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Was meldet der Arzt der Krankenkasse?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Berthold Neumann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Das Gesetz schreibt die Übermittlung folgender Daten vor: Erbrachte Leistung inklusive (verschlüsselter) Diagnose, Arztnummer, Versichertenstammdaten der elektronischen Gesundheitskarte.

Was darf der Arzt der Krankenkasse mitteilen?

Der Arzt darf darüber hinaus auch Dritten Daten über Patienten mit deren vorheriger schriftlicher Einwilligung weitergeben. Der Patient muss dabei darüber informiert sein, weshalb im konkreten Fall gegenüber welcher Krankenkasse die patientenbe- zogenen Daten weitergegeben werden.

Was muss ich der Krankenkasse mitteilen?

Es reicht aus, wenn Betroffene ihrer Krankenkasse schriftlich Auskunft geben. “ Eine Auskunft über den genauen Behandlungsverlauf und geplante Reha-Maßnahmen muss man lediglich dem medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) mitteilen.

Hat die Krankenkasse alle Befunde?

Die Patientenakte enthält alle wesentlichen ärztlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse. Ab 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) zur Verfügung stellen. Als Patientin oder Patient haben Sie das Recht, Ihre Akte einzusehen und eine Kopie zu verlangen.

Was speichert die Krankenkasse über mich?

Derzeit sind administrative Daten der Versicherten, zum Beispiel Name, Geburtsdatum und Anschrift sowie Angaben zur Krankenversicherung, wie die Krankenversichertennummer und der Versichertenstatus (Mitglied, Familienversicherter oder Rentner), gespeichert. Die eGK enthält ein Lichtbild.

Krankmeldung - das müssen Sie wissen

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Kann ein Arzt sehen bei welchem Arzt man vorher war?

Nein. Der Arzt sieht an deiner Karte nur deinen Namen und deine persönlichen Daten, sowie Versicherungsnummer und so weiter. Sorry,wollte wissen ob die Ärzte in der krankenkarte sehen wo man zuletzt war also bei welchem Arzt, bzw was sieht man in der krankenkarte alles?

Kann jeder Arzt meine Krankenakte sehen?

Dürfen Dritte meine Patientenakte einsehen? Egal, ob Ehepartner, Mutter, Sohn, Schwester, Freund oder gar Rechtsanwalt: Andere Personen haben kein Recht, Ihre Patientenakte einzusehen. Der Arzt darf ihnen den Einblick in die Akte nur gewähren, wenn Sie als Patient Ihre Einwilligung dazu geben.

Wird man bei einem schlechten Befund angerufen?

Sollen negative Ergebnisse oder Befunde übermittelt werden, die schwerwiegende Folgen für den Patienten haben können, ist hingegen vom Griff zum Telefonhörer eher abzuraten. Hier ist das direkte Gespräch nicht zu ersetzen. Ist der Anruf aber angekündigt, sollte er auch erfolgen.

Wann löscht Krankenkasse Diagnosen?

Für Kranken- und sonstige Berechtigungsscheine für die Inanspruchnahme von Leistungen gilt der allgemeine Grundsatz, dass diese Daten zu löschen sind, sobald der Grund für ihre Speicherung weggefallen ist und keine schutzwürdigen Interessen verletzt werden. Eine absolute Löschfrist existiert hier nicht.

Hat die Krankenkasse eine Patientenakte?

Seit dem 1. Januar 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte bereitstellen. Versicherte können die elektronische Patientenakte über die App ihrer Krankenkasse auf ihr Smartphone oder Tablet herunterladen.

Was sagen wenn Krankenkasse anruft?

Rein rechtlich sind Versicherte nicht verpflichtet, am Telefon persönliche Informationen an ihre Krankenkasse herauszugeben. Es gibt zwar eine Mitwirkungspflicht, diese lässt sich aber auch schriftlich erfüllen. Ohnehin dürfen die Kassen viele Fragen nicht stellen. Dies ist die Aufgabe des MDK .

Was darf die Krankenkasse wissen?

Wer krankgeschrieben ist, erhält von seiner Krankenkasse oft einen „Selbstauskunftsbogen“ mit medizinischen und persönlichen Fragen. Zulässig ist das meistens nicht. Deswegen sollten Betroffene ihre Daten keinesfalls gutgläubig der Kasse zur Verfügung stellen.

Wann prüft Krankenkasse Arbeitsunfähigkeit?

Die Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet, die Arbeitsunfähigkeit von Versicherten durch den Medizinischen Dienst begutachten zu lassen, wenn es darum geht, den Behandlungserfolg zu sichern und die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen, oder. wenn Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit bestehen.

Was prüft die Krankenkasse?

Die Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet (§ 275 des Sozialgesetzbuches V), in bestimmten Fällen die Arbeitsunfähigkeit (kurz: AU) von Versicherten zu prüfen. Sie beauftragen dann den MD mit der Klärung von medizinischen Sachfragen. Dies ist zum einen bei medizinischen Unklarheiten der Fall.

Hat die Krankenkasse Schweigepflicht gegenüber dem Arbeitgeber?

aa) Nach § 69 Abs. 4 SGB X sind die Krankenkassen befugt, einem Arbeitgeber mitzuteilen, ob die Fortdauer einer Arbeitsunfähigkeit oder eine erneute Arbeitsunfähigkeit eines Arbeitnehmers auf derselben Krankheit beruht. Die Übermittlung von Diagnosedaten an den Arbeitgeber ist nicht zulässig.

Werden Krankmeldungen automatisch an die Krankenkasse übermittelt?

Seit dem 1. Januar 2022 ist der Versand der eAU (elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) an die Krankenkassen für alle Ärzte verbindlich.

Werden Diagnosen an Krankenkasse übermittelt?

Abrechnung ärztlicher Leistungen

Das Gesetz schreibt die Übermittlung folgender Daten vor: Erbrachte Leistung inklusive (verschlüsselter) Diagnose, Arztnummer, Versichertenstammdaten der elektronischen Gesundheitskarte.

Wie lange werden Arztbesuche gespeichert?

Kassenärztliche Vereinigungen speichern alles, jedoch über einen kürzeren Zeitraum. Im Regelfall erhält der Versicherte Auskünfte über die letzten 4-5 Jahre. Jeder Arztbesuch wird mit Angabe des Datums, Namen des Arztes und Diagnoseschlüssel aufgeführt.

Wie lange speichert die Krankenkasse meine Daten?

Die Krankenkassen können die Daten unbegrenzt aufbewahren, wenn der Bezug von Leistungsdaten zum Versicherten und zum Arzt nicht mehr herstellbar ist. Dies regelt § 304 im SGB V und definiert Leistungsdaten als notwendig für eine Bewilligung von Leistungen nach dem SGB V.

Wieso ruft mich mein Arzt an?

Liegt ein Behandlungsvertrag vor, sind sowohl Hausärzte als auch Fachärzte zu einem Hausbesuch verpflichtet. Hausbesuche sind nicht für Unfälle und lebensgefährliche Zustände vorgesehen – rufen Sie in diesen Fällen sofort den Notdienst.

Welche Blutwerte sind kritisch?

Leukozytenzahl < 2000/ml > 50.000/ml Hohe Infektionsgefahr, wenn die Granulozytenzahl < 500/ml ist. Hinweisend auf leukämoide Reaktion, z.B. bei Sepsis, oder auf Leukämie. > 4,9 mg/dl (5,0 mmol/l) Charakteristische Symptome sind Parästhesien, Muskelkrämpfe, Irritabilität, athetoide Tetanie.

Was macht der Arzt bei schlechten Blutwerten?

Bei auffälligem kleinen Blutbild: Großes Blutbild erstellen lassen. Ist das kleine Blutbild auffällig, beantragt der Arzt eine noch detailliertere Begutachtung der weißen Blutkörperchen – das große Blutbild. Schafft auch das keine Klärung der Symptome, kann der Arzt weitere Tests anordnen.

Welche Daten darf die Krankenkasse weitergeben?

Patientendaten dürfen nur unter engen Voraussetzungen erhoben, gespeichert, genutzt und verarbeitet werden. Es bedarf dabei regelmäßig der Zustimmung des Betroffenen oder einer gesetzlichen Bestimmung, die dies gestattet. Zulässig ist dies etwa, wenn die Daten für die Vorsorge, Diagnostik oder Behandlung vonnöten sind.

Kann ich in einem Quartal zu zwei verschiedenen Hausärzten gehen?

Ärztehopping liegt nach Ansicht der Kassen beispielsweise vor, wenn sich ein Patient innerhalb eines Quartals bei mehreren Hausärzten oder Fachärzten derselben Fachgruppe behandeln lässt, ohne dass die beteiligten Ärzte davon wissen. Aus ihrer Sicht stellt Arzthopping einen Missbrauch der freien Arztwahl dar.

Wie oft kann man den Hausarzt wechseln?

Grundsätzlich gilt in Deutschland die freie Arztwahl. Sie können Ihren Hausarzt in fast allen Fällen zu jeder Zeit und so oft Sie möchten wechseln. Einzige Ausnahme: Haben Sie einen Hausarztvertrag, also Vertrag zu hausarztzentrierter Versorgung unterschrieben, ist der Wechsel nicht ganz so einfach.

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