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Was muss man über den Barock wissen?

Gefragt von: Günther Born  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Literaturepoche des Barock entstand zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges zwischen 1600 und 1720. Sie zeichnete sich vor allem durch eine sehr bildhafte, künstliche Sprache aus und behandelte gegensätzliche Themen wie Lebenslust (Carpe diem) und Todessehnsucht (Memento mori).

Was muss ich über Barock wissen?

Der Barock ist eine Epoche der Gegensätze. Leben und Tod, Diesseits und Jenseits und Tugend und Wolllust sind typische Gegensatzpaare der Zeit. Das Weltbild des Barock ist vom Dreißigjährigen Krieg geprägt. Die Lyrik war die bevorzugte literarische Gattung.

Was ist typisch für den Barock?

Die Merkmale des Barock findest du vor allem in der Architektur und der Malerei. Während der Epoche entstanden viele Kirchen, Paläste und Schlösser. Typisch für den Barock waren Schlösser mit großen Gartenanlagen, Brunnenanlagen und Blumenbeeten.

Was macht den Barock besonders?

Die im Zeitalter des Barocks gebauten Kirchen (Sakralbauten), Paläste (Profanbauten) und Gärten haben häufig gewaltige Ausmaße und drücken leidenschaftliche, oft auch kühne Bewegtheit aus. Besonders die neben barocken Schlössern großzügig angelegten Gartenanlagen sind ein Merkmal des Barock.

Was ist Barock einfach erklärt?

Als Barock bezeichnet man die Epoche zwischen Reformationszeit bzw. Renaissance und Aufklärung von etwa 1600 bis 1720. Das Barock wird in Früh-, Hoch- und Spätbarock gegliedert. Keine Epoche der europäischen Kulturgeschichte ist so von Widersprüchen geprägt wie das Zeitalter des Barock.

Barock kurz und einfach erklärt I musstewissen Deutsch

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Wer hat den Barock erfunden?

Zu Beginn des Barocks steht Claudio Monteverdi (1567–1643), der mit kompositionstechnischen Innovationen und der Weiterentwicklung junger Musikgattungen Pionierarbeit leistete.

Wer herrschte im Barock?

Ludwig XIV. Kulturell wird diese Zeit von Italien und besonders von Frankreich dominiert. Der Sonnenkönig, Ludwig XIV. von Frankreich ist auf dem Höhepunkt seiner Macht und Vorbild für ganz Europa.

Warum endete der Barock?

In Mitteleuropa markiert historisch ein Krieg, der Dreißigjährige Krieg (1618–1648), den Beginn des Barocks. Durch den Ausbruch der Französischen Revolution (1789) wird sein Ende gekennzeichnet.

Wo ist der Barock entstanden?

Der üppige und schon beinahe lustvolle Stil nahm seinen Ursprung im katholischen Italien und verbreitete sich von dort aus nach ganz Europa. Auch protestantische Gegenden nahmen den Barock an, allerdings in strengeren, gezügelteren Formen.

Was trugen die Frauen im Barock?

Die Frau Trug zu Beginn des Barocks ein gefaltetes Kleid mit engen Ärmeln und Spitzenmanschetten. Spitzenkragen und Halskrause waren noch die Überreste der Mode von Spätrenaissance. Unter dem Kleid trugen die Frauen mehrere Unterrockschichten. Nach dem Dreißigjährigen Krieg haben die Frauen bauschige Röcke getragen.

Welche Arten von Barock gibt es?

Eine grobe Unterteilung in drei oder vier Unterepochen ist üblich, deren zeitliche Abgrenzung jedoch nicht eindeutig festgelegt werden kann: Frühbarock (bis ca. 1650), Hochbarock (ca. 1650–1700), Spätbarock (ca. 1700–1730) und Rokoko (ca.

Warum wird die Epoche Barock so genannt?

Die literarische Epoche Barock

Dieser Gedichtanfang stammt aus dem Barock, einer literarischen Epoche von ca. 1600 – 1720. Ihren Namen verdankt die Literaturepoche dem portugiesischen Wort „barocco“, was so viel wie „schiefrunde Perle“ oder „seltsam geformte Perle“ bedeutet.

Wie war der Lebensstil im Barock?

Luxuswaren waren hoch besteuert und dem Adel vorbehalten. Vom Glanz des Barock bekamen mehr als 90 Prozent der Bevölkerung nichts mit – für sie gab es nur harte Arbeit, Steuern und Elend. Ohne Aussicht auf Bildung und Unabhängigkeit flüchteten die meisten in tiefe Frömmigkeit und Glauben, aber auch Aberglauben.

Wie war das Weltbild im Barock?

Das Weltbild des Barock war geprägt von der Antithetik in allen Lebensbereichen, zerrissenen Lebensgefühlen, Vergänglichkeitsbewusstsein, Todesangst durch den Dreißigjährigen Krieg, mystisch-religiöse Schwärmerei und fanatischen Glauben.

Wie war die Gesellschaft im Barock?

Die Bauern und Bürger stellten in der ständischen Gesellschaft des Barockzeitalters mit Abstand die größte Bevölkerungsschicht dar, die weder dem Adel noch dem Klerus angehörte. Sie mussten den überschwänglichen Lebensstil der Herrscher durch hohe Steuern und Abgaben bezahlen.

Was sind die Erfindungen des Barock?

Es gab aber auch zu Teil bis heute bedeutende Erfindungen, neue Erkenntnisse und bis heute bedeutende Ereignisse zum Beispiel 1633 fand der Inquisitionsprozess von Galilei statt, 1650 kam die erste deutsche Tageszeitung heraus, die Pendeluhr wurde 1656 erfunden und Newton entwickelte die Differential- und ...

Was wurde im Barock gebaut?

Barockkirchen erhielten meist konkav und konvex geschwungene Fassaden mit einem zentralen Kuppelbau. Der Lichteinfall in Kirchen war für die barocken Architekten ein wichtiges Gestaltungselement. Effekte aus Licht und Schatten sollten den Kirchenbesuch zu einem eindrucksvollen Erlebnis machen.

Wie war die Musik im Barock?

Instrumentalmusik und klangliche Besonderheiten. Vor dem Barock war Gesang streng gekoppelt mit Musik. Vokale Anteile fanden in liturgischen Rahmen häufig Anwendung. Während Barockkomponisten noch immer in Form von Chören, Kantaten und Opern auf Gesangselemente setzen, wurde reine Instrumentalmusik immer beliebter.

Was wurde im Barock gemalt?

Die Barockmalerei wirkt illusionistisch und täuscht plastische Elemente vor. Es werden asymmetrische Einzelformen, auf- und abschwellende Rundungen, gesteigerte Proportionen, raumgreifende Gebärden und effektvolle Perspektiven bevorzugt. Besonders CARAVAGGIO überwand den Manierismus.

Welchen Schmuck trug man im Barock?

Barock-Schmuck: Ring mit Rauchquarz und Diamanten

Prächtig, großformatig und nicht zu übersehen wären weitere Eigenschaften, die auch auf diesen Ring zutreffen. Hier stimmt einfach alles. Die Ringschiene in Rotgold harmoniert mit dem geheimnisvollen und prächtigen Rauchquarz, welcher das Zentrum des Ringes bildet.

Warum heißt Barock schiefe Perle?

Das Wort "Barock" wurde aus dem Portugiessichen Wort " baroco " abgeleitet und bedeutet übersetzt "unregelmäßig, schiefe Perle". Daher kommt der Name " Barock eine Epoche als Perle". Allerdings stand der Begriff " schiefe Perle" am Anfang als Ablehnung der Kunstform dieser Zeit.

Wie lange ging der Barock?

In der deutschen Literatur war der Barock zwischen 1600 und 1720 weit verbreitet. Das 17. Jahrhundert war geprägt vom Dreißigjährigen Krieg.

Wo findet man Barock heute?

Besonders in Süddeutschland, in Bayern und Baden-Württemberg sind einige Altstädte wie Bamberg oder Eichstätt stark geprägt vom Barock. Fürsten und Fürstbischöfe hinterließen prächtige Residenzen und Schlösser, aber auch reiche Bürger ließen sich stattliche barocke Stadtpaläste bauen.

Wie lebt der Adel im Barock?

Der Adel lebte in prachtvollem Prunk während das normale Volk ums überleben kämpfte. Der Dreißigjährige Krieg forderte Millionen von Opfer. Viele verloren ihr Leben durch die Pest, was dazu führte, dass sich die Menschen vermehrt mit dem Thema Tod und Endlichkeit beschäftigt haben.

Was trug man im Barock?

Farbige Strümpfe, Hut, Beinkleid und Absatzschuhe – das ist das Schönheitsideal des Mannes im Barock. Die Männermode ähnelt sehr der der Frauen, einzig ein kleiner Schnurrbart bekräftigt die Männlichkeit. Beliebte Kleidungsstücke sind vor allem Hose und Wams (siehe Abbildung).