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Was muss ich tun um ein Pflegebett zu bekommen?

Gefragt von: Ina Schott  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Einfach zum Arzt gehen, Rezept mit dem Vermerk "behindertengerechtes Bett" ausstellen lassen, schon zahlt die Krankenkasse ein Krankenbett als technisches Hilfsmittel, auch ohne Vorliegen von Pflegestufe bzw. Pflegegrad.

Wer hat Anspruch auf ein Pflegebett?

Wem in Deutschland ein Pflegegrad (bislang Pflegestufe) attestiert wurde, hat Anspruch auf sogenannte Hilfsmittel zur Pflege, die sich in technische und zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel aufteilen. Als technisches Pflegehilfsmittel gilt unter anderem das Pflegebett.

Wie komme ich schnell an ein Pflegebett?

Bei der Pflegekasse ein Pflegebett zu beantragen, erfordert aber eine Pflegestufe für den Patienten. Mit der Möglichkeit, zuerst über die Krankenkasse und nachrangig über die Pflegekasse ein Pflegebett zu beantragen, erhalten Sie dieses ggf. auch ohne Pflegestufe!

Bei welchem Pflegegrad bekommt man ein Pflegebett?

Für ein von der Krankenkasse bezahltes Krankenbett ist kein Pflegegrad (keine Pflegestufe) notwendig. Erst wenn die Krankenkasse die Bezahlung ablehnt, kann die Pflegekasse für die Übernahme der Kosten herangezogen werden. Die Pflegekasse ist also nachrangig zur Krankenkasse.

Wie beantrage ich ein Pflegebett bei der AOK?

Grundsätzlich kann ein Pflegebett von der AOK - Pflegekasse oder AOK Gesundheitskasse genehmigt werden, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Für die Pflegekasse (§ 40 SGB XI) heißt das: Wenn die Körperpflege im Bett stattfindet und der Versicherte überwiegend im Bett liegt, also bettlägerig ist.

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Wann bekommt man ein Pflegebett von der Krankenkasse?

Pflegebett von der Pflegekasse: Die Pflegekasse übernimmt die Kosten erst dann, wenn eine Pflegebedürftigkeit nachgewiesen wurde. Das heißt, wenn dem Betroffenen ein Pflegegrad zuerkannt wurde.

Was muss man haben um Pflegegrad 3 zu bekommen?

Voraussetzungen für Pflegegrad 3

Die Voraussetzung für Pflegegrad 3 ist, dass Gutachter des sogenannten MDK oder MEDICPROOF bei der Begutachtung in der Häuslichkeit des Pflegeversicherten mindestens 47,5 und weniger als 70 Punkte im Prüfverfahren (auch bekannt als „NBA“) dokumentieren.

Wer verordnet ein Krankenbett?

Damit Ihre Krankenkasse die Kosten für ein Krankenbett übernimmt, benötigen Sie eine ärztliche Verordnung. Im Anschluss können Sie sich bei Ihrer Krankenkasse informieren, ob Sie zusätzlich einen Antrag ausfüllen müssen. Alternativ beteiligt sich unter gewissen Voraussetzungen auch die Pflegekasse an den Kosten.

Was kostet ein Pflegebett für Zuhause?

Die günstigen Pflegebetten liegen zwischen 600 € und 1400 €. Für höherwertige Pflegebetten können die Preise ca. von 1500 €. - 7000 € variieren.

Was zahlt die Pflegeversicherung für ein Pflegebett?

Bei der Pflegekasse können Sie den Antrag stellen, sofern ein Pflegegrad vorliegt. Sollte die Kranken- oder Pflegekasse das Pflegebett bezahlen, fällt für Ihren Angehörigen nur die gesetzliche Zuzahlung von 10 Prozent, aber maximal 10 Euro bei der Kranken- und maximal 25 Euro bei der Pflegekasse an.

Was ist der Unterschied zwischen Krankenbett und Pflegebett?

Der Unterschied besteht in der Kostenübernahme eines Bettes. Das Krankenbett wird bei der Krankenkasse beantragt und von dieser bezahlt. Das Pflegebett kann nur mit entsprechendem Pflegegrad des Pflegebedürftigen bei der Pflegekasse beantragt werden und wird von dieser gezahlt.

Wie groß ist ein Pflegebett für Zuhause?

Gesundheitliche Situation und Schläferkomfort bestimmen über die Pflegebetten Maße: Am gängigsten sind Liegeflächen Maße ab 80 cm Breite und 200 cm Länge, wobei 90 cm x 200 cm den Standard bildet - bei Burmeier und anderswo.

Was gehört alles zu einem Pflegebett?

Ein wichtiges Zubehör für Pflegebetten sind mehrteilige, elektrisch verstellbare Einlegerahmen, so dass mit ihm Kopf- und Fußteile in der Höhe verstellt werden können. Außerdem ist es wichtig, dass man die Höhe des Bettes individuell einstellen kann.

Was kostet ein Seniorenbett?

So sind die Kosten für ein Seniorenbett mit elektrisch verstellbarem Lattenrost etwa in der Regel deutlich höher als bei einfachen Ausführungen ohne besondere Ausstattung. Je nach Umfang der Ausstattung sollten Sie also für ein Seniorenbett Kosten von ca. 500-3.000 Euro einkalkulieren.

Was ist ein Seniorenbett?

Unter einem Seniorenbett versteht man gemeinhin ein herkömmliches Bettgestell in Komforthöhe mit einer auf die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnittenen Ausstattung. Als Pflegebett wird hingegen ein Bett bezeichnet, welches im Grunde einem Krankenhausbett mit allen Funktionalitäten entspricht.

Was ist die Pflegestufe 2?

Die Pflegestufe 2 („Schwerpflegebedürftigkeit“) war im Elften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XI) wie folgt definiert: Schwerpflegebedürftigkeit liegt vor, wenn mindestens dreimal täglich zu verschiedenen Tageszeiten ein Hilfebedarf bei der Grundpflege (Körperpflege, Ernährung oder Mobilität) erforderlich ist.

Sind Pflegebetten elektrisch?

Moderne Pflegebetten sind elektronisch höhenverstellbar und sind leicht vom Bett aus zu bedienen.

Welche Matratzenarten gibt es für Pflegebetten?

Diverse Modelle von Dekubitusmatratzen
  • Würfelmatratzen: Das sind Matratzen aus Hartschaum oder viskoelastischem Schaumstoff im Würfelschnitt.
  • Dynamische Luftmatratzen oder Wechseldruckmatratzen zur Druckentlastung. ...
  • Thermoelastische Matratzen: Vor allem auch zur Vorbeugung von Dekubitus.

Wer ist pflegebedürftig im Sinne der Pflegeversicherung?

Pflegebedürftig sind Personen, die gesundheitlich bedingte Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten aufweisen und deshalb der Hilfe durch andere bedürfen.

Wo bekomme ich ein Pflegebett auf Rezept?

Einfach zum Arzt gehen, Rezept mit dem Vermerk "behindertengerechtes Bett" ausstellen lassen, schon zahlt die Krankenkasse ein Krankenbett als technisches Hilfsmittel, auch ohne Vorliegen von Pflegestufe bzw. Pflegegrad.

Was kostet ein klinikbett?

In einfachen Ausführungen bekommt man es schon ab etwa 600,- €. Da ist sogar der Einlegerahmen teurer, mit dem man ein normales Bett zu einem Pflegebett umrüsten kann: Er kostet ca. 800,- €. Für ein Pflegebett der Mittelklasse müssen Sie etwa 1.000,- € investieren.

Wie groß ist ein Pflegebett?

Messen Sie schon vor der Anschaffung genau aus, welche Größe benötigt wird. Es gibt Pflegebetten in einer Breite von 90 bis 120 cm und in Längen von 190 bis 220 cm.

Kann man mit Pflegestufe 3 alleine leben?

Alle Betroffenen des Pflegegrades 3 ohne Beeinträchtigung der Alltagskompetenz sind in der Lage, Gefahren zu erkennen und ein Telefon zu bedienen. Sie können über mehrere Stunden alleine in der Wohnung gelassen werden.

Wie viele Stunden bei Pflegegrad 3?

Gesetzliche Definition von Pflegestufe 3

Der wöchentliche Zeitaufwand muss im Tagesdurchschnitt mindestens fünf Stunden betragen, wobei auf die Grundpflege – die pflegerischen Hilfen bei Körperpflege, Ernährung und Mobilität von Ihnen als pflegende Angehörige oder Freunde – mindestens vier Stunden entfallen müssen.

Wie oft Duschen bei Pflegestufe 3?

Sie können z. B. täglich duschen, da Duschen eine optimale Form der Reinigung darstellt: Der ganze Körper wird gewaschen, die Patienten erleben eine aktivierende Wirkung. Eine Sitzgelegenheit in der Dusche erleichtert den Vorgang.