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Was macht eine gute Elternarbeit aus?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Sergej Janßen  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Elternarbeit ist erfolgreich, wenn sie Eltern dazu befähigt und darin bestärkt, Fürsprecher ihrer eigenen und anderer Kinder zu sein, d. h. dafür zu sorgen, dass sie eine gerechte Behandlung, Zugang zu optimalen Lernangeboten und eine ihren Fähig- keiten entsprechende individuelle Förderung erhalten.

Was gehört zu einer guten Elternarbeit?

Für eine gute Kooperation mit den Eltern sind Grundhaltungen wie Offenheit, Geduld, Akzeptanz, Kontaktfreude, Toleranz, Vertrauen und Dialogbereitschaft sowie partnerschaftliche Umgangsformen unverzichtbar. Das Gespräch, der Dialog, ist die Grundvoraussetzung der Elternarbeit.

Was versteht man unter Elternarbeit?

Elternarbeit gehört in den Aufgabenbereich aller Institutionen, die sich mit der außerschulischen und schulischen Betreuung von Kindern und Jugendlichen befassen. Dazu gehören Krippen, Kindergärten, Schulen, Horte, Jugendgruppen, Jugendzentren u.

Wie kann Elternarbeit gelingen?

Die Grundlage für gelingende Elternarbeit ist gegenseitige Wertschätzung: Nehmen Sie die Fragen und Wünsche der Eltern ernst und zeigen Sie, dass Sie ihr Interesse zu schätzen wissen. Begegnen Sie den Eltern als Partner, der ebenso am Wohl des Kindes interessiert ist.

Wie gelingt eine gute erziehungspartnerschaft?

Eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft kann nur gelingen, wenn sie von gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägt ist – eine pädagogische Fachkraft hat die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen und kann ein Kind nur unter der Berücksichtigung seines in der Einrichtung gezeigten Verhaltens einschätzen.

13 Grundsätze der Elternarbeit

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Was sind die Ziele der Elternarbeit?

Das zentrale Ziel der Elternarbeit in der Kita ist es, eine Erziehungspartnerschaft einzugehen und die Kinder bestmöglich zu fördern. Dies beinhaltet eine intensive Zusammenarbeit und einen regen Austausch über das Verhalten und die Entwicklung des jeweiligen Kindes sowie die Erziehungsziele der Eltern.

Was ist wichtig für Eltern?

Ganz wichtig ist die Liebe zum Kind. Eltern sollten Freude daran haben, ihr Kind zu erziehen und die Beschäftigung mit ihm nicht als Belastung sehen. Auch wenn die Erziehung eine große Verantwortung darstellt, kann sie viel Spaß bereiten. Besonders wichtig ist, das Kind in seiner Persönlichkeit zu achten.

Was fördert die Zusammenarbeit mit Eltern?

Eltern wertschätzen, Empathie entwickeln

Achten Sie besonders darauf, Eltern auch positive Rückmeldungen zu ihrem Kind zu geben. Besonders Mütter und Väter in Problemlagen sollten Sie auf diese Weise stärken, da sie häufig verunsichert und überfordert sein können.

Wie funktioniert Elternarbeit?

Elternarbeit ist Kommunikation

Die wechselseitige Öffnung von Familie und Kita gelingt nur dann, wenn beide Seiten miteinander im Gespräch bleiben und sich über das Verhalten und die Interessen des Kindes austauschen. Das bedeutet auch, dass Eltern über ihre Lebenssituation, ihre Erziehungsziele und -methoden sprechen.

Welche Arten von Elternarbeit gibt es?

Formen der Elternarbeit
  • Elterngespräche. Die regelmäßigen Elterngespräche ermöglichen allen, an der Erziehung und Entwicklung des Kindes beteiligten Personen, sich gegenseitig auszutauschen. ...
  • Elternabende. ...
  • Elternbeirat. ...
  • Elterninformationen. ...
  • Hospitation. ...
  • Gemeinsame Feste und Aktivitäten. ...
  • Elternumfrage (Evaluation)

Warum ist die Zusammenarbeit mit Eltern so wichtig?

Eltern sind die ersten und wichtigsten Bindungspersonen ihres Kindes und für uns die wichtigsten Partner bei der Bildung und Erziehung der Kinder. Eine gegenseitige Wertschätzung, Anerkennung und Unterstützung sind daher unverzichtbar, um den Kindern die Entwicklung eines positiven Selbstbildes zu ermöglichen.

Warum ist eine gute erziehungspartnerschaft wichtig?

Durch Erziehungspartnerschaft kann Kontinuität zwischen beiden Lebensbereichen gewährleistet, der größtmögliche Lernerfolg erreicht und die kindliche Entwicklung am besten gefördert werden (Berger 1986; Epstein 1992).

Was macht eine gute Erziehungs und Bildungspartnerschaft aus?

Die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft beschreibt ein neues Verhältnis zwischen Bildungseinrichtungen und Eltern, welches von „Wechselseitigkeit, geteilte[r] Verantwortung, Dialogbereitschaft, intensive[r] Kommunikation, Kooperation auf Augenhöhe, Offenheit, Vertrauen, Respekt, Mitwirkung, Machtteilung und ...

Was ist wichtig für die Arbeit mit Kindern?

Sie müssen den Kindern Disziplin beibringen, Grenzen aufzeigen, Ordnung und Sicherheit bieten. Es ist wichtig, dass Kinder verstehen, dass Regeln nicht nur für Ordnung sorgen, sondern auch für Sicherheit.

Wie motiviere ich Eltern zur Mitarbeit?

Um die Eltern zur Mitarbeit zu motivieren, kann auch die Kindergruppe an sie herantreten. Dies kann beispielsweise so geschehen: An der Tür des Gruppenraumes hängt eine von den Kindern gefertigte Collage, die einen Wald zeigt. Darunter steht geschrieben: "Wir beschäftigen uns zur Zeit mit dem Wald.

Wie können Eltern einbezogen werden?

Die Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind in der Zeit der Eingewöhnung jede der folgenden Situationen mindestens einmal durchleben:
  • Ankommen und Begrüßen.
  • Gemeinsame Mahlzeiten.
  • Gemeinsames Spiel.
  • Wickeln.
  • Ruhe- und Schlafsituation.
  • Verabschiedung und Heimgehen.

Welche Aufgaben haben Eltern und Erzieher?

Umso wichtiger ist es also, dass Eltern und Erzieher an gemeinsamen Zielen arbeiten, um eine funktionierende Bildung- und Erziehungspartnerschaft zu ermöglichen. Die wichtigste Voraussetzung besteht darin, sich gegenseitig zu akzeptieren und offen für einen Austausch zu bleiben.

Was erwarten Fachkräfte von Eltern?

Die Erzieher/innen sollten dem Kind mit Wertschätzung und Achtung begegnen und die Persönlichkeit jedes Kindes achten. Die Öffnungszeiten der Kita sollten die Arbeitszeiten der Eltern und den Lebensrhythmus der Kinder berücksichtigen, um den Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.

Was wünschen sich Erzieher von den Eltern?

➤ Mehr Vertrauen in und mehr Verständnis für unsere Arbeit

Gleichzeitig besteht der Wunsch an die Eltern, mehr Vertrauen in die Arbeit der ErzieherInnen zu haben. Sie haben pädagogisches Fachwissen und Erfahrung im Umgang mit Kindern, auf die sich die Eltern verlassen sollten.

Welche Kompetenzen benötigt eine pädagogische Fachkraft?

Zu den Handlungsgrundlagen frühpädagogischer Fachkräfte gehören fachlich-theoretisches Wissen, habituelles und reflektiertes Erfahrungswissen, Handlungspotentiale in Form von methodisch-praktischem Wissen sowie soziale Fähigkeiten wie Empathiefähigkeit.

Was sind die wichtigsten Erziehungsziele?

Zu den populärsten Erziehungszielen von Eltern in Deutschland gehören mitunter eine starke Persönlichkeit, Durchsetzungsvermögen, Höflichkeit, Ehrlichkeit, Sparsamkeit, Selbstständigkeit sowie Toleranz.

Wie erkenne ich eine gute Mutter Kind Bindung?

Mütter mit einer guten Mutter-Kind-Bindung tragen ihre Babys öfter, schlafen oft auch mit ihnen zusammen im Bett, sie sprechen in der Ammensprache, in der intuitiven Sprachmelodie, und haben oft Blickkontakt mit dem Baby. Das Kind kuschelt sich gern an die Mutter an, bleibt ihr zugewandt, wenn es Fremde sieht.

Welche Sätze über Kindererziehung passen?

Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel. In der kleinen Welt, in welcher Kinder leben, gibt es nichts, dass so deutlich von ihnen erkannt und gefühlt wird, als Ungerechtigkeit. Wir brauchen unsere Kinder nicht zu erziehen, sie machen uns sowieso alles nach!

Was ist das Bild des Kindes?

Das Bild vom Kind hat sich stark verändert. Als Kern liegt diesem Prinzip der Gedanke zu Grund, dass Kinder von Natur aus unmündig auf die Welt kommen und erst durch Erziehung geprägt werden. Aus den kleinen zarten Wesen soll daher erst durch Erziehung ein eigenständig denkender Mensch werden.

Warum ist Elternarbeit heute nicht mehr zeitgemäß?

Beim Lesen der unterschiedlichen Bildungspläne werden Sie entde- cken, dass das Wort „Elternarbeit“ vom Begriff „Erziehungspartner- schaft“ verdrängt wurde. Dieser neue, möglicherweise etwas sperrige Begriff beinhaltet eine andere Perspektive auf die Zusammenarbeit mit Eltern.