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Kann die Mutter den Umgang mit den Großeltern verbieten?

Gefragt von: Bernard Petersen  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Nur das Familiengericht darf bei Kindeswohlgefährdung den Umgang einschränken oder ausschließen. Der Umgang mit den Großeltern muss hingegen dem Wohl des Kindes dienen und kann unter Umständen verweigert werden, wenn die familiäre Gesamtsituation die Entwicklung des Enkels gefährdet.

Kann Mutter Umgang mit Großeltern verbieten?

Großeltern sowie andere Verwandte und enge Bezugspersonen können ein Recht auf Umgang mit Enkelkindern bzw. Kindern der Familie haben. Entscheidend ist, dass der Umgang dem Wohl des Kindes dient. Das Umgangsrecht muss gerichtlich angeordnet werden, um gegen den Willen der Eltern durchgesetzt werden zu können.

Wann dürfen Eltern den Besuch bei Oma verbieten?

Das geschieht manchmal, wenn sich die ältere Generation in die Kindererziehung einmischt oder zu Manipulationen neigt. In diesem Fall können die Kindeseltern den Kontakt zu den Großeltern verbieten, und der Bundesgerichtshof gibt ihnen oft Recht.

Kann man Großeltern verbieten Enkel zu sehen?

Aber ist das rechtlich überhaupt möglich? Das Gesetz sieht vor, dass auch die Großeltern das Recht haben, ihre Enkelkinder regelmäßig zu sehen. Theoretisch können die Großeltern daher beim Pflegschaftsgericht eine verbindliche Kontaktregelung beantragen und diese auch durchsetzen.

Was passiert wenn die Mutter den Umgang verweigert?

Besteht eine gültige Umgangsvereinbarung, dann kann dem Elternteil, welcher den Umgang verweigert, ein Ordnungsgeld oder sogar Ordnungshaft drohen. Das Ordnungsgeld kann zwischen 500,00 EUR und 25.000,00 EUR liegen. Kann das Ordnungsgeld nicht gezahlt werden, wird Ordnungshaft angeordnet.

Narzisstische Familienstrukturen: narzisstische Großeltern

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Kann die Mutter das Umgangsrecht verweigern?

FAQ: Umgangsrecht verweigern

Die Mutter darf dem Vater nicht grundlos den Kontakt zum Kind verweigern, da das Kind ein Recht auf Umgang mit beiden Elternteilen hat. Ein Ausschluss des Umgangsrechts ist nur gerichtlich bei einer Kindeswohlgefährdung möglich.

Kann ich als Mutter den Umgang bestimmen?

‌Die umgangsberechtigte Person – egal ob Vater oder Mutter – darf selbst bestimmen, wie sie die Zeit mit dem Kind verbringt. ‌Hat zum Beispiel der Vater eine neue Freundin, kann er das Kind einfach zu dieser mitnehmen. Die Mutter kann nichts dagegen unternehmen.

Wie oft darf ich als Oma mein Enkelkind sehen?

Wie oft dürfen Großeltern die Enkel sehen? Gesetzlich gibt es dazu keine Vorgabe. Greifen Großeltern für ihr Umgangsrecht mit den Enkeln auf eine Klage zurück, entscheidet das Familiengericht über die Häufigkeit der Treffen.

Was für Rechte habe ich als Oma?

Grundsätzlich haben Großeltern ein gesetzlich verbrieftes Recht auf Umgang mit ihren Enkeln. Das ist in § 1685 Abs. 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) festgelegt. Das Umgangsrecht soll sicherstellen, dass Kinder durch regelmäßigen Kontakt Bindungen zu wichtigen Bezugspersonen herstellen und aufrechterhalten können.

Wie oft sollte Oma Enkel sehen?

Das Recht auf den Umgang von Oma und Opa mit ihren Enkeln ist gesetzlich geregelt. Die Dauer und die Häufigkeit sind im Gesetz aber nicht festgehalten. Die Häufigkeit des Umgangs der Großeltern wird immer individuell festgelegt. Bisherige Rechtsprechungen geben eine Orientierung von vier bis fünf Stunden im Monat.

Kann ich den Kontakt zu den Großeltern verbieten?

Nicht nur Eltern haben ein Recht auf Kontakt mit ihren Kindern, sondern auch Großeltern haben ein Umgangsrecht. Jedoch kann bei Streitigkeiten zwischen den Eltern mit den Großeltern das Kontaktrecht verwehrt werden, wenn es nicht dem Kindeswohl dienlich ist.

Kann ich meiner Schwiegermutter den Umgang mit meinem Kind verbieten?

Zusammenfassung: Der allein sorgeberechtigte Elternteil kann der Ex-Schwiegermutter (Großeltern) den Umgang mit dem Kind untersagen, wenn er den Umgang längere Zeit unterbindet, weil sie den elterlichen Erziehungsvorgang nicht achtet und weil das Kind aus erheblichen Spannungen herausgehalten werden soll.

Hat man ein Recht sein Enkelkind zu sehen?

Die Grosseltern haben jedoch kein verbürgtes Recht auf ihre Enkel und sie haben auch kein Besuchsrecht. Somit können die Eltern auch frei bestimmen, wer Umgang mit den Kindern haben soll und wer nicht.

Wann haben Großeltern Rechte auf ihre Enkelkinder?

Umgangsrecht. Großeltern haben normalerweise ein Recht auf Umgang mit ihrem Enkelkind, auch wenn sich dessen Eltern trennen oder scheiden lassen. Im Streitfall muss das Gericht entscheiden, ob der Kontakt auch zum Wohle des Kindes ist. Das Jugendamt unterstützt die Großeltern bei der Durchsetzung ihrer Rechte.

Wie verhalten sich manipulierte Kinder?

Sie sind verschlossen, zappelig oder leiden an unbeherrschten Wutausbrüchen. Betroffene Kinder treffen widersprüchliche Aussagen und verhalten sich anders, je nachdem, welches Elternteil dabei ist. Die Kinder werden zudem genötigt manipulierte Aussagen zu verbreiten, um das Umfeld (Nachbarn, Schule, Kindergarten, …)

Was dürfen Großeltern nicht tun?

11 No-Gos für die Großeltern
  1. Sich in die Namenswahl einmischen. ...
  2. Bett-, Bad- oder Tischregeln ignorieren. ...
  3. Das Gewicht kommentieren. ...
  4. Eltern vor den Enkelkindern kritisieren. ...
  5. Über Traditionen und Feiertage streiten. ...
  6. In Bildung und Hobbys einmischen. ...
  7. Einen Haarschnitt verpassen. ...
  8. Übertriebene Geschenke.

Wann kann ich Umgang verbieten?

Beide Elternteile haben einen gesetzlich verankerten Anspruch auf Umgang mit ihrem Kind. Der Umgang mit dem eigenen Kind darf Ihnen nur dann verweigert werden, wenn die psychische und / oder physische Gesundheit des Kindes durch Sie nachweislich beeinträchtigt wird oder Sie eine Suchterkrankung haben.

Wie oft Kinder zu Oma?

Im Normalfall ist jedes Kind 1 x die Woche bei jeder Oma.

Welche Pflichten hat eine Oma?

Keine Erziehungspflicht. Während der gemeinsamen Zeit haben Großeltern nur eine sehr begrenzte Pflicht zur Erziehung. Das heißt, sie müssen beispielsweise das Enkelkind nicht zum Klavierüben anhalten, wenn sie nur wenig Zeit miteinander haben. Selbst, wenn die Eltern das tägliche Üben wünschen.

Wie viel Zeit mit Großeltern?

Wenn Kinder gelegentlich bei den Großeltern sind – mal ein Nachmittag in der Woche oder in den Ferien mal einige Tage – ist das ideal. Aus Untersuchungen wissen wir, dass in solchen Fällen die Großeltern ein Gewinn für die Entwicklung der Kinder sind.

Was ist unter kindeswohlgefährdung zu verstehen?

Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine gegenwärtige oder zumindest unmittelbar bevorstehende Gefahr für die Kindesentwicklung abzusehen ist, die bei ihrer Fortdauer eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls des Kindes mit ziemlicher Sicherheit voraussehen lässt.

Wie oft muss ich Umgang gewähren?

Wie häufig und wie lange der Vater Gebrauch von seinem Umgangsrecht machen kann, ist gesetzlich nicht geregelt. Nach Beschluss des OLG Brandenburg vom 07.06.2012 (Az.: 15 UF 314/11) darf der Umgang nicht mehr Zeit beanspruchen, als die Betreuungszeit des Elternteils, bei dem das Kind seinen Lebensmittelpunkt hat.

Wer bestimmt Umgangszeiten?

Grundsätzlich hat ein Elternteil nur das Recht, das Kind zu Gelegenheiten zu sich zu nehmen, die innerhalb der zugestandenen Umgangszeiten liegen. Grade bei kleinen Kindern, welche die Tragweite solcher Ereignisse nicht begreifen, ist an der Umgangsregelung meist nicht zu rütteln.

Was tun wenn Mutter Kind manipuliert?

Hilfe bei Manipulation von Kindern. ‌Ist der manipulierende andere Elternteil nicht durch gutes Zureden von der Kindesmanipulation abzubringen, sollte man sich aktiv dagegen einsetzen. Dabei sollte man am besten eine „Eskalationsleiter“ im Auge behalten. Die Reihenfolge kann dabei leicht variieren.

Was muss die Mutter dem Vater mitteilen?

AUSKUNFTSPFLICHT. Neben dem Umgang ist jetzt auch die Auskunftspflicht der Mutter gegenüber dem leiblichen Vater gesetzlich geregelt. Sie muss ihn über die Entwicklung des Kindes informieren.