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Was macht die BfArM?

Gefragt von: Isa Adler  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die gesetzlichen Aufgaben des BfArM stehen im Dienste der öffentlichen Gesundheit und der Sicherheit des Verkehrs mit Arzneimitteln, Medizinprodukten und Betäubungsmitteln. Als Bundesinstitut erfüllt das BfArM hoheitliche Aufgaben ohne wirtschaftliche Zwecksetzung ( d.h. ohne Gewinnerzielungsabsicht).

Was bedeutet BfArM Zulassung?

Aufgaben und Zuständigkeiten des BfArM

Ein Schwerpunkt der Arbeit des BfArM ist die Zulassung von Fertigarzneimitteln auf der Grundlage des Arzneimittelgesetzes. Dabei wird der gesundheitliche Nutzen - das bedeutet die Wirksamkeit, die Unbedenklichkeit und die pharmazeutische Qualität des Arzneimittels - geprüft.

Wer finanziert BfArM?

Das BfArM hat 1 100 Mitarbeiter – darunter Ärzte, Apotheker, Juristen und Ingenieure. Die Finanzierung läuft über den Bundeshaushalt.

Welche Aufgaben hat ein Medizinprodukt?

Aufgaben des BfArM im Medizinproduktebereich

Erstellung der Risikobewertung einschließlich Prüfung von korrektiven Maßnahmen der verantwortlichen Inverkehrbringer auf Angemessenheit. Durchführung oder Veranlassung wissenschaftlicher Untersuchungen zur Ermittlung von Risiken.

Welche Behörde lässt Arzneimittel zu?

Zu den zuständigen Bundesoberbehörden gehören das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ( BfArM ), das Paul-Ehrlich-Institut ( PEI ) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ( BVL ).

Ein Projektpartner stellt sich vor: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)

21 verwandte Fragen gefunden

Wann Meldung an BfArM?

Die Meldung nach Artikel 9 der Delegierten Verordnung ( EU ) 2015/1011 und Artikel 10 der Durchführungsverordnung ( EU ) Nr. 2015/1013 ist bis zum 15. Februar für das vergangene Kalenderjahr dem BfArM formlos schriftlich zu übermitteln.

Wer überprüft Medikamente?

Nationales Zulassungsverfahren

In Deutschland sind dafür das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zuständig.

Was fällt alles unter Medizinprodukte?

Dazu gehören Implantate, Produkte zur Injektion, Infusion, Transfusion und Dialyse, humanmedizinische Instrumente, Software, Katheter, Herzschrittmacher, Dentalprodukte, Verbandstoffe, Sehhilfen, Röntgengeräte, Kondome, ärztliche Instrumente, Labordiagnostika, Produkte zur Empfängnisregelung sowie In-vitro-Diagnostika.

Ist ein Kondom ein Medizinprodukt?

Kondome sind Medizinprodukte. Um Produkte von hoher Qualität zu garantieren, ist es entscheidend, dass Kondome unter einem guten Qualitätsmanagementsystem hergestellt werden. Hier wird auf die ISO 13485 über Anforderungen an das Qualitätsmanagement und ISO 14971 für Anforderungen an das Risikomanagement verwiesen.

Was sind aktive Medizinprodukte Beispiele?

Nach Anhang VIII der EU-Verordnung 745/2017 werden Medizinprodukte in aktive, nicht-aktive und Medizinprodukte mit Messfunktion eingeteilt: Aktive Medizinprodukte sind mit Hilfe einer externen Energiequelle (Strom, Akku, Batterie, thermische oder kinetische Energie oder Gasdruck) betriebene Geräte.

Wo sitzt die BfArM?

Das BfArM verfügt über zwei Dienstsitze, die sich an den Standorten Bonn und Köln befinden.

Wer darf ein T Rezept ausstellen?

Die Prüfpflicht liegt bei der angebenden Apotheke. Hat sie Zweifel ist mit dem Arzt Rücksprache zu halten. Dieser darf nur T-Rezepte ausstellen, wenn er im T-Register aufgenommen ist, denn die Formulare sind personengebunden. Ärzte erhalten die nummerierten Vordrucke nach Anforderung vom BfArM.

Welche Medikamente sind nicht verordnungsfähig?

Nichtverschreibungspflichtige Arzneimittel sind durch Gesetz von der Verordnung ausgeschlossen. Sie sind für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und für Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr verordnungsfähig.

Wer kontrolliert die Pharmaindustrie?

Der FSA überwacht die korrekte Zusammenarbeit von pharmazeutischen Unternehmen mit Ärzten und anderen Angehörigen der medizinischen Fachkreise.

Wer darf Medikamente verkaufen?

Der pharmazeutische Unternehmer und Großhändler ist zur Abgabe von Arzneimitteln grundsätzlich nur befugt, wenn er in Deutschland oder der EU seinen Sitz hat. Sodann ist eine Abgabe an Apotheken zulässig. Grundsätzlich kann eine Abgabe aber auch an andere pharmazeutische Unternehmer und Großhändler erfolgen.

Wo werden Arzneimittel registriert?

Damit ein Arzneimittel in Verkehr gebracht werden kann, benötigt es eine Zulassung oder Registrierung. Dazu müssen die Arzneimittel-Hersteller beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) einen entsprechenden Antrag stellen und diverse Unterlagen einreichen.

Wie dicht ist ein Kondom?

„Wenn ich damit Spaß habe, nehme ich es auch gern. “ Kondome sind sechs Hundertstel Millimeter dick und damit sechsmal dünner als die menschliche Haut. Der Gesetzgeber stuft sie als Medizinprodukte ein.

Ist ein Implantat ein Medizinprodukt?

Medizinprodukte umfassen eine große Bandbreite von medizintechnischen Produkten und Verfahren, die Leben retten, heilen helfen und die Lebensqualität der Menschen verbessern. Beispiele sind Verbandmittel, Hilfsmittel, OP‐Material, Implantate oder Geräte für Diagnostik, Chirurgie, Intensivmedizin und Krankenversorgung.

Welche Risikoklasse hat ein Gelenk Implantat?

Klasse IIb (Implantate (nicht Hüfte, Schulter, Knie), Blutbeutel, Kondome, …)

Wer legt fest was ein Medizinprodukt ist?

Informationen des Bundesministerium für Gesundheit. Die Zuordnung eines Produktes zu den Medizinprodukten (Abgrenzung zu anderen Produkten) legt der Hersteller mit der Zweckbestimmung fest, die sich aus der Kennzeichnung, der Gebrauchsanweisung und den Werbematerialien ergibt.

Welche Medizinprodukte müssen eingewiesen werden?

In baugleiche Geräte, die dem gleichen Zweck dienen und identische Gebrauchsanweisungen haben, muss nur einmalig eingewiesen werden. Wird jedoch beispielsweise eine neue Software eingespielt, muss hierzu eine neue Einweisung erfolgen.

Ist eine Spritze ein Medizinprodukt?

Eine Spritze ist ein medizinisches Instrument, welches für Injektionen, Spülungen oder die Entnahme von Körperflüssigkeiten (z.B. Blut) benutzt wird - meist in Kombination mit einer Kanüle. Spritzen sind Medizinprodukte der Klasse IIa.

Wie lange muss ein neues Medikament getestet werden?

Von der Idee bis zur ersten Zulassung dauert es in der Regel mehr als 13 Jahre; und weitere Jahre vergehen, bis es auch für alle Altersgruppen zur Verfügung steht, für die es sich eignet.

Wo werden Medikamente getestet?

Wird ein neuer Wirkstoff für ein Medikament entwickelt, wird dieser zuerst im Labor getestet und an Zellkulturen erprobt. Nach der Genehmigung der Behörde und einer Ethikkommission können erste Tierversuche abgewickelt werden.

Wie lange dauert die Phase 3 Studie?

Dabei werden Wirksamkeit, Verträglichkeit und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten breit untersucht. Von den 10 Präparaten, welche in der Phase I geprüft wurden, ist jetzt nur noch ein Medikament in Untersuchung. Phase III-Studien dauern zwischen 2 und 5 Jahren.

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