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Was macht Diabetes im Kopf?

Gefragt von: Herta Schreiner B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die langfristigen Folgen eines unzureichend eingestellten Diabetes mellitus sind vielfältig und betreffen zahlreiche Organe und Regionen des Körpers. Dazu gehören auch das Gehirn und die Psyche: Eine Diabetes-Erkrankung kann mit Stress, Depressionen, Gedächtnis- oder Ess-Störungen verbunden sein.

Wie wirkt sich Diabetes auf das Gehirn aus?

Ein Grund: Erhöhte Zuckerspiegel fördern Gefäßverkalkungen. Das tun auch Bluthochdruck und schlechte Blutfettwerte. Durch Gefäßschäden steigt die Gefahr für einen Schlaganfall. "Zudem kann es zu vielen Mini-Durchblutungsstörungen im Gehirn kommen, die allmählich die Gehirnleistung verschlechtern", sagt Professor Dr.

Wie wirkt Diabetes auf die Psyche?

Neben Depressionen zeigen sich bei Diabetikern auch häufig Angststörungen. Auch zwischen Diabetes mellitus und Angststörungen bestehen Wechselwirkungen: Ängste können beispielsweise eine gute Blutzuckereinstellung und die Diabetesbehandlung insgesamt stark erschweren.

Kann Diabetes den Charakter verändern?

Ein zu niedriger Blutzucker (eine sogenannte Hypoglykämie) kann sich in Form von Nervosität, innerer Unruhe, Angstgefühlen oder Reizbarkeit äußern. Bei einem ausgeprägten Zuckermangel können sogar vorübergehende Wesensveränderungen wie plötzliche Aggressivität oder Albernheit auftreten.

Welche Spätfolgen können durch einen Diabetes entstehen?

  • Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus. ...
  • Augen (diabetische Retinopathie) ...
  • Hirnschlag und Herzinfarkt. ...
  • Nieren (diabetische Nephropathie) ...
  • Impotenz. ...
  • Nerven (diabetische Neuropathie) ...
  • Diabetischer Fuss. ...
  • Nervenfasern.

Diabetes einfach erklärt (explainity® Erklärvideo)

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Was ist ein Diabetiker im Endstadium?

Der Diabetiker mit terminaler Niereninsuffizienz (Nierenerkrankung im Endstadium) (08.06.2001) Die diabetische Nierenerkrankung (Nephropathie) stellt heute in den westlichen Industrieländern die häufigste Ursache für eine Nieren-Ersatztherapie (z.B. Dialyse oder Nierentransplantation) dar.

Wieso fühlen sich Zuckerkranke oft sehr schlapp?

Müdigkeitsanfälle und Unterzuckerung

Unterzuckerung (Hypoglykämie) ist die häufigste Ursache für akute Müdigkeit bei Typ-1-Diabetes. Wenn Sie also plötzlich müde sind, kann ein Glukoseabfall im Blut der Grund dafür sein. Dann empfiehlt es sich, Gewissheit durch eine Überprüfung Ihres Blutzuckerspiegels zu erlangen.

Wie fühlen sich Diabetiker?

Als typische Diabetes-Symptome gelten: starker Durst. vermehrter Harndrang. Schwäche, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen.

Wann werden Diabetiker aggressiv?

Bei stärkerer Unterzuckerung kann Zuckermangel im Gehirn zu Konzentrations-, Sprach- oder Sehstörungen, Schwindel, Krämpfen oder Bewusstlosigkeit führen. Tritt jedoch eine Wesensänderung wie aggressives Verhalten auf, sind Angehörige irritiert und erkennen den Betroffenen nicht wieder.

Ist man bei Diabetes launisch?

Grund dafür, dass Diabetiker launisch reagieren, können sogenannte „Hypolaunen“ sein. Diese können in Folge einer Unterzuckerung, der sogenannten „Hypoglykämie”, entstehen und bei Diabetes zu Stimmungsschwankungen führen.

Was verschlimmert Diabetes?

Bei einer chronisch latenten Azidose sind die Speicher von Bicarbonat aufgebraucht, darunter leidet die Nierenfunktion. Die Folge ist, dass nun auch weniger Glucose ausgeschieden wird und sich die Diabetes-Erkrankung verschlimmert: Ein Teufelskreis, denn dies wiederum geht zulasten der Nierenfunktion.

Kann man durch Diabetes Demenz bekommen?

Das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, ist bei Menschen mit Diabetes circa 1,5-fach erhöht (2). Insbesondere der Typ-2-Diabetes ist mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung vaskulärer Demenzen assoziiert.

Kann Diabetes Panikattacken auslösen?

Angststörungen. Angststörungen sind bei Diabetikern nur unwesentlich häufiger anzutreffen, als bei Nichtdiabetikern. Treten sie jedoch auf, dann stehen sie oft in direktem Zusammenhang mit der Erkrankung.

Warum führt Diabetes zu Demenz?

Möglicherweise ist der Zusammenhang zwischen Diabetes und Demenz unter anderem darin begründet, dass durch den Diabetes auch die Blutgefäße des Gehirns beeinträchtigt werden. Dieser schleichende Prozess kann letztlich dazu führen, dass die kognitiven Fähigkeiten nachlassen.

Welche Krankheiten entstehen durch Diabetes?

Die häufigsten Folgeerkrankungen

Zu den verbreitetsten Folgen eines Diabetes gehören: Koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, arterielle Verschlusskrankheit - sogenannte Makroangiopathien. Erkrankung der Augen und der Nieren - sogenannte Mikroangiopathien. Erkrankungen der Nerven - Neuropathien genannt.

Wie lange kann man mit Diabetes leben?

Die schottische Studie kam zu dem unschönen Schluss: "Gegenüber Menschen ohne Typ-1-Diabetes (über 20 Jahre) verkürzt sich die Lebenserwartung bei Frauen mit Typ-1-Diabetes um etwa 13 Jahre und bei Männern um etwa 11 Jahre."

Was passiert wenn man Diabetes hat und nichts isst?

Die Entgleisung des Stoffwechsels kann bis zum diabetischen Koma führen. Betroffene werden bewusstlos, da ihr Blut und Gewebe übersäuert und ausgetrocknet ist. Grund dafür ist ein absoluter Insulinmangel des Körpers.

Was passiert wenn man Diabetes nicht ernst nimmt?

Gefährlich sind nicht nur die akuten Komplikationen, sondern vor allem die Folge- und Begleiterkrankungen des Diabetes wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche, Netzhautschäden, Erektionsstörungen.

Kann Diabetes Stimmungsschwankungen auslösen?

Manchmal schlägt uns der Diabetes mit einer Unterzuckerung auf die Stimmung: Eine Hypoglykämie äußert sich durch Schwitzen, einen erhöhten Herzschlag, manchmal auch Verwirrtheit, Aggression oder vielfältige Stimmungsschwankungen.

Warum schlafen Diabetiker so viel?

Auch Wachstumshormone, die die Blutbildung und Wundheilung anregen, werden nächtens ausgeschüttet. Cortisol: aus. Insulin: an. Für Menschen mit Diabetes gibt es dabei eine Besonderheit: Das Stresshormon Cortisol, das tagsüber quasi den Gegenspieler des Insulins darstellt, erreicht nachts seine niedrigste Konzentration.

Was ist typisch für Diabetes?

Häufig treten unspezifische Symptome auf wie Müdigkeit, Schwäche und Leistungsminderung. Auch häufiger Harndrang und ein vermehrtes Durstgefühl können Anzeichen für Diabetes sein: Ab einer bestimmten Blutzucker-Konzentration wird die überschüssige Glucose über den Harn ausgeschieden (so genannte Nierenschwelle).

Wie fühlt man sich wenn der Zucker zu hoch ist?

Ein stark erhöhter Blutzuckerspiegel kann aber folgende Symptome verursachen:
  • starkes Durstgefühl.
  • häufiges Wasserlassen.
  • Müdigkeit.
  • Antriebsschwäche.
  • Übelkeit.
  • Schwindel.

Welche Schmerzen hat man bei Diabetes?

Diabetes kann zu Schäden an den Nerven führen. Der Fachbegriff lautet diabetische Neuropathie. Die Beschwerden beginnen meist beidseitig an den Füßen. Zum Beispiel: Kribbeln oder ein taubes Gefühl, schlechtes Wahrnehmen von Kälte und Wärme oder eine Wunde tut nicht weh.

Was soll man bei Diabetes nicht Essen?

Vermeiden und/ oder reduzieren Sie als Diabetiker folgende Produkte:
  • Fleisch und Haut von Tieren.
  • frittierte Lebensmittel.
  • Chips.
  • Fettiger Käse.
  • Butter/Margarine.
  • Fertiges Salatdressing.
  • Sahne.
  • Backwaren.

Hat man bei Diabetes Kopfschmerzen?

Hauptsymptom von Diabetes Typ 2 sind die stetig steigenden Blutzuckerwerte. Diese werden von allgemeinen Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsverlust oder Kopfschmerzen begleitet. Bei dauerhaft hoher Blutzuckerkonzentration kommt es zu vermehrtem Wasserlassen und erhöhtem Durstgefühl.

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