeworfenen Straftat.