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Was ist Reaktanz Elektrotechnik?

Gefragt von: Mathilde Adler  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Der Blindwiderstand (auch Reaktanz) ist eine Größe der Elektrotechnik, welche einen sinusförmigen Wechselstrom durch Aufbau einer sinusförmigen Wechselspannung begrenzt und eine zeitliche Phasenverschiebung zwischen Spannung und Stromstärke verursacht.

Was ist elektrische Impedanz?

Die Impedanz (lat. impedire „hemmen“, „hindern“), auch Wechselstromwiderstand, ist ein elektrischer Widerstand in der Wechselstromtechnik. Sie gibt bei einem zweipoligen Netzwerkelement das Verhältnis von elektrischer Spannung zur Stromstärke an.

Was ist die Impedanz Z?

Als Impedanz (Formelzeichen Z) bezeichnet man in der Wechselstromtechnik einen Widerstand (auch Wechselstromwiderstand), bei dem Strom und Spannung nicht in Phase sind. Für Spulen (Induktivitäten) gilt jωL und Kondensatoren (Kapazitäten) gilt 1/jωC, wobei j der Imaginärteil und ω die Kreisfrequenz des Signals ist.

Woher kommt Blindwiderstand?

Während ein Kondensator im Gleichstromkreis wie eine Leitungsunterbrechung wirkt, lässt er im Wechselstromkreis einen reinen Blindstrom durch, da er sich periodisch lädt und entlädt. Strom und Spannung sind um 90° phasenverschoben, wobei der Strom der Spannung vorauseilt.

Was versteht man unter Scheinwiderstand?

Der gesamte Widerstand einer Spule (bei Wechselstrom) setzt sich aus dem Wirkwiderstand R der Spule und dem induktiven Blindwiderstand XL der Spule zusammen. Man nennt ihn Scheinwiderstand Z, Impedanz oder Gesamtwiderstand Z.

Was ist die Reaktanz Blindwiderstand

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Wann sind Gleichstrom und Scheinwiderstand gleich?

Induktiver und kapazitiver Widerstand werden auch als Blindwiderstand bezeichnet. Den Gesamtwiderstand im Wechselstromkreis nennt man Scheinwiderstand Z. Für eine solche Reihenschaltung gilt zunächst wie im Gleichstromkreis, dass die Stromstärke im Stromkreis überall den gleichen Wert hat.

Was ist der Unterschied zwischen Widerstand und Impedanz?

Impedanz ist eine Vektorgröße (zweidimensional), die aus zwei unabhängigen Skalarwerten (eindimensional) besteht: Wirkwiderstand (Resistanz) und Blindwiderstand (Reaktanz). Der Widerstand, als Wirkwiderstand R bezeichnet, drückt aus, wie stark er der Bewegung der Elektronen zwischen den Atomen entgegenwirkt.

Was ist der Unterschied zwischen induktiv und kapazitiv?

Induktive Sensoren reagieren nur auf Metalle ! Kapazitive Sensoren, auch als kapazitive Näherungsschalter bezeichnet, werden eingesetzt um auch nichtleitende Materialien, wie Kunststoff, Holz, Glas usw. zu erfassen. Sie arbeiten wie die induktiven Sensoren berührungslos, kontaktlos und rückwirkungsfrei.

Ist eine Spule ein Widerstand?

Eine Spule besitzt immer einen ohmschen Widerstand. Er errechnet sich aus der der elektrischen Leitfähigkeit, des Leiterdrahts, der Drahtlänge und dem Leiterquerschnitt. Verglichen mit den Eigenschaften der Induktivität hat der ohmsche Anteil praktisch weniger Einfluss.

Was passiert bei steigender Frequenz?

Mit steigender Frequenz nimmt der Strom durch den Kondensator zu, wogegen der Strom durch die Spule sinkt. Bei einer ganz bestimmten Frequenz haben sie den gleichen Wert, aber entgegengesetzte Richtung. Dann kompensieren sich die Ströme und es fließt kein Gesamtstrom in den Zuleitungen zum Schwingkreis.

Was ist ein Impedanz Widerstand?

Der Begriff Impedanz kommt vom lateinischen Wort „impedire“ und bedeutet so viel wie „hemmen“ oder „hindern“. Im Grunde beschreibt die Impedanz – im Zusammenhang mit Wechselstrom auch Scheinwiderstand genannt – den Widerstand innerhalb eines Stromkreislaufs.

Was sagt die Impedanz aus?

Einfach ausgedrückt: Je höher die Impedanz, desto mehr Spannung ist nötig, damit der Kopfhörer laut genug klingt. Ein Smartphone oder Notebook bringt meist nicht so viel „Power“ mit wie ein moderner Hi-Res-Player oder eine Stereoanlage. Kopfhörer unter 100 Ω sind darum eher für den mobilen Einsatz gedacht.

Wann ist die Impedanz kapazitiv und induktiv?

Beim induktiven Widerstand wird elektrische Energie der Quelle in Energie des Magnetfeldes der Spule umgewandelt und umgekehrt. Beim kapazitiven Widerstand wird elektrische Energie der Quelle in Energie des elektrischen Feldes des Kondensators umgewandelt und umgekehrt.

Was misst die Bia?

Die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) oder Bio-Impedanzanalyse ist die Messung des Widerstands von Körpergewebe gegen einen schwachen Wechselstrom. Durch die Messung des Spannungsabfalls zwischen Quell- und Empfängerelektroden bestimmt BIA den Widerstandsgrad dieser Gewebe gegenüber dem Stromdurchgang.

Was bedeutet Ohm bei Verstärker?

Die Impedanz, angegeben in der Einheit Ohm (Ω), beschreibt das Verhältnis zwischen elektrischer Spannung und Stromfluss – fließt bei einer hohen Spannung dennoch wenig Strom, muss der Widerstand hoch sein.

Wie funktioniert die Bia?

Bei der Bioelektrischen Impedanz Analyse (BIA) wird ein schwacher Wechselstrom mit hoher Frequenzzahl durch den Körper geleitet. Aus dem Widerstand, den der Körper dem Wechselstrom entgegensetzt, kann man Meßwerte erhalten, mit denen man die Körperzusammensetzung errechnen kann.

Warum eilt der Strom der Spannung voraus?

Der Phasenwinkel des Stromes ist bei einem Kondensator also gegenüber dem Phasenwinkel der Spannung um π/2 verschoben: In einem Kondensator eilt daher der sinusförmige Strom der Spannung um 90° voraus.

Warum eilt der Strom der Spannung nach?

Beim induktiven Widerstand elt der Strom der Spannung nach. Die Spannung ist proportional zur Änderung der Stromstärke. Eine ideale Spule (R=0) bewirkt, dass die Spannung dem Strom um π 2 = 90 ∘ voreilt. Der komplexe Widerstand XL wird auf der positiven imaginären Achse aufgetragen.

Warum eilt die Spannung dem Strom voraus?

Man spricht auch davon, dass die Spannung dem Strom um 90° vorauseilt. Die Kurvenform wird durch die Spule nicht verändert. Der Grund für die Phasenverschiebung ist die Selbstinduktion der Spule. Der Grund ist, dass die Selbstinduktionsspannung der angelegten Spannung entgegenwirkt und der Stromfluss verzögert wird.

Ist ein Motor eine ohmsche Last?

Typische induktive Lasten:

Bei Wechselspannung kann kurz nach dem Einschalten von induktiven Verbrauchern wie Motoren und Transformatoren durch den Aufbau des Magnetfeldes ein erhöhter Strom fließen. Dieser Einschaltstrom kann ein Vielfaches des Nennstromes sein.

Ist ein Kondensator ein Widerstand?

Ein Kondensator setzt dem Stromfluss aufgrund seiner begrenzten Kapazität immer einen Widerstand entgegen. Dieser Widerstand wird kapazitiver Widerstand genannt. Im Gleichstromkreis ist der Widerstand eines Kondensators praktisch unendlich groß, da die Kondensatorplatten eine Unterbrechung des Stromes bewirken.

Hat ein Kondensator einen ohmschen Widerstand?

Von den drei passiven Bauteilen Widerstand, Kondensator und Spule verhält sich nur der ohmsche Widerstand im Wechselstromkreis wie im Gleichstromkreis. Abweichungen sind nur im sehr hohen Frequenzbereich zu beachten. Durch den ohmschen Wirkwiderstand fließt zeitgleich ein zur Spannung proportionaler Strom.

Was bedeutet 8 Ohm?

Die Nenn-Impedanz eines Lautsprechers beträgt typischerweise 4 oder 8 Ohm. Bei 8 Ohm Impedanz (R) muss ein Verstärker eine Spannung (U) von 8Volt erzeugen, damit ein Strom (I) von einem Amper fließt (U=R*I), was einer Leistung (P) von 8 Watt entspricht (P=U*I).

Was bedeutet Watt an Ohm?

Das heißt: wenn an den Verstärker eine Box mit 8Ohm angeschlossen wird, liefert er eine Ausgangsleistung von 180 Watt. Wenn eine Box mit 4 Ohm angeschlossen wird, liefert er 300 Watt. Wenn eine Box mit 16 Ohm angeschlossen wird, liefert er dann etwa 100W.

Wie kann man die Impedanz messen?

ein sicheres Verfahren ist es, wenn man einfach einen 4-Ohm Widerstand in Reihe mit dem LS schaltet. Der Strom durch den Widerstand ist ja der gleiche wie durch den LS, und über die Gesamtspannung und die Spannung, die am Widerstand gemessen wird, kann man die Impedanz des LS messen.