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Was kann der Frauenarzt im Urin feststellen?

Gefragt von: Liselotte Ziegler B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Durch die Urinuntersuchung kann die Menge, Geruch, Farbe, spezifisches Gewicht, Zusammensetzung und Beschaffenheit des Urins geprüft werden, sodass Rückschlüsse auf verschiedene Erkrankungen der Harnblase, der Harnwege, der Nieren und auf Stoffwechselerkrankungen gezogen werden können.

Wie oft Urinprobe Frauenarzt?

Im Rahmen der Gesundheitsuntersuchungen nach den Richtlinien der Früherkennungsuntersuchungen wird ein Urinstreifentest auf Eiweiß, Glucose, Erythrozyten, Leukozyten und Nitrit alle zwei Jahre durchgeführt.

Was kann man bei einem Abstrich beim Frauenarzt feststellen?

Mit einem gynäkologischen Abstrich kann der Arzt verschiedene Sekrete, Zellen, Bakterien und Pilze im Genitalbereich der Frauen untersuchen. Dazu wird eine Zellprobe von Gebärmutterhalskanal und Muttermund entnommen und das Material anschließend auf Anzeichen von Entzündungen oder bösartigen Veränderungen untersucht.

Was kann man alles im 24 Stunden Urin feststellen?

Das Testergebnis kann je nach Substanz Hinweise auf verschiedene Erkrankungen oder eine Schwangerschaft geben: Glukose im Urin (Urinzucker): Diabetes mellitus. Eiweiß im Urin: Nierenerkrankungen. Ketone im Urin: verstärkter Fettabbau durch Fasten oder Entgleisung eines Diabetes mellitus.

Warum wird Urin ins Labor geschickt?

Für die Harnuntersuchung wird lediglich eine Harnprobe benötigt, die im Labor untersucht wird. Mithilfe der Harnanalyse können unter anderem Substanzen wie Blut, weisse Blutkörperchen, Zucker (Glukose), Eiweiss oder Nitrit sowie Bakterien oder andere Krankheitserreger im Urin nachgewiesen werden.

Der gynäkologische Stuhl: Was dich dort erwartet! | @doktorsex | DAK-Gesundheit

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Welche Bakterien kann man im Urin feststellen?

Am häufigsten lösen E. coli-Bakterien und Enterokokken Harnwegsinfektionen aus. Normalerweise bewohnen diese Bakterien den menschlichen Darm und sind dort völlig harmlos.

Was bedeutet Urinkultur positiv?

Eine Urinkultur ermöglicht dem Arzt nicht nur, schädliche Bakterien oder Hefepilze nachzuweisen, sondern lässt auch konkrete Aussagen darüber zu, in welcher Menge die Keime vorliegen, ob Resistenzen gegen Antibiotika bestehen und welche Behandlung am besten geeignet ist.

Was verrät eine Urinprobe?

Bei der mikroskopischen Urinuntersuchung entnimmt man durch Zentrifugieren der Urinprobe das sogenannte Urinsediment, ein fester Bestandteil von Urin. Damit kann der Arzt rote und weiße Blutkörperchen, Salze, Kristalle, verschiedene Gewebe, Bakterien und Parasiten unter dem Mikroskop erkennen.

Was gehört nicht in den Urin?

Der Urin eines gesunden Menschen sollte weder Proteine, Nitrit, Ketone noch Blutbestandteile wie Hämoglobin enthalten. Werden dort Substanzen, die normalerweise nicht im Urin vorkommen, nachgewiesen oder finden sich veränderte Konzentrationen, kann dies auf Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes hinweisen.

Welcher Urin ist am aussagekräftigsten?

"Mittelstrahlurin" abzugeben. Hier wird die erste Urinportion verworfen und erst der folgende Urin aufgefangen. Sollten jedoch bei Ihnen eine Harnröhrenentzündung (Brennen bei Miktion und Ausfluss) vorliegen, ist geradedie erste Urinportion am aussagekräftigsten.

Wird man beim Frauenarzt immer auf Chlamydien getestet?

Manchmal schlägt der Arzt auch einen Abstrich vor, für den eine gynäkologische Untersuchung notwendig ist. Der Abstrich ist eine Privatleistung. Bei beiden Varianten liegt das Ergebnis meist in wenigen Tagen vor. Den Chlamydientest nimmt grundsätzlich Ihr Frauenarzt vor.

Kann Frauenarzt Nieren untersuchen?

„Nieren-Checks“ werden auch von Frauenärzten und Urologen angeboten. In „wessen Hand die Niere gehört“, muss hier nicht diskutiert werden. Tatsache ist, dass viele Männer – und auch Frauen – den Urologen erst aufsuchen, wenn sie Beschwerden haben. Nicht jede ältere Frau geht noch regelmäßig zum Frauenarzt.

Wie sieht ein gesunder Urin aus?

Im Optimalfall sollte der Urin hellgelb oder gelb sein. Urin besteht zu 95 Prozent aus Wasser und über den Urin werden schädliche Stoffe ausgeschieden. Die gelbe Urinfarbe bekommt er durch Gallenfarbstoffe.

Was sagen Leukozyten im Urin aus?

Leukozyten im Urin: Ursache

Eine erhöhte Menge an Leukozyten im Urin weist meistens auf eine entzündliche Erkrankung der Nieren und/oder der ableitenden Harnwege hin. Die Leukozyten im Harn hatten als Abwehrzellen des Immunsystems zuvor die Aufgabe, bakterielle Erreger aus Niere, Harnblase oder Harnröhre zu entfernen.

Wie oft ist es normal am Tag zu urinieren?

Normalerweise beträgt die Kapazität der Blase zwischen 400 und 600 ml. Eine Person mit gesunder Blase geht täglich etwa 6- bis 8-mal zur Toilette. Wenn Sie feststellen, dass Sie häufiger „müssen“, fragen Sie sich möglicherweise bereits, warum. Es gibt viele potenzielle Gründe dafür, so häufig zur Toilette zu müssen.

Hat man bei Blasenkrebs Bakterien im Urin?

Mit Hilfe spezieller Urin-Teststreifen lässt sich innerhalb weniger Minuten Blut im Urin nachweisen. Der Test belegt zwar nicht, dass Blasenkrebs vorliegt, gibt aber erste Hinweise auf die Erkrankung. Außerdem kann der Urin auf Bakterien und Viren untersucht werden, um mögliche Harnwegsinfekte zu identifizieren.

Wie gefährlich sind Keime im Urin?

Behandlungsbedürftig sind Bakterien im Urin nicht. Erst wenn typische Beschwerden einer Harnwegsinfektion, also einer Blasenentzündung, bestehen, sollte eine Therapie eingeleitet werden.

Wie lange dauert das Ergebnis einer Urinkultur?

Im Labor wird die Urinprobe auf ein Nährmedium gebracht, auf dem sich im Urin enthaltene Bakterien rasch vermehren (Urinkultur). Die Bestimmung der Bakterienmenge, der Bakterienart, das Antibiogramm und damit das Ergebnis der Urinkultur liegen in der Regel nach 24–48 Stunden vor.

Kann man Blasenentzündung im Ultraschall sehen?

Blasenentzündung mit Ultraschall diagnostizieren

Durch einen Ultraschall (medizinisch: Sonographie) erhält der Mediziner ein Bild der Blase und sieht eventuell vorhandenen Restharn (Indiz für eine Blasenentleerungsstörung) – er kann aber auch Abszesse in der Niere oder Blasensteine erkennen.

Können Bakterien im Urin Schmerzen verursachen?

Auch hier werden Bakterien im Urin gefunden, zusätzlich aber leiden die Betroffenen unter sehr unangenehmen Symptomen wie Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen sowie starkem und häufigem Harndrang.

Warum stinkt Urin bei Frauen?

Bei einer Harnwegsinfektion oder auch Blasenentzündung kann Urin streng und mitunter fischig riechen. Bei Frauen tritt eine Harnwegs- oder Blaseninfektion tendenziell häufiger auf. Eingedrungene Bakterien zersetzen den Urin wodurch dieser stärker riecht.

Welche Urinfarbe ist gefährlich?

Die Farbe des Urins alleine ermöglicht keine Diagnose, ist aber ein mögliches Indiz. Als ideale Farbe gilt ein blasses Gelb, aber auch ein etwas hellerer oder dunklerer Farbton ist unbedenklich. Bei rot, grün oder blau verfärbtem Urin ist ein Arztbesuch ratsam.

Was bedeutet das wenn der Urin stinkt?

Grundsätzlich entsteht der Geruch durch Bakterien, die den Harn zersetzen und somit den typischen Ammoniak-Geruch bilden. Die Ursache für die Farbe des Urins sind sogenannte Urochrome. Diese sind verschiedene chemische Zusammensetzungen, die als Abbauprodukte im Urin enthalten sind.

Kann der Frauenarzt die Blase sehen?

Mit dem vaginalen Ultraschall beziehungsweise der vaginalen Sonographie (neuere Schreibweise: Sonografie) werden die sogenannten Organe des kleinen Beckens – Harnblase, Eierstöcke (Ovarien), Eileiter (Tuben) und Gebärmutter (Uterus) – untersucht.

Was sieht man beim Ultraschall der Blase?

Ultraschalluntersuchung der Harnblase

Auf dem Ultraschallbild sieht man die Größe, Lage und Beschaffenheit der Harnblase (Blasenwanddicke). Ebenso kann der Arzt oder die Ärztin mithilfe der Sonografie große Tumoren, Harnblasensteine und Divertikel (Ausstülpungen) erkennen.