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Was kann ich gegen einen Bußgeldbescheid tun?

Gefragt von: Nils Lang  |  Letzte Aktualisierung: 31. Juli 2023
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Ein Widerspruch gegen einen Bußgeldbescheid muss eine gewisse Form haben und du musst außerdem die allgemeine Einspruchsfrist beim Bußgeldbescheid einhalten. Die Frist beträgt zwei Wochen nach Erhalt des Bescheides. Dein Einspruch muss also 14 Tage nach Erhalt schon bei der zuständigen Behörde eingegangen sein.

Wie widerspreche ich einem Bußgeldbescheid?

Für einen Einspruch brauchen Sie nur einen einzigen Satz: "Gegen den Bußgeldbescheid mit dem Aktenzeichen … lege ich Einspruch ein." Dieser Einspruch ist schriftlich per Brief, Telefax und je nach Bußgeldstelle gegebenenfalls auch per E-Mail bei der Bußgeldstelle einzulegen, die den Bescheid erlassen hat.

Welche Begründung bei Einspruch gegen Bußgeldbescheid?

Beim Einspruch muss eine Begründung zunächst nicht angegeben werden. Ab Zustellung des Bußgeldbescheids haben Betroffene 14 Tage Zeit, um Einspruch gegen diesen zu erheben (Rechtsmittelfrist). Nach fruchtlosem Ablauf dieser Frist wird der Bußgeldbescheid rechtskräftig.

Wann ist ein Bußgeldbescheid ungültig?

Wann der Bußgeldbescheid fehlerhaft ist

Sollte eine Angabe oder die Rechtsmittelbelehrung fehlen, kann der Bußgeldbescheid falsch sein. Enthält der Bußgeldbescheid falsche Angaben, wie einen Rechtschreibfehler im Namen oder einen Zahlendreher im Kennzeichen, so ist der Bescheid nicht unbedingt ungültig.

Kann ein Bußgeldbescheid zurückgenommen werden?

Kann ein Bußgeldbescheid zurückgenommen werden? Erlässt die Behörde einen Bußgeldbescheid, der fehlerhaft ist, kann sie ihn zurücknehmen (§ 69 Abs. 3 OWiG).

Einspruch gegen Bußgeldbescheid einlegen, so geht’s! | ADAC | Recht? Logisch!

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Wann lohnt sich ein Einspruch?

Oft lohnt sich deswegen ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid, um die verhängte Strafe nicht tragen zu müssen. Vor allem, wenn Punkte in Flensburg oder Fahrverbote drohen, lohnt es sich, gegen eine Ordnungswidrigkeit Einspruch einzulegen.

Was kostet ein Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid?

Bei einem Einspruch gegen den Bußgeldbescheid fallen Kosten vor Gericht an. Wenn Sie gegen Ihren Bußgeldbescheid Einspruch einlegen, müssen Sie vor Gericht in jedem Fall mit einer Gebühr in Höhe von 10 % der Bußgeldsumme (mindestens jedoch 55 Euro) rechnen.

Was passiert wenn man den Bußgeldbescheid nicht bezahlt?

Wer das Bußgeld einfach nicht bezahlt, dem drohen Mahngebühren, ein Vollstreckungsbescheid und Erzwingungshaft. Die Verjährungsfrist beträgt drei Monate ab Beendigung der Ordnungswidrigkeit bzw. sechs Monate, nachdem ein Bußgeldbescheid ergangen ist.

Kann Bußgeldbescheid nicht bezahlen?

Können Sie das Bußgeld nicht auf einmal zahlen, gibt es die Möglichkeit, einen Antrag auf Ratenzahlung zu stellen. Sind Sie jedoch zahlungsfähig, kann Ihnen die Anordnung einer Erzwingungshaft drohen. Die Vorschriften dazu befinden sich in § 96 des Ordnungswidrigkeitengesetzes (OWiG).

Welche Fehler im Bußgeldbescheid?

Welche Fehler können im Bußgeldbescheid auftreten? Zum einen kann ein Bußgeldbescheid formelle Fehler aufweisen. Hierzu gehört unter anderem eine fehlende oder unvollständige Rechtsmittelbelehrung, falsche Namensangaben, falsche Adressangaben sowie falsche Angaben zu Tatzeit und –ort.

Was ist besser Widerspruch oder Einspruch?

Sind Sie mit einen Bescheid (Verwaltungsakt) einer Behörde inhaltlich nicht einverstanden oder halten Sie den Bescheid für rechtswidrig, können Sie gegen diesen in der Regel Widerspruch einlegen; in Abgabenangelegenheiten nach der Abgabenordnung ist als Rechtsbehelf gegen Verwaltungsakte der Einspruch statthaft.

Wann gilt ein blitzerfoto als ungültig?

Ist auf dem Blitzerfoto Ihr halbes Gesicht verdeckt und der Richter kann Sie partout nicht erkennen, stehen die Chancen gut, dass Ihrem Einspruch stattgegeben wird. Das Bild wird dann als ungültig angesehen.

Was passiert wenn der Einspruch abgelehnt wird?

Wird Ihrem Einspruch nicht stattgegeben, erhalten Sie darüber eine förmliche Einspruchsentscheidung. Nun bleibt Ihnen nur noch ein Weg: die Klage vor dem Finanzgericht. Doch diese will gut überlegt sein. Sprechen Sie in jedem Fall vorher mit einem Steuerberater oder Fachanwalt.

Wer zahlt Gerichtskosten bei Einspruch?

Für welche Positionen fallen bei einem Einspruch Kosten an? Gebühren müssen Sie üblicherweise an den Rechtsanwalt sowie an das Gericht zahlen, wenn Sie gegen einen Bußgeldbescheid Einspruch einlegen. Gibt Ihnen das Gericht jedoch Recht und gewinnen Sie den Prozess, so muss die gegnerische Partei diese Kosten tragen.

Was kostet eine Gerichtsverhandlung Ordnungswidrigkeit?

Wird der Betroffene in der Hauptverhandlung durch Urteil oder ohne Hauptverhandlung durch Beschluss rechtskräftig verurteilt, so betragen die Kosten 10 % des Betrages der Geldbuße, mindestens aber 50,00 €, höchstens 15.000,00 € (Nr. 4110 KV GKG).

Was muss man bei einem Einspruch beachten?

Was muss beachtet werden?
  1. Form: der Einspruch MUSS in Schriftform eingelegt werden. Üblicher Weise sendet man ein Schreiben an das Finanzamt. ...
  2. Frist: ein Einspruch kann nur zeitlich begrenzt eingelegt werden. Dafür hat man einen Monat nach Bekanntgabe des Bescheides Zeit.

Warum 25 Euro Gebühr Bußgeldbescheid?

Bei Verkehrsdelikten sind die Bußgelder meist derart niedrig, dass der Bußgeldbescheid eine 25-Euro-Gebühr erhebt, da die 5 %-Regelung nicht greifen kann. Das bedeutet, dass sie bei Parkverstößen, Geschwindigkeitsüberschreitungen oder etwa Vorfahrtsdelikten in der Regel 25 Euro zusätzlich an die Behörde zahlen müssen.

Was passiert wenn man einen Verkehrsverstoß nicht zugibt?

Folgen des Anhörungsbogens im Bußgeldverfahren

Für gewöhnlich verjähren Bußgelddelikte nach drei Monaten. Dies gilt jedoch nicht, wenn Ihnen selbst der Tatvorwurf gemacht wird. Wenn Sie auf dem Anhörungsbogen den Verstoß nicht zugeben, sollten Sie sich der geänderten Verjährungsfrist bewusst sein.

Wie lange habe ich Zeit um einen Bußgeldbescheid zu bezahlen?

Ist der Bußgeldbescheid rechtskräftig, – also 14 Tage nach Ablauf der Einspruchsfrist – kommt eine weitere Frist zum Tragen: die Zahlungsfrist. Diese beträgt wiederum 14 Tage. Nach Ablauf dieser Zeit muss das veranschlagte Bußgeld inklusive Gebühren und Auslagen erstattet werden.

Kann man ein Bußgeld in Raten zahlen?

Sollte der Betroffene aus finanziellen Gründen an der Zahlung der Geldbuße gehindert sein, kann entweder eine Stundung oder eine Ratenzahlung beantragt werden. Ein Nachweis über die Unzumutbarkeit der Zahlung muss vorgelegt werden.

Was passiert wenn man auf einen Bußgeldbescheid nicht reagiert?

Wenn Sie den Bußgeldbescheid zu lange ignorieren, droht die Pfändung. Diese Konsequenzen lauten wie folgt: Nach spätestens sechs Wochen erhalten Sie eine Mahnung. Nun müssen Sie zusätzlich zum Bußgeld auch noch die Mahngebühr zahlen.

Was passiert wenn man die 60 Euro nicht bezahlt?

Wer bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel bei einer Kontrolle keine gültige Fahrkarte vorweisen kann, muss in der Regel ein erhöhtes Beförderungsentgelt bezahlen. Dieses beläuft sich auf mindestens 60 Euro. Wiederholungstäter müssen zum mit einer Anzeige rechnen.

Wann lohnt sich ein Einspruch Blitzer?

Einspruch einzulegen lohnt sich immer dann, wenn offensichtliche Fehler vorliegen, also wenn man beispielsweise zur Tatzeit gar nicht an besagtem Ort war.

Welche Blitzer sind anfechtbar?

Generell ist eine Blitzer-Messung immer dann ungültig, wenn die Messwerte durch technische Mängel oder durch unzureichend geschultes Messpersonal verfälscht wurden. Darüber hinaus kann jedoch gegen zahlreiche Bußgeldbescheide ebenso aufgrund inhaltlicher oder formaler Fehler Einspruch erhoben werden.

Was kommt nach dem Einspruch?

Ein Einspruch gegen einen Strafbefehl ist aber nicht risikolos und sollte daher gut überlegt sein. Denn nach dem Einspruch kommt es zu einer Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht, an deren Ende meist ein Urteil steht. Dieses Urteil kann günstiger, aber auch schlechter ausfallen.