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Was macht der Arzt bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall?

Gefragt von: Waltraud Stock  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Um einen Bandscheibenvorfall festzustellen, erfolgt meist eine Befragung des Patienten (Anamnese) sowie eine gründliche körperliche und neurologische Untersuchung. Nur in bestimmten Fällen sind bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT) notwendig.

Wie testet der Arzt einen Bandscheibenvorfall?

Sicher feststellen lässt sich ein Bandscheibenvorfall durch bildgebende, radiologische Verfahren. Anhand eines Röntgenbildes der Wirbelsäule sieht der Arzt zum Beispiel, ob die Höhe der Bandscheiben geschmälert ist, das heißt die Wirbelkörper näher beieinander liegen oder sich verschoben haben.

Wie Verhalten bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall?

Wer unter plötzlichen Rückenschmerzen mit Verdacht auf Bandscheibenvorfall leidet, sollte sich zunächst hinlegen, um die Wirbelsäule zu entlasten und die verkrampfte Muskulatur bei der Entspannung zu unterstützen.

Wo hin bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall?

Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall sollte unbedingt ein Neurologe, Neurochirurg oder Orthopäde aufgesucht werden, damit dieser die weitere Diagnostik veranlasst und die entsprechende Therapie einleitet.

Was passiert wenn man einen Bandscheibenvorfall ignoriert?

Ein Bandscheibenvorfall muss nicht unbedingt Probleme machen. Manchmal bleibt er sogar unbemerkt oder bildet sich von allein zurück. Gefährlich wird es erst, wenn sich zum Bandscheibenvorfall eine Entzündung mit Schwellung bildet und durch den Druck Nervengewebe beeinträchtigt wird.

Bandscheibenvorfall erkennen ⚡️Symptome, Übungen statt OP?

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Was macht der Orthopäde bei einem Bandscheibenvorfall?

Bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule wird über einen 1,5 cm langen Hautschnitt am Rücken ein Röhren-System eingebracht, durch welches die Ärzte unter Schonung der Muskulatur und der Bandstrukturen an die Wirbelsäule gelangen.

Kann Hausarzt Bandscheibenvorfall diagnostizieren?

Bei unklaren Rückenschmerzen suchen Sie zunächst Ihren Hausarzt auf. Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall überweist er Sie an einen Facharzt, etwa einen Neurologen, Neurochirurgen oder Orthopäden.

Wie fühlen sich Bandscheiben Schmerzen an?

Häufig macht sich ein Bandscheibenvorfall im Bereich der LWS durch sehr starke, stechende Rückenschmerzen bemerkbar. Diese nehmen bei Bewegungen zu, besonders wenn der Patient sich bückt oder etwas hochhebt. Auch Husten und Niesen kann die Schmerzen verstärken, die manchmal bis ins Gesäß oder ins Bein ausstrahlen.

Wann mit Bandscheibenvorfall zum Arzt?

Verursacht ein Bandscheibenvorfall keine Beschwerden, muss er auch nicht behandelt werden. Bei starken oder länger als drei bis vier Tagen andauernden Schmerzen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Was passiert wenn ein Bandscheibenvorfall unbehandelt bleibt?

Unbehandelt drohen dauerhafte Nervenschäden, die später chronische Schmerzen sowie bleibende Gefühlsstörungen und Lähmungen verursachen. Deshalb ist es erforderlich, rasch einen Arzt aufzusuchen und mit der Behandlung zu beginnen. Leicht geschädigte Nerven erholen sich eventuell wieder im Verlauf mehrerer Monate.

Was ist besser bei Bandscheibenvorfall sitzen oder liegen?

Bettruhe ist bei Bandscheibenvorfällen ist in den meisten Fällen der falsche Weg. Nur mit Bewegung kann zur Regeneration der natürlichen Pufferzonen beigetragen werde. Eine alltägliche Bewegung und plötzlich ein stechender Schmerz im unteren Rücken. Auf einmal geht gar nichts mehr.

Was darf man bei einem Bandscheibenvorfall nicht machen?

Kraftübungen: Vermeide alle Übungen, bei denen du die Wirbelsäule rund machst – etwa Sit-Ups und Crunches. Auch Übungen, bei denen Seitneigung oder Rotation gefordert ist, sind tabu.

Ist liegen gut bei Bandscheibenvorfall?

Ideal ist das Schlafen in Seitenlage mit gebeugten Knien. Hierbei liegt die Wirbelsäule nämlich in ihrer natürlichen, S‑förmigen Krümmung. Insbesondere nach einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule sollte das Schlafen in Bauchlage verhindert werden.

Kann man einen Bandscheibenvorfall ohne MRT feststellen?

Auf eine körperliche Untersuchung folgen meist bildgebende Verfahren, um einen Bandscheibenvorfall eindeutig zu diagnostizieren. Röntgenbilder sind nicht sehr aussagekräftig – in den meisten Fällen ordnet der Mediziner zusätzlich eine Computertomografie (CT) und/oder eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) an.

Kann man mit einem Bandscheibenvorfall arbeiten?

Arbeiten mit Bandscheibenvorfall

Glücklicherweise ist es vielfach so, dass nach einer Heilbehandlung und ausreichenden Rehabilitationsmaßnahmen Bandscheibenvorfallpatienten in der Lage sind, trotz der Erkrankung an ihrem bisherigen Arbeitsplatz weiterarbeiten zu können.

Was für Schmerzen hat man bei einem Bandscheibenvorfall?

Ein Bandscheibenvorfall kann starke Schmerzen auslösen, wenn er auf Nerven drückt. Der Schmerz kann ins Bein und bis in die Füße ziehen. Das Bein kann auch kribbeln oder sich taub anfühlen. Die Beschwerden klingen normalerweise nach ein paar Wochen von selbst wieder ab.

Wann ist ein Bandscheibenvorfall ein Notfall?

Bessern sich die Schmerzen innerhalb von sechs Wochen nicht deutlich oder liegen stärkste Schmerzen oder ein Kraftverlust vor, sollte man eine operative Entlastung prüfen. Ein Notfall für eine sofortige Operation liegt vor, wenn ein kompletter Kraftverlust eines Muskels oder eine Blasenentleerungsstörung auftritt.

Wie lange wird man mit einem Bandscheibenvorfall krankgeschrieben?

In der Regel beträgt die Arbeitsunfähigkeit 4 Wochen bis 3 Monate. Wenn Sie im Sitzen arbeiten, sollten Sie ganz beson- ders auf eine rückengerechte Körperhaltung achten.

Wie fühlt sich ein Bandscheibenvorfall im unteren Rücken an?

Symptome eines Bandscheibenvorfalls der LWS:

Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, die bis in Beine und Füße ausstrahlen können. Gefühlsstörungen (Parästhesien) wie Kribbeln oder Taubheit im Bein. Verstärken der Schmerzen durch Bewegung, Husten und Niesen. Muskelverspannungen im unteren Rücken.

Kann ein Physiotherapeut einen Bandscheibenvorfall erkennen?

In der Physiotherapie werden Risikofaktoren für Ihren Schmerz ermittelt. Ihr Therapeut kann Ihnen dann gezielt helfen, den Schmerz in den Griff zu bekommen. Die Diagnose Bandscheibenvorfall kurz erklärt – lesen Sie weiter.

Kann man einen Bandscheibenvorfall ertasten?

Diagnose eines Bandscheibenvorfalls

Durch anschließendes Ertasten kann ein Mediziner dann umso leichter die Wurzel des Übels finden. Bildgebende Verfahren, wie eine Computertomografie oder ein Magnet-Resonanz-Tomografie, beseitigen letzte Zweifel.

Was ist das beste Schmerzmittel bei Bandscheibenvorfall?

Behandlung von Schmerzen: In der Schmerzbehandlung genügt es häufig, entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin oder Ketoprofen einzusetzen. Bei starken Beschwerden kommen opioide Schmerzmittel wie Buprenorphin, Fentanyl, Hydromorphon, Oxycodon oder Tilidin in Betracht.

Wie erkennt der Orthopäde einen Bandscheibenvorfall?

Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT): Auf einer CT- oder MRT-Aufnahme lässt sich ein Bandscheibenvorfall sofort erkennen.

Kann man sich bei einem Bandscheibenvorfall noch bücken?

Wichtig: Generell sollte man Bücken, Heben und Schieben vermeiden. Bei anhaltenden Beschwerden, wenn deutliche Taubheitsgefühle oder Muskelschwächen auftreten, ist ein operativer Eingriff meist unumgänglich, damit es zu keinen bleibenden Schäden (Inkontinenz, Lähmungen) kommt.

Wie Aufstehen bei Bandscheibenvorfall?

Wenn Sie aus der Rückenlage aufstehen, stellen Sie die Beine zuerst auf. Dann drehen Sie den ganzen Körper auf die Seite, von der Sie aus dem Bett steigen wollen. Richten Sie sich mit geradem Rücken auf und stützen Sie sich dabei mit dem Ellenbogen ab. Die Füße werden gleichzeitig auf den Boden gestellt.