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Was muss man bei einer Streuobstwiese beachten?

Gefragt von: Anna Eckert  |  Letzte Aktualisierung: 13. Juli 2023
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Für eine Streuobstwiese benötigt man zunächst einen geeigneten Standort. Ein humusreicher, durchlässiger Lehmboden in einer sonnigen Lage, gerne an einem Hang, ist ein guter Platz. Im besten Fall ist der Standort etwas windgeschützt, allerdings nicht am Hangfuß oder in einer Mulde.

Was darf ich auf meiner Streuobstwiese tun?

Bei der Streuobstwiese ist das Anlegen eines Zier-, Spiel- oder Sportrasens sowie das Pflanzen von Büschen, Hecken, Stauden, Ziergehölzen und fremdländischen Bäumen nicht zulässig. Beim Obstgarten darf zum Erhalt der bestehenden Vegetation keine Änderung der Nutzung vorgenommen werden.

Was darf man auf einer Streuobstwiese Pflanzen?

Apfel, Birne, Kirsche und Zwetschge bilden normalerweise die Hauptbaumarten. Nussbäume sind eine hervorragende Abwechslung und Haselnüsse eignen sich als Heckenumrandung. Auch Beerensträucher wachsen unter den großen Baumkronen und runden das Angebot an süßen Früchten ab.

Wann ist eine Wiese eine Streuobstwiese?

Eine Streuobstwiese ist eine Ansammlung von Obstbäumen unterschiedlichen Alters und Sorten. Die Bäume stehen hier so weit auseinander, dass jeder Baum genug Platz und Licht zum Wachsen hat.

Wem gehört das Obst auf einer Streuobstwiese?

Obst, das auf dem Boden liegt, gehört immer dem, dem der Grund gehört. Auch freistehende Obstbäume haben in der Regel einen Besitzer. Streuobstwiesen dürfen in vielen Fällen nicht eingezäunt werden, um Wildtiere nicht zu behindern.

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Wann darf man eine Streuobstwiese mähen?

Das Mähen des Grünlandes erfolgt normalerweise zwei Mal im Jahr, in den Monaten Juni und September.

Wer darf auf einer Streuobstwiese Ernten?

Zwar gehen viele Besitzer mit dem Aufsammeln von Streuobst gelassen um, die Rechtslage ist aber eindeutig, sagt Rechtsanwalt Volkmar Kölzsch. Nur mit der Zustimmung von Besitzer oder Pächter dürfen Äpfel, Birnen oder Nüsse gesammelt werden. Dies gilt auch für Felder und Wiesen!

Was bringt eine Streuobstwiese?

Tummelplatz der Artenvielfalt

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen in ganz Mitteleuropa. Sie bieten beste Voraussetzungen für eine hohe Artenvielfalt. Die hochstämmigen Bäume, die verstreut in der Landschaft stehen, tragen unterschiedliches Obst, wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen oder Walnüsse.

Was ist eine Streuobstwiese wert?

Die Grundstückspreise schwanken je nach Region. Rechnen Sie mit einem Preis zwischen 40 Cent und 3 Euro pro Quadratmeter. Pro Baum müssen Sie mit Kosten von etwa 25 bis 50 Euro rechnen.

Wie viele Bäume auf einer Streuobstwiese?

Obstarten und Obstsorten für die Streuobstwiese

Dabei sollten Sie daran denken, dass viele Obst-Sorten auch nur dann Früchte tragen, wenn ein entsprechender Befruchter vorhanden ist. Wenn Sie mehr als 10 Obst-Bäume pflanzen, geben Sie den Äpfeln das mengemässig stärkste Gewicht.

Wo darf ich eine Streuobstwiese anlegen?

Streuobstwiese anlegen: So geht's

Ein humusreicher, durchlässiger Lehmboden in einer sonnigen Lage, gerne an einem Hang, ist ein guter Platz. Im besten Fall ist der Standort etwas windgeschützt, allerdings nicht am Hangfuß oder in einer Mulde. Eine ungenutzte Grünlandfläche bietet die besten Voraussetzungen.

Wie pflanze ich eine Streuobstwiese?

Das Pflanzloch sollte einen Durchmesser von 80 bis 100 cm haben. Je nach Bodenstruktur werden die Grassoden ausgestochen, das Pflanzloch 40 bis 50 cm tief ausgehoben und der Boden um weitere 20 cm gelockert. Entfernen Sie Steine und alte Wurzelteile.

Wie viele Obstsorten auf Streuobstwiese?

29. März 2021 – Nach Angaben des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst gibt es allein in den hochstämmigen Streuobstwiesen Deutschlands weit über 5.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sowie rund 6.000 Obstsorten. „Damit sind die Streuobstwiesen insbesondere nördlich der Alpen Hot Spots der Biologischen Vielfalt.

Sind Streuobstwiesen öffentlich?

Bei Streuobstwiesen und Pflanzen an Straßenrändern wird es aber unübersichtlich. Aber auch hier gibt es in der Regel einen Besitzer, wo streng genommen eine Erlaubnis eingeholt werden muss, bevor man sich bedient.

Wie groß muss eine Streuobstwiese sein?

Meist muss die Fläche mindestens 0,15 Hektar umfassen. Das entspricht 1500 Quadratmetern. Wie viele Bäume auf der Streuobstwiese stehen müssen, regeln die Länder unterschiedlich. In Nordrhein-Westfalen müssen es mindestens zehn Obstbäume auf 0,15 Hektar sein.

Warum gehen Streuobstwiesen ohne Pflege verloren?

Warum gehen Streuobstwiesen ohne Pflege verloren? Streuobstwiesen sind Kulturlandschaften, die durch den Menschen entstanden sind. Werden sie nicht gepflegt verbuschen sie und verlieren ihren ursprünglichen, offenen Charakter. Langfristig gesehen würde auf den meisten Standorten nach und nach Wald entstehen.

Wie viele Obstbäume pro ha?

Bei den meisten Sorten liegt die optimale Pflanzdichte zwischen 3.000 und 4.000 Bäumen pro Hektar. Für Red Delicious Spur werden Pflanzdichten bis zu 6.000 Bäumen pro Hektar er- reicht. Laut Katasterdaten 2007 von VOG und VI.

Ist eine Streuobstwiese eine landwirtschaftliche Fläche?

Streuobstwiesen sind landwirtschaftliche Nutzflächen. Im Vergleich dazu sind Schrebergärten ausgewiesene Wochenendgebiete. Diese können zwar auch in einen ökologischen Garten mit Streuobstbestand umgewandelt werden, haben aber einen deutlich höheren Quadratmeterpreis.

Was lebt auf der Streuobstwiese?

Neben Bienen und Schmetterlingen finden sich in den blütenreichen Wiesen der Streuobstwiesen zahlreiche andere Insekten. Die Borke der Obstbäume beheimatet Käfer und Spinnen. Amphibien und Reptilien, wie Blindschleiche, Kreuzotter, Grasfrosch, Zauneidechse oder Erdkröte leben im Schatten der hohen Wiesen.

Wie oft wird eine Streuobstwiese gemäht?

Um eine bestmögliche Entwicklung der Tiere auf der Wiese zu gewährleisten, ist es sinnhaft, diese nicht mehr als 2-3 mal im Jahr zu mähen. Empfohlen wird die erste Mahd ab Mitte Juni, wenn die ersten Entwicklungsstadien vollzogen sind, bzw. Eier gelegt sind; die zweite Mahd im August.

Wie viele Tierarten Streuobstwiese?

Streuobstwiesen sind „Hotspots“ der Biodiversität. Über 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben hier.

Ist Streuobstwiese Grünland?

Standort und Größe der Streuobstwiese

Sehr gut kann eine Streuobstwiese auf Grünland angelegt werden, Sie können aber auch Obstbäume entlang eines Feldwegs oder sogar einer kleinen Straße anpflanzen (bei der Straße müssen Sie dann aber einen Mindestabstand von 3 Metern zum Rand der Fahrbahn einhalten).

Wem gehört das Obst am Straßenrand?

Ganz so einfach ist das aber nicht. Die Obstbäume sind nämlich keineswegs herrenlos. In der Regel gehören sie der Gemeinde, an deren Straße sie stehen. Und zum Gemeingebrauch der Straßen gehört zwar das freie Befahren, nicht aber das Ernten am Straßenrand.

Was kostet Fallobst?

Der Preis für konventionelles Mostobst liegt, je nach Region, zwischen 5,50 und 7 Euro/dt. Auch die Qualität unterscheidet sich je nach Erzeugungsgebiet.

Kann man Fallobst liegen lassen?

Fallobst und Trester, also die Pressrückstände, die beim Entsaften entstehen, können im Garten sinnvoll eingesetzt werden: als direkter Dünger, auf dem Kompost oder als Nahrung für Tiere. Fallobst sollte nicht unterm Baum liegen bleiben, denn faulige Äpfel sind ein Nährboden für Pilze und Schädlinge.

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