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Was ist Scheidenkrebs?

Gefragt von: Alfons Weise B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Als Scheidenkarzinome werden bösartige Veränderungen der Scheide bezeichnet. Unterschieden werden die Krebsarten der Scheide auf Grund der Zellen aus denen die Erkrankung entsteht. Über 95 Prozent aller bösartigen Vaginalkarzinome entwickeln sich aus Veränderungen der obersten Schleimhautschicht.

Wie erkenne ich Scheidenkrebs?

Zu den ersten Auffälligkeiten zählen blutiger Ausfluss oder auch Scheidenblutungen, die z.B. nach Sexualkontakt auftreten. Hat sich der Tumor auf umliegendes Gewebe oder weitere Organe ausgebreitet, können Unterleibschmerzen oder Organstörungen (Harnblase, Darm) auftreten.

Wie kann man Scheidenkrebs bekommen?

Ursachen und Risikofaktoren

Was genau Scheidenkrebs verursacht, wissen Forscher bis heute nicht. Als wichtigster Risikofaktor gilt wie beim Gebärmutterhalskrebs eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV, vor allem HPV 16 und HPV 18).

Wie lange lebt man mit Scheidenkrebs?

Die Prognose für Frauen mit Scheidenkrebs hängt vom Stadium der Krebserkrankung ab. 5 Jahre nach der Diagnose und Behandlung sind die folgenden Prozentanteile der betroffenen Frauen noch am Leben (5-Jahres-Überlebensrate): Stadium 1: Rund 75 bis 95 % Stadium 2: 50 bis 80 %

Warum bekommt man Scheidenkrebs?

Was sind die Ursachen für Scheidenkrebs? Warum Scheidenkrebs entsteht, ist nicht vollständig geklärt. Allerdings gehen Mediziner inzwischen davon aus, dass eine Infektion mit dem HP-Virus (HPV = Humanes Papillomavirus) Scheidenkrebs begünstigt – insbesondere, wenn ein Tumor bei einer jüngeren Frau auftritt.

Gynäkologische Tumore | Medizin im Gespräch

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In welchem Alter Scheidenkrebs?

Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 74 Jahren. Sind die Betroffenen jünger, liegt der Erkrankung ursächlich meist eine Infektion mit Humanen Papillom-Viren zu Grunde.

Kann man Scheidenkrebs heilen?

Als Scheiden- oder Vaginalkrebs werden bösartige Tumoren der Scheide bezeichnet. Häufig wird die Diagnose im Rahmen einer frauenärztlichen Vorsorgeuntersuchung gestellt. Wird die Krebserkrankung frühzeitig erkannt, bestehen gute Aussichten auf Heilung.

Wie wird Scheidenkrebs operiert?

Kleinere lokal begrenzte Scheidenkrebs-Tumore werden in aller Regel organerhaltend operiert. Dabei wird der Tumor mit einem Sicherheitssaum im Gesunden herausgeschnitten. Hat sich der Tumor bereits ausgebreitet, muss eventuell die Scheide auch komplett operativ entfernt werden.

Wie sieht eine kranke Scheide aus?

Typisch ist eine porzellanartige Weißfärbung sowie eine Verhornung der betroffenen Hautareale. Dies kann zu einer Schrumpfung der Schamlippen und zu einer Verengung des Scheideneingangs führen. Die Diagnose wird meist durch eine Probeentnahme (Biopsie) gesichert.

Wie schnell wächst ein Tumor in der Scheide?

Meist wächst er langsam und verharrt jahrelang an der Oberfläche. Einige Arten (beispielsweise Melanome) wachsen hingegen schnell. Unbehandelt kann ein Krebs der Vulva schließlich Scheide, Harnröhre und After erfassen und in die Lymphknoten im Becken und Bauchraum sowie in die Blutbahn eindringen.

Was ist das für ein Knubbel in der Scheide?

Die kleinen Drüsen an beiden Seiten der Scheidenöffnung, sogenannte Bartholin-Drüsen, können blockiert werden. Daraufhin sammeln sich Flüssigkeiten an, die Drüse schwillt an, und es entsteht eine Zyste. Zysten können so klein wie eine Erbse sein, aber auch so groß werden wie ein Golfball oder noch größer.

Ist Vulvakrebs tödlich?

Beim Vulvakarzinom beträgt die relative 5-Jahres-Überlebensrate 71 Prozent, das heißt: Bei 71 Prozent der betroffenen Frauen hat der bösartige Tumor auch fünf Jahre nach der Diagnose nicht zum Tod geführt (Quellen: Zentrum für Krebsregisterdaten und Vulvakarzinom-Leitlinie).

Wohin streut Vulvakrebs?

Wird ein Vulvakarzinom nicht behandelt, streut es bevorzugt über das Lymphgefäßsystem in den Körper und bildet Metastasen. Dabei sind zuerst die Lymphknoten der Leisten- und Beckengegend befallen, seltener primär andere Organe wie die Leber oder die Nieren.

Wie sieht ein Vulvakrebs aus?

Das häufigste und meist auch einzige Symptom ist ein starker Juckreiz des äußeren Genitalbereichs. Daneben können sich kleine, rötliche, leicht erhabene Flecken oder weiße, verhärtete Verdickungen bilden (Leukoplakien), die man mit Narben oder Warzen verwechseln kann. Außerdem können kleine Erosionen entstehen.

Wie macht sich Blasenkrebs bei Frauen bemerkbar?

Bei einem Großteil der Patienten macht sich Harnblasenkrebs durch eine rötlich-braune Verfärbung des Urins beziehungsweise durch Blut im Urin (Hämaturie) bemerkbar. Weitere Symptome können verstärkter Harndrang sein, bei dem jedoch nur kleine Mengen entleert werden (Pollakisurie) sowie Blasenkrämpfe.

Woher weiß ich dass meine Vagina gesund ist?

Ob Ihre Scheide gesund ist, zeigt Ihnen der folgende Test. Ausfluss: normal, stark oder farbig – was heißt das? An sich ist vaginaler Ausfluss eine ganz normale Körperreaktion, jede Frau hat ihn. Doch wenn sich Farbe, Geruch, Konsistenz und Stärke verändern, kann das auf bestimmte Krankheiten hinweisen.

Was gibt es für Scheiden Krankheiten?

Häufige Erkrankungen der Vagina
  • Vaginale Infektionen. In der frauenärztlichen Praxis zählen Infektionen der Vagina zu den häufigsten Krankheitsbildern. ...
  • Scheidenpilz. Wenn die Vagina von speziellen Pilzen befallen ist, wird dies als Scheidenpilz bezeichnet. ...
  • Scheidenkrebs. ...
  • Vaginismus. ...
  • Vaginalsenkung.

Kann man die Scheide entfernen?

Kleinere Tumoren können unter Schonung der Vagina entfernt werden. Bei grösseren Tumoren müssen Teile der Vagina oder manchmal die gesamte Vagina plus benachbarte Organe wie die Blase entfernt werden. Die Scheidenrekonstruktion ist eine komplexe Operation, bei der eine neue Scheide konstruiert wird.

Welcher Tumor macht dicken Bauch?

Bei welchen Krebsarten kann sich Aszites bilden? Aszites kann sowohl bei bösartigen Tumoren des Bauchraums, etwa Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs und Magen-Darmtumoren, vorkommen, als auch bei Tumorerkrankungen, die nicht unmittelbar den Bauchraum betreffen wie Brustkrebs, Lungenkrebs und Lymphome.

Wie habt ihr Vulvakrebs bemerkt?

Die ersten Krankheitszeichen bei einem Vulvakarzinom sind sehr unspezifisch – es kann beispielsweise lediglich Juckreiz, Brennen beim Wasserlassen oder eine kleine Hautläsion auftreten. Sichtbare Hautveränderungen können eine Vorstufe von Vulvakrebs oder gar Krebs darstellen.

Was ist wenn es an der Scheide juckt?

Ein vaginaler Juckreiz kann zahlreiche unterschiedliche Ursachen haben. Die häufigsten nicht-infektiösen Ursachen sind vor allem eine übertriebene Intimhygiene. Die natürliche Bakterienflora der Scheide kann aufgrund von zu häufigem Waschen oder durch hormonelle Schwankungen aus dem Gleichgewicht gebracht werden.

Wo juckt es bei Vulvakrebs?

Ein hartnäckiges Jucken und Hautveränderungen an den äußeren weiblichen Geschlechtsorganen - der Vulva - können auf eine Krebserkrankung hinweisen. „In einem frühen Stadium von Vulvakrebs können kleine, erhabene rötliche Verhärtungen oder Flecken auftreten, die an Warzen und Narben erinnern", meint Dr.

Wie wird Vulvakrebs festgestellt?

Bei Verdacht auf Vulvakrebs werden der gesamte Genitalbereich und die Leistenregion inspiziert und abgetastet. Eine Lupenvergrößerungsuntersuchung (Vulvoskopie) kann die Diagnostik unterstützen. Von verdächtigen Bereichen wird eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und mikroskopisch untersucht.

Wie schnell entwickelt sich Vulvakrebs?

Wie schnell wächst Vulvakrebs? Ein Vulvakarzinom, das vom Oberflächenepithel ausgeht, wächst eher langsam und kann mehrere Jahre an der Oberfläche verbleiben. Eine häufige Vorstufe ist die vulväre intraepitheliale Neoplasie (VIN), die sich im Oberflächenepithel der Vulva durch Zellveränderungen bildet.

Was kann man in der Vagina mit dem Finger spüren?

Du kannst den Muttermund am Ende der Vagina ertasten, wenn du einen bis zwei Finger einführst. Bei manchen Frauen liegt der Gebärmutterhals weiter vorne, bei anderen weiter hinten Richtung Steißbein.

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