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Was macht Rokoko aus?

Gefragt von: Francesco Albrecht  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Stilrichtung des Rokoko zeichnet sich durch Leichtigkeit, Eleganz und eine überschwängliche Verwendung von geschwungenen, natürlichen Formen in der Ornamentik aus. Das Wort “Rokoko” leitet sich vom französischen Wort rocaille ab, das auf die ornamentale Verwendung von Fels- und Muschelformen hinweist.

Wie wird das Rokoko auch genannt?

Rokoko, auch Spätbarock genannt, ist eine Weiterentwicklung der kunstgeschichtlichen Epoche des Barock in den Jahren 1735 bis 1770/1790.

Wo findet man Rokoko?

Rokoko (von französisch Rocaille), dem Barock folgender, 1720-1780/1790 vor allem in Frankreich, Deutschland und Italien vorherrschender Stil.

Ist Rokoko eine Epoche?

Das Rokoko ist ein Kunststil, der gegen Ende des Barock zwischen 1720 und 1780 in Europa seine Blütezeit erlebte. Du kannst die Epoche auch als Spätform des Barock, also als Spätbarock, bezeichnen.

Ist Barock und Rokoko das gleiche?

Das Rokoko ist eine späte Form des Barock. Das heißt nichts anderes als dass sich gegen Ende der Barockzeit noch einmal eine spezielle Kunstform entwickelt hat, die man im Allgemeinen als "Rokoko" bezeichnet.

Epoche des Rokoko einfach erklärt - Merkmale, Kunst & Stil in der Malerei - Definition Kunstepoche

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Wie spricht man Rokoko aus?

IPA: [ˈʁɔkoko], [ʁoˈkɔko], [ʁokoˈkoː] Hörbeispiele: Rokoko, —, — Reime: -ɔko.

Was trugen die Frauen im Rokoko?

Aus dem spätbarocken Manteau-Stil entwickelte sich in den 1720ern die Robe Volante. Die Volante ist ein lose von den Schultern herabfallendes Kleid mit weitem Rock und langen oder 3/4-langen Ärmeln. Verwendet wurden Taft, Atlas, Damast, Brokat und Chintz, ebenso wie leichtere Stoffe wie Seide, Leinen und Baumwolle.

Wie lebten die Menschen im Rokoko?

Es wurde auf jegliche Symmetrie verzichtet. Elegante und verspielte Formen stellten das höfische Leben dar und verfeinerten den Lebensstil des Adels.

Wer hat Rokoko erfunden?

Der Name entstammt dem französischen Wort Rocaille (Muschelwerk) und bezeichnet ein immer wieder auftretendes Ornamentmotiv, das sich durch Asymmetrie von barocken Formen unterscheidet. Der Begriff Rokoko wurde 1797 von dem Maler Pierre Maurice Quays geprägt.

Was ist Rokoko Musik?

In der Musik entspricht Rokoko zeitlich der Vorklassik und will sich durch den neuen galanten Stil anmutig-leicht vom „barocken Schwulst“ abheben – Musik die nicht durch Eindringlichkeit und Intensität packt, sondern auf vornehme Art unterhalten sollte.

Was ist Rokoko Literatur?

Der Begriff ,Rokoko' ist zuerst nur ein kunstgeschichtlicher, später jedoch auch ein literaturwissenschaftlicher Sammelbegriff für stilistische Tendenzen zwischen 1730 und 1780 (Reallexikon) oder auch ein literaturgeschichtlicher Epochenbegriff.

Wann war Barock und Rokoko?

Sehr grob und ungeachtet regionaler Besonderheiten lässt sich diese Kulturepoche zeitlich gliedern in: Frühbarock (1600–1630), Hochbarock (1630–1730) und. Spätbarock (Rokoko, um 1720–1770).

Was kommt nach dem Rokoko?

Barock (1575-1770)

1650–1720) und Spätbarock oder Rokoko (ca. 1720–1770) gegliedert werden kann. Dem Barock voraus ging die Epoche der Renaissance, ihm folgte der Klassizismus.

Wie erkenne ich Rokoko?

Stil und Merkmale des Rokoko

Es herrschen geschwungene Linien und Formen vor. Während die Menschen im Barock Symmetrie bevorzugten, zeichnet sich das Rokoko durch Asymmetrie und ausufernde Verzierungen aus. In der Malerei zeigt sich der Stil durch sanfte und helle Farbtöne in der Pastell- und Ölmalerei.

Was war vor Rokoko?

Barock 1600-1770

Als Barock wird eine Epoche der europäischen Kunstgeschichte bezeichnet, die von etwa 1575 bis 1770 währte und in die Abschnitte Frühbarock (bis ca. 1650), Hochbarock (ca. 1650–1720) und Spätbarock oder Rokoko (ca. 1720–1770) gegliedert werden kann.

Was ist typisch für Klassizismus?

Klare Linien, einfache Formen und eine strukturierte Gliederung sind das Grundgerüst des Klassizismus, das sich besonders in der Architektur widerspiegelt. Dreiecke, Quadrate, Kreise, Kugeln, Pyramiden und vor allem Säulen gelten als Grundbausteine klassizistischer Architektur, Bildhauerei sowie Malerei.

Wie ist Rokoko entstanden?

Der Begriff Rokoko leitet sich von der Bezeichnung der Rocaille ab und heißt Muschelwerk. Das Rokoko als Stil bezeichnet eine späte Phase des Barock. Bearbeitet durch das Régence entstand dies um 1730 im Louis-Quinze als Stil des Stadtadels aus Paris und war eine Reaktion auf das Louis-Quartorze.

Was trugen die Frauen im Barock?

Die Frau Trug zu Beginn des Barocks ein gefaltetes Kleid mit engen Ärmeln und Spitzenmanschetten. Spitzenkragen und Halskrause waren noch die Überreste der Mode von Spätrenaissance. Unter dem Kleid trugen die Frauen mehrere Unterrockschichten. Nach dem Dreißigjährigen Krieg haben die Frauen bauschige Röcke getragen.

Welche Kleidung trug man im Barock?

Farbige Strümpfe, Hut, Beinkleid und Absatzschuhe – das ist das Schönheitsideal des Mannes im Barock. Die Männermode ähnelt sehr der der Frauen, einzig ein kleiner Schnurrbart bekräftigt die Männlichkeit. Beliebte Kleidungsstücke sind vor allem Hose und Wams (siehe Abbildung).

Wer ist kein Künstler des Rokoko?

Chardin gehört sicher nicht zu den typischen Vertreter des Rokoko, denn seine Bilder zeigen keine gehobenen Gesellschaften, sondern bescheidene, bürgerliche Szenen.

Wie erkenne ich Historismus?

1830/40 bis zur Jahrhundertwende entwickelt sich eine Stilrichtung in der Architektur, welche als Historismus bezeichnet wird. Besonders kennzeichnend ist die Nachahmung verschiedener historischer Baustile wie z.B. der Romanik, Gotik, der Renaissance, des Barock und des Rokoko.

Welche architektonischen Merkmale sind typisch für das Barock?

Die Barock Architektur ist ein ganz besonderes Merkmal der Stilepoche und zeichnet sich insbesondere durch die symmetrische Bauweise aus. Ihre geschwungenen Formen wirken runder und üppiger. Die Objekte hatten eine großzügige Gestaltung und nichts musste einen Platz auf engstem Raum finden.

Warum trugen Frauen reifröcke?

Die Aufgabe des Reifrocks bestand neben der Formung der erwünschten Figur vor allem auch darin, das mitunter enorme Gewicht der zahlreichen, zum Teil aus schwerem Damast, Samt oder Brokat gefertigten Röcke zur Entlastung der Trägerin zu verteilen.

Welche Kleidung trug man im 17 Jahrhundert?

Schlichter, freizügiger, weiblicher: Bodenlange Röcke trafen auf versteifte Mieder und weite Ausschnitte, teils sogar schulterfrei. Gegen Ende des Jahrhunderts entwickelte sich schließlich das Manteau, eine Art Robe, zum Nonplusultra.

Was ist die Epoche Barock?

Als Barock bezeichnet man die Epoche zwischen Reformationszeit bzw. Renaissance und Aufklärung von etwa 1600 bis 1720. Das Barock wird in Früh-, Hoch- und Spätbarock gegliedert. Keine Epoche der europäischen Kulturgeschichte ist so von Widersprüchen geprägt wie das Zeitalter des Barock.