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Was muss ich als hobbyzüchter beachten?

Gefragt von: Anneliese Steiner  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Nur nachweislich geistig und körperlich gesunde Hunde dürfen in die Zucht. Die Zuchtstätte muss für die Aufzucht junger Hunde geeignet sein, also kein Keller, Hinterhof oder Garage. Die Welpen müssen gechipt, geimpft und entwurmt werden. Dies kontrolliert ein Zuchtwart.

Ist hobbyzucht erlaubt?

Gemäß § 11 Absatz 1 Satz 1 Tierschutzgesetz bedarf derjenige, der gewerbsmäßig Wirbeltiere züchten will, einer Erlaubnis der zuständigen Behörde. Dies ist in der Regel das örtlich zuständige Veterinäramt.

Ist hobbyzucht steuerpflichtig?

Sie dient damit primär nicht der Erzielung positiver Einkünfte, sondern wird aufgrund persönlicher Neigungen ausgeführt, beispielsweise als Hobby. Liebhaberei hat keine steuerpflichtige Bedeutung, so dass keine Steuern zu zahlen sind. Im Gegenzug können aber auch Verluste nicht steuerlich geltend gemacht werden.

Wie werde ich hobbyzüchter?

Erlaubnis der Zucht durch das Veterinäramt

Eine Erlaubnis zur Zucht durch das Veterinäramt ist Voraussetzung, wenn Sie ein gewerbsmäßiger Hundezüchter werden möchten. Verfügen Sie aber über die erforderlichen Fachkenntnisse und sind geeignete Räumlichkeiten zur Zucht vorhanden, steht dieser Erlaubnis kaum etwas im Weg.

Ist Hundezucht steuerfrei?

Grundsätzlich sind Hundezüchter immer steuerpflichtig. Die Anzahl der gehaltenen Hunde ist bei der Bewertung der Steuerpflicht unerheblich. Die Aufzucht und Veräußerung von Hunden ist grundsätzlich gewerblich und somit steuerpflichtig.

Hobbyzüchter vs Profizucht - Was passt besser zu euch? (Vorteile vs. Nachteile✅ ) - TGH 219

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Wie viel Steuer zahlt man als Hundezüchter?

Der Prüfer hat daher die entsprechenden Nettoumsätze ermittelt und mit 19% Umsatzsteuer versteuert.

Was brauche ich um Welpen zu verkaufen?

Ein Kaufvertrag sollte immer Pflicht sein, den Sie den neuen Haustierhalter zukommen lassen, genauso wie die Papiere des Tieres. Ob bereits geimpft und entwurmt wurde (je nach Tierart) sollte außerdem abgesprochen sein.

Kann ich auch ohne Ahnentafel züchten?

Wer seinen Hund ohne Papiere kauft, wird nämlich spätere Probleme bei der Hundezucht bekommen, wenn er die Herkunft des Hundes nachweisen muss. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man diese noch im Nachhinein ausstellen lassen, was den ersten Schritt zur eigenen Hundezucht erleichtert.

Wie viele Hunde darf man als Züchter halten?

Mit dem neuen Gesetz steigen die Anforderungen deutlich. Diese Änderungen werden jedoch nicht sofort, sondern erst ab 1. Januar 2023 wirksam. Gewerbsmäßige Züchter brauchen dann eine Betreuungsperson für fünf Hunde und ihre Welpen, bis zu drei Hündinnen mit Welpen dürfen gleichzeitig betreut werden.

Kann man mit Welpen Geld verdienen?

Wer Hundezucht gewerblich betreiben will, möchte damit Geld verdienen. Insofern sind alle Kosten sorgfältig zu kalkulieren. Zudem müssen Hundezüchter als Experte für eine bestimmte Rasse auch ein fundiertes Fachwissen mit Blick auf mögliche, rassespezifische Erkrankungen und/oder Behandlungskosten mitbringen.

Ist Private Hundezucht erlaubt?

Grundsätzlich kann jede Privatperson Hunde züchten und darf es in einem gewissen Rahmen auch von rechtlicher Seite aus. Erst wenn das Geschäft den hobbymäßigen Rahmen übersteigt und Gewinnerzielung betrieben wird, muss das Ganze ordnungsgemäß angemeldet werden.

Was braucht man für die zuchtzulassung?

Bevor ein Hund im Geltungsbereich des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) eine Zuchtzulassung erhält, muss er sich erfolgreich einer gesonderten Überprüfung stellen. Unter die Lupe genommen werden dabei seine äußere Erscheinung einschließlich der Bewegungsabläufe sowie seine Gesundheitsdaten und sein Verhalten.

Wie viele Würfe hat ein Hund im Jahr?

Die Anzahl der Würfe richtet sich natürlich auch nach der Anzahl der Hunde beziehungsweise Hündinnen. Seriöse Züchter haben meist ein bis maximal drei Würfe im Jahr – bei einer wesentlich höheren Anzahl solltest Du sehr genau auf das Umfeld achten.

Wie oft sollte man den Welpen beim Züchter besuchen?

Vor dem Welpenkauf sollte man den Wurf mehrfach besuchen. Ein guter Züchter wird dies nicht nur gutheißen sondern sogar als Vorraussetzung sehen. Die Welpen sollten regelmäßig (alle zwei Wochen) zusammen mit dem Muttertier entwurmt werden.

Wann ist ein Hund zur Zucht zugelassen?

Das vom Verein festgelegte Mindestalter für Deckrüden darf nicht unter einem Jahr liegen. Es gibt eine Altersgrenze von 8 Jahren, ab der mit einer Hündin nicht mehr gezüchtet werden darf. Hündinnen, bei denen zwei Würfe mit Kaiserschnitt entbunden wurden, gelten nicht mehr als zuchttauglich.

Welche Hunde kann man gut Züchten?

Inhaltsverzeichnis
  • Mops.
  • Französische Bulldogge.
  • Englische Bulldogge.
  • Deutscher Schäferhund.
  • Chihuahua.
  • Dackel / Teckel.
  • Rhodesian Ridgeback.
  • Teacup-Hunde.

Was ändert sich 2022 für Hundehalter?

Zum 1. Januar 2022 ändern sich die Regelungen für die Hundehaltung und -zucht sowie den Tiertransport. Zudem ist das Töten von Eintagsküken ab dem neuen Jahr endlich verboten. Die Novelle der Tierschutz-Hundeverordnung bringt vor allem höhere Anforderungen an die gewerbliche Zucht sowie ein Verbot der Anbindehaltung.

Was ist das Gassi Gesetz 2022?

Gassi-Pflicht: Das neue Gassi-Gesetz 2022 sieht vor, dass Hunde ausreichend Auslauf im Freien außerhalb des Zwingers bekommen müssen. Ein ausgewachsener Hund muss mindestens zweimal am Tag einen Auslauf von mindestens einer Stunde bekommen.

Wie beginnt man eine Hundezucht?

Eine To-do-Liste in fünf Schritten gibt Ihnen einen Einblick, was auf Neu-Züchter zukommt.
  1. Mitglied im Zuchtverein werden. ...
  2. Die Zuchthündin auswählen. ...
  3. Einen Zwinger beantragen. ...
  4. Einen passenden Rüden finden. ...
  5. Die Welpen kommen.

Was kosten Papiere für Welpen?

Die Gebühr für die Papiere mit Ahnentafel ist von Land zu Land unterschiedlich. Wenn der Züchter jedoch Mitglied einer ordentlichen Züchterorganisation in seinem Land ist, kann er sie höchstwahrscheinlich bereits zu einem Preis von etwa 30-60 € bekommen.

Wann muss ich den deckrüden bezahlen?

Besonders für Neuzüchter ist es nicht immer am Anfang leicht, es folgen bis zur Abgabe der Canilowelpen viele Kosten, die auch bei einer Anzahlung eines Welpen nicht gedeckt werden können. Deshalb ist es möglich die Decktaxe spätestens mit der Abgabe – meistens in der 9. Woche zu zahlen.

Ist eine Ahnentafel wichtig?

Abstammungspapiere zeigen eine lückenlose Reihe von Vorfahren auf und beweisen, dass der Hund reinrassig ist. Die Ahnentafel hilft Züchtern auch dabei, ihre Linien zu überschauen, was ihnen ermöglicht, gesunde Linien miteinander zu kombinieren und dabei nicht den Überblick zu verlieren.

Ist der Verkauf von Welpen steuerpflichtig?

Aktuell hat das Finanzgericht Münster entschieden, dass die Hundezucht eine wirtschaftliche Tätigkeit sein kann, so dass Züchter als Unternehmer mit ihren Erlösen der Umsatzsteuerpflicht unterliegen.

Wie teuer darf ein Welpe sein?

Je nach Hunderasse variiert dieser Preis stark - während ein Welpe im Tierheim in der Regel zwischen 200 und 300 Euro kostet, beginnt die Preisspanne bei einem seriösen Züchter bei etwa 700€ und endet bei 2.500-3.000€.

Wer darf Hundewelpen verkaufen?

Rechtlicher Hintergrund. Nach dem Tierschutzgesetz braucht jede Person, die gewerblich mit Heimtieren handeln will, eine Erlaubnis der zuständigen Behörde (Veterinäramt). Ebenso ist das Vermitteln u.a. von Hunden aus dem Ausland nach Deutschland durch Tierschutzvereine erlaubnispflichtig.