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Was ist so schlimm an einer Wurzelbehandlung?

Gefragt von: Herr Dr. Guido Steffen B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Eine zeitgemäße Wurzelbehandlung verursacht heutzutage keine Schmerzen mehr. Nur in sehr seltenen Ausnahmefällen verhindert das massiv infizierte Gewebe die Wirkung der Betäubung. In solchen Fällen kann Ihr Zahnarzt jedoch vorerst ein Antibiotikum verordnen und die Wurzelbehandlung erst im Anschluss erfolgen.

Was ist das Schlimmste an einer Wurzelbehandlung?

Risiken und Komplikationen einer Wurzelbehandlung

Schwellungen und Schmerzen. Infektionen. Verletzungen an Kieferhöhle oder Nerven. Schädigung umliegender Zähne.

Was passiert wenn man die Wurzelbehandlung nicht macht?

Im schlimmsten Fall können die Bakterien von dort aus Richtung Herz wandern oder ins Gehirn und zu schweren Erkrankungen führen. Eine Versorgung des Zahnes mit einer Krone kann ebenfalls eine Wurzelbehandlung nötig werden lassen.

Was kann bei einer Wurzelbehandlung alles schief gehen?

Wenn bei einer Wurzelbehandlung nicht alle Kanäle optimal gereinigt wurden, können neue Entzündungen entstehen. Dann wird eine erneute Behandlung, eine Revision, durchgeführt, bei der der Zahnarzt die Entzündung entfernt und das Problem somit behebt.

Warum tut eine Wurzelbehandlung so weh?

Irritationen und die starke Beanspruchung des umliegenden Gewebes sind in der Regel der Grund für diese Unannehmlichkeiten. Entzündetes Gewebe möchte sich normalerweise immer ausbreiten. Da es im Wurzelkanal jedoch keinen Platz dafür hat, entstehen die unangenehmen Druckschmerzen.

Wurzelbehandlungen - Häufig passieren handwerkliche Fehler | Doc Fischer

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Wie stark sind die Schmerzen bei einer Wurzelbehandlung?

Manche Menschen verspüren im Laufe der Wurzelbehandlung keine Schmerzen und manche haben leichte bis starke Schmerzen. Es hängt sehr stark davon ab, wie komplex die Behandlung ist und davon, wie der Zahnnerv als auch der Zahnhalteapperat sensorisch innerviert sind.

Warum keine Betäubung bei Wurzelbehandlung?

Jede Behandlung in unmittelbarer Nähe des Zahnnervs ist mit einer Schmerzreaktion verbunden. Ein Grund, warum eine Behandlung ohne Betäubung zwar möglich, aber nicht zu empfehlen ist. Dies gilt auch dann, wenn angeblich der Zahnnerv abgestorben ist.

Warum stinkt es bei der Wurzelbehandlung?

Wenn die Pulpa durch Keime so stark geschädigt ist, dass sie abgestorben ist, wird von einer Pulpanekrose gesprochen. Auch hier lässt sich der Zahn nur durch endodontologische Maßnahmen erhalten. Bestimmte sich einnistende Bakterien erzeugen einen unangenehmen Geruch; dieser Vorgang wird auch als Gangrän bezeichnet.

Was spricht gegen Wurzelbehandlung?

Nachteile Wurzelbehandlung:

Jede/r zweite Patient*in muss erneut wurzelbehandelt werden. Für Zahnarztmuffel oder Angstpatient*innen kann das unangenehm sein. Auch ist die Haltbarkeit des Zahns nach der Wurzelbehandlung unterschiedlich gut.

Ist nach einer Wurzelbehandlung der Nerv tot?

Wie ist der Ablauf einer Wurzelbehandlung

Der Zahn wird nun bis zum Zahnnerv aufgebohrt, der Nerv wird entfernt und die einzelnen Kanäle werden mit einer desinfizierenden Lösung gespült. Auf diese Weise werden Bakterien, die sich in den Wänden eingenistet haben, beseitigt.

Wann zu spät für Wurzelbehandlung?

In schweren Fällen bilden sich eitergefüllte Abszesse, bekannt als 'Eiterzahn'. In einem so fortgeschrittenen Krankheitszustand sollte unverzüglich ein Zahnarzt konsultiert werden. Abhängig von der Entzündung kann es für eine Wurzelbehandlung bereits zu spät sein.

Wann ist eine Wurzelbehandlung nicht mehr möglich?

Wird Karies zu spät erkannt bzw. behandelt, hat sie sich oft schon tief in den Zahn gefressen und auch die Wurzel oder gar den Kieferknochen angegriffen. Wenn nicht genug tragfähige Substanz übrig ist, um die Schäden noch einmal stabil flicken und füllen zu können, bleibt als letzte Möglichkeit die Extraktion.

Wie viele Termine braucht man für eine Wurzelbehandlung?

In erster Linie kommt es darauf an, ob es sich um eine Erstbehandlung oder eine Revisionsbehandlung handelt. Bei Revisionsfällen müssen bereits wurzelkanalbehandelte Zähne mit mangelhafter Wurzelfüllung erneut behandelt werden. In jedem Fall muss mit mindestens zwei Sitzungen für die Wurzelbehandlung gerechnet werden.

Wie viele Spritzen bei Wurzelbehandlung?

Wurzelbehandlung unter lokaler Narkose:

Diese Art der Narkose heißt auch regionale Narkose, lokale Betäubung oder Lokalanästhesie. Das Betäubungsmittel selbst nennen Ärzte Lokalanästhetikum. Patienten erhalten es über eine Spritze ins Gewebe um den erkrankten Zahn herum.

Was wird bei der 3 Sitzung der Wurzelbehandlung gemacht?

Bei der dritten Sitzung wird nach Anästhesie und Legung des Kofferdams wieder der Zahn geöffnet. Die Kanäle werden abermals gespült und mit einem sogenannten Endoactivator behandelt. Dieser versetzt die Flüssigkeit der Spülung in Schwingung, sodass eine optimale Reinigung durch die Flüssigkeit erfolgen kann.

Wie lange Schmerzen nach Wurzelbehandlung 1 Sitzung?

In der ersten Sitzung wird das entzündete Gewebe im Zahn entfernt und die Wurzelkanäle werden desinfiziert. schon eine Schmerzlinderung mit sich. Ein leicht pochender Schmerz kann nach jeder Sitzung zurückbleiben und bis zu einer Woche anhalten.

Wie viel kostet eine Wurzelbehandlung?

Je nach Art und Umfang der Behandlungsmethode kostet eine Wurzelbehandlung zwischen 200 und 1.000 Euro. Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich an den Kosten Ihrer Wurzelbehandlung, wenn Ihr Zahn dadurch gerettet werden kann. Die restlichen Kosten tragen Sie selbst.

Was ist besser Wurzelbehandlung oder ziehen?

Wenn Ihr Zahn eine schwere Fraktur aufweist, ist die Extraktion möglicherweise auch hier die beste Option. Bei vertikalen Zahnfrakturen wird laut zm-online der entsprechende Zahn normalerweise gezogen.

Wann muss ein Wurzelbehandelter Zahn raus?

Falls im Bereich der Wurzelspitze eine abgegrenzte bzw. abgekapselte Entzündung sichtbar wird, kommt eine Wurzelspitzenresektion in Frage, um den wurzelbehandelten Zahn doch noch zu retten. Solange eine akute Entzündung vorliegt, können wir keine Wurzelspitzenresektion vornehmen.

Wie oft spülen nach Wurzelbehandlung?

Im Prinzip gibt es zwei Anlässe, den Wurzelkanal zu spülen: 1. während der Behandlung und 2. nach jedem Instrumentenwechsel.

Wie lange hält ein Wurzelbehandelter Zahn mit Krone?

Bitte bedenken Sie: Ein optimal wurzelbehandelter und anschließend überkronter Zahn kann ein Leben lang seinen vollen Dienst im Mund erfüllen. Auch weitergehende chirurgische Maßnahmen wie eine Wurzelspitzenresektion werden höchstwahrscheinlich nicht notwendig sein.

Wie lange taub nach Wurzelbehandlung?

Eine Nervschädigung macht sich durch Mißempfindungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl bemerkbar, im Unterkiefer eventuell auch in der Lippe oder der Zunge. Eine spezielle Therapie dagegen gibt es nicht, die spontane Heilung muß abgewartet werden. Ein Rückgang dieser Beschwerden kann bis zu 6 Monate dauern.

Warum tut Bohren trotz Betäubung weh?

Der Druck der Betäubungsspritze kann jedoch etwas unangenehm sein. Computergesteuerte Anästhesiesysteme: Moderne Anästhesiesysteme berechnen den Widerstand des Zahnfleisches und geben das Schmerzmittel in kleinen, regelmäßigen Mengen ab, so dass der Patient kaum etwas davon spürt.

Wird man bei einer Wurzelbehandlung krank geschrieben?

Werde ich krankgeschrieben nach einer Wurzelbehandlung? Nein. Die meisten Patienten können nach der Behandlung problemlos weiterarbeiten.

Wann beruhigt sich Zahn nach Wurzelbehandlung?

Häufig dauert es etwa eine Woche, bis die pochenden Schmerzen oder Druckschmerzen nachlassen. Sollten Sie danach immer noch starke Schmerzen haben, bitten wir Sie, noch einmal in die Praxis zu kommen. Unter Umständen sind weitere Behandlungsschritte notwendig.

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