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Was muss eine kleine GmbH veröffentlichen?

Gefragt von: Agathe Wittmann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Kleine GmbHs müssen beispielsweise keine (!) Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) im Bundesanzeiger veröffentlichen (§§ 326 f. HGB ). Auch ein Lagebericht muss nicht veröffentlicht werden (§§ 264 f.

Welche Daten muss eine GmbH veröffentlichen?

Sie haben den Artikel bereits bewertet. Alle GmbHs müssen den Jahresabschluss, den Anhang und den Lagebericht innerhalb von spätestens 12 Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahrs – je nach Unternehmensgröße vollständig oder verkürzt – veröffentlichen.

Wann muss eine GmbH nicht veröffentlichen?

Kapitalgesellschaften, die „Kleinstbetriebe“ sind, können künftig von der Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse im elektronischen Bundesanzeiger (s. § 325 HGB) ausgenommen werden.

Was muss im Bundesanzeiger veröffentlicht werden?

Folgende Unternehmenstypen müssen Ihren Jahresabschluss beim Bundesanzeiger veröffentlichen beziehungsweise hinterlegen:
  • Kapitalgesellschaften (beispielsweise AG, GmbH, UG)
  • Personengesellschaften ohne natürliche Person als haftenden Gesellschafter (GmbH & Co. KG)
  • Unternehmen, die eine bestimmte Firmengröße übersteigen.

Was müssen Unternehmen veröffentlichen?

Offenlegungspflicht für den Jahresabschluss: Grundsätzliches

Jede Kapitalgesellschaft (GmbH, UG, AG) ist laut § 325 HGB dazu verpflichtet, innerhalb von spätestens zwölf Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres einen Jahresabschluss im elektronischen Bundesanzeiger zu veröffentlichen.

Bundesanzeiger Veröffentlichung GmbH Jahresabschluss - FAQ

24 verwandte Fragen gefunden

Was ist eine Kleinst GmbH?

Definition „kleine GmbH”

Die Unternehmergesellschaft (UG) ist die kleine Variante der GmbH und erhält daher auch immer wieder verniedlichende Begriffe wie „Mini-GmbH”. Die Besonderheit an dieser Rechtsformvariante ist, dass eine UG bereits ab 1 Euro Stammkapital gegründet werden kann.

Wer muss keinen Jahresabschluss veröffentlichen?

Das Publizitätsgesetz regelt die Publizitätspflicht von Unternehmen, die nicht als Kapitalgesellschaften zur Offenlegung des Jahresabschlusses verpflichtet sind. Dazu gehören insbesondere Personenhandelsgesellschaften und Einzelunternehmen.

Was muss eine Kleinstkapitalgesellschaft beim Bundesanzeiger hinterlegen?

Kleinstunternehmen brauchen nur eine vereinfachte Bilanz aufzustellen und müssen ihren Jahresabschluss nicht um einen Anhang erweitern, wenn bestimmte Angaben unter der Bilanz ausgewiesen werden. Hinterlegte Jahresabschlussunterlagen stehen im Unternehmensregister zur Beauskunftung zur Verfügung.

Ist Bundesanzeiger Verlag Pflicht?

Fast alle Mittelständler müssen ihren Jahresabschluss im Bundesanzeiger offenlegen. Tun sie das nicht, riskieren sie ein Ordnungsgeld.

Ist Bundesanzeiger Pflicht?

Kapitalgesellschaften wie beispielsweise Gesellschaften mit beschränkter Haftung und Aktiengesellschaften sowie bestimmte andere Unternehmen sind verpflichtet, ihre Rechnungslegungsunterlagen beim Betreiber des Bundesanzeigers bzw.

Ist jede GmbH im Bundesanzeiger?

Auch die Bilanz der GmbH betrifft den Bundesanzeiger. Jede GmbH ist aufgrund der Veröffentlichungspflicht daran gebunden, die Unterlagen für den Jahresabschluss elektronisch bei der Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH Köln einzureichen.

Ist eine GmbH Publizitätspflichtig?

Die Publizitätspflicht bezeichnet die Pflicht, den kaufmännischen Jahresabschluss von Unternehmen, egal ob eine Mini GmbH oder Aktiengesellschaft, im Elektronischen Bundesanzeiger zu veröffentlichen. Die Publizitätspflicht ist gesetzlich im HGB geregelt und gilt für alle Personen- und Kapitalgesellschaften.

Wann ist man eine Kleinstkapitalgesellschaft?

Kleinstkapitalgesellschaften sind Kapitalgesellschaften, die keine Investmentunternehmen oder Beteiligungsgesellschaften sind und mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht überschreiten: 350.000 Euro Bilanzsumme. 700.000 Euro Umsatzerlöse in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag.

Was muss eine GmbH & Co KG veröffentlichen?

§ 325 Abs. 1 HGB verpflichtet, den Jahresabschluss (Bilanz, GuV, Anhang), den Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers, den Lagebericht, ggf. den Bericht des Aufsichtsrats und die Beschlüsse über die Ergebnisverwendung beim Bundesanzeiger einzureichen.

Was muss im Anhang offengelegt werden?

Der Anhang beinhaltet Erläuterungen zum Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis, aber nicht zur Lage der Gesellschaft. Der Anhang enthält Angaben nur zur Bilanz mit Erläuterungen und Ergänzungen. Der Anhang gibt Auskunft über die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens.

Wann wird im Bundesanzeiger veröffentlicht?

Publikationszeiten sind in der Regel Mo-Fr ab 15 Uhr. In den Bereichen Klageregister, Aktionärsforum, Wertpapiererwerb und Übernahme und besondere Bekanntmachungen der Investmentgesellschaften liegen die Publikationszeiten Mo–Fr zwischen 8 und 18 Uhr.

Was passiert wenn man keinen Jahresabschluss macht?

die GmbH & Co. KG) sind gesetzlich verpflichtet, ihren Jahresabschluss spätestens zwölf Monate nach dem Ende des Geschäftsjahrs im Bundesanzeiger zu veröffentlichen. Die Nicht- oder verspätete Offenlegung hatte bisher lediglich geringe Bußgelder über bis zu 2.500,00 Euro zur Folge und war nicht sehr gefährlich.

Wo kann ich den Umsatz einer GmbH sehen?

Der Bundesanzeiger ist die zentrale Plattform für amtliche Verkündungen und Bekanntmachungen sowie für rechtlich relevante Unternehmensnachrichten.

Wer darf Jahresabschluss hinterlegen?

Statt Offenlegung ist alternativ eine Hinterlegung möglich

Bei einer Hinterlegung der Bilanz von Kleinstkapitalgesellschaften ist diese nur auf Antrag an das Unternehmensregister als kostenpflichtige elektronische Kopie erhältlich. Die Einsichtnahme und damit die Antragstellung ist jedermann gestattet.

Welchen Bestandteil des Jahresabschlusses müssen Kleinstkapitalgesellschaften veröffentlichen?

Bestandteile des Jahresabschlusses
  1. Kleinstkapitalgesellschaften. nach § 267a des Handelsgesetzbuches ( HGB ): verkürzte Bilanz ( § 266 Absatz 1 Satz 4 HGB ) Unterschrift ( § 245 HGB ) Angaben zur Feststellung des Jahresabschlusses ( § 328 HGB )
  2. Kleine Kapitalgesellschaften.

Kann eine Holding Kleinstkapitalgesellschaft sein?

Wird eines der Unternehmen Ihrer Holdingstruktur als sog. „Kleinstkapitalgesellschaft“ nach §267a HGB kategorisiert, kommen zahlreiche Erleichterungen zum Tragen. Für diese Einstufung müssen zwei der drei nachfolgenden Bedingungen erfüllt sein: Bilanzsumme beträgt weniger als 350.000 €

Welche Angaben unter der Bilanz bei Hinterlegung?

Hinterlegung der Bilanz (§ 326 Abs. 2 Satz 1 HGB): Hierbei ist zu beachten, dass Angaben, die „unter der Bilanz zu machen sind“ (z. B. Haftungsverhältnisse i.S.d. § 251 HGB), Bestandteil der Bilanz und damit ebenfalls hinterlegungspflichtig sind.

Was sind kleine Gesellschaften?

kleinst: Gesellschaften, die mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht überschreiten: 350.000 Euro Bilanzsumme. 700.000 Euro Umsatzerlöse in den letzten 12 Monaten vor dem Abschlussstichtag. 10 Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt.

Was ist der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva?

Aktiva (Vermögen; Aktivseite; links) und Passiva (Kapital; Passivseite; rechts) bezeichnen die beiden Seiten der Bilanz . Die Aktivseite setzt sich aus dem Anlagevermögen (Bsp. Fuhrpark, Grundstücke, Maschinen) und dem Umlaufvermögen (Bsp. Kassenbestand, Bankguthaben, Rohstoffe) zusammen.

Wer fällt unter das Publizitätsgesetz?

Das Publizitätsgesetz regelt in Deutschland die Publizitätspflicht von Unternehmen, die nicht schon als Kapitalgesellschaften zur Offenlegung ihres Jahresabschlusses verpflichtet sind. Dazu gehören insbesondere Personengesellschaften und Einzelunternehmen.