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Was ist Lob Pädagogik?

Gefragt von: Anneliese Witt  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Lob und Belohnung werden in der Erziehung eingesetzt, um ein ein gewünschtes Verhalten positiv zu verstärken. Das bedeutet, dass Eltern oder Pädagogen erreichen wollen, dass dieses Verhalten häufiger auftritt. Das Kind bekommt so einen Anreiz, eine Motivation, sein Tun danach auszurichten, dass es den Eltern gefällt.

Was versteht man unter Lob?

Unter Lob versteht man die Anerkennung von Leistungen oder Verhaltensweisen durch sprachliche oder körpersprachliche Ausdrucksmittel (zum Beispiel Mimik, Gestik). Lob ist auch Gegenstand lernpsychologischer, motivationspsychologischer und erziehungswissenschaftlicher Betrachtung. Der Gegenbegriff zu Lob ist Tadel.

Was macht Lob mit Kindern?

«Lob kann Kindern schaden», warnen Erziehungsexperten. Denn Lob macht abhängig und vermittelt oft die falsche Botschaft. Eltern sollten ihre Kinder dafür vermehrt ermutigen. Denn das veranlasst ein Kind, mehr von sich selbst zu erwarten.

Welche Arten von Lob gibt es?

6 Formen von falschem Lob
  • Vorschusslorbeeren.
  • Mit Tadel vermischt.
  • Übertriebenes Lob (Schleimen)
  • Als Entschuldigung.
  • Lob nach dem Gießkannenprinzip.
  • Vergleichendes Lob.
  • Konkret.
  • Glaubwürdig.

Was fördert loben?

Durch Lob verstärken Eltern Positives bei ihren Kindern. Unsere Kinder lernen anhand von Lob. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass Kinder bis 8 Jahre vor allem durch Lob lernen, während Tadel und Kritik noch wenig Wirkung zeigte.

Lob vs Ermutigung - die Unterschiede

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Wie man Kinder richtig loben?

Sieben Tipps für Eltern und Lehrer Wie lobe ich Kinder richtig?
  1. Loben Sie Leistungen, keine Eigenschaften! ...
  2. Dosieren Sie Ihr Lob! ...
  3. Loben Sie immer ehrlich und realistisch! ...
  4. Loben Sie dem Alter entsprechend! ...
  5. Loben Sie selbstbewusste Kinder anders als unsichere! ...
  6. Vermeiden Sie vergleichendes Lob!

Ist Lob Manipulation?

Loben im klassischen Sinne (zu „schön gemalt“ kommen wir später) ist nicht dafür da, um Freude zu teilen oder Mut zu bewundern, Loben ist Manipulation. Manipulation ist nämlich sogenannte „verdeckte Kommunikation“, um etwas zu erreichen. Ihr Ziel ist nicht Verbindung, sondern dass das Kind sich ändert.

Was ist ein gutes Lob?

Loben Sie konkret.

Erwähnen Sie konkret, was Ihnen gut gefallen hat – etwa: „Ihre Idee im Team-Meeting vorhin hat mir richtig gut gefallen. “ oder „Großartig, dass Sie diesen Kunden für uns gewonnen haben“. Sie zeigen damit, dass Sie wissen, was Ihre Mitarbeiter machen.

Was macht Lob mit uns?

Dabei ist Lob so wichtig für uns und unser Wohlbefinden: Ein „toll gemacht“ motiviert eben nicht nur die fleißige Schülerin, auch in der Arbeitswelt führt eine wohlwollende Anerkennung für das gerade abgeschlossene Projekt zu einer Leistungssteigerung. Arbeitnehmer fühlen sich dadurch angespornt, mehr zu leisten.

Warum lobt man?

“ Dabei ist Lob nicht nur Labsal für die Seele – es ist ein mächtiges Instrument, um Mitarbeiter zu motivieren und ihr Verhalten zu verändern: Lob bringt die Menschen dazu, selbigem gerecht zu werden. Hier erfahren Sie die wichtigsten Regeln, wie Sie richtig loben…

Warum zu viel Lob schadet?

Übertriebenes Lob ist nicht authentisch und hinterlässt negative Gefühle bei deinem Kind. Über die richtige Portion Lob soll dein Kind lernen, sich selbst zu vertrauen. Mit zu viel Lob erreichst du nur, dass dein Kind Aufgaben des Lobes willen tut.

Warum loben nicht gut ist?

Loben stiehlt Kindern ihre Freude und Selbstvertrauen:

In dem wir bewerten, geben wir dem Kind auch vor, was es zu fühlen hat. Ein „Gut gemacht! “ heisst, dass etwas auch mal „Schlecht gemacht! “ sein kann.

Warum ist es wichtig zu loben?

Dabei ist das Loben so wichtig: Menschen, die gelobt werden, sind motivierter, leistungsfähiger, stecken sich höhere Ziele und nicht zuletzt trägt die Anerkennung durch andere dazu bei, physisch und psychisch gesund zu bleiben. Für die Führungskraft ist aber vor allem eines wichtig: Der Laden muss laufen.

Was bedeutet Wertschätzung in der Pädagogik?

In einer wertschätzenden Pädagogik lernen Kinder, sich selbst wertschätzend zu verhalten. Sie lernen angstfrei, mit Freude, und das Lernen ist damit effektiver. In einer wertschätzenden Pädagogik wird das Ziel, dass Kinder lernen, immer vor jenem der Bewertung stehen.

Was ist ein Lob Gespräch?

Die leistungsorientierte Bezahlung (kurz LOB) soll die Effektivität und die Effizienz der Arbeitsbereitschaft sowie die Arbeitskraft stärken. Die Arbeitsleistung kann somit mit Arbeitszielen verknüpft werden, dies soll die Arbeitsmotivation und die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter bzw. Beschäftigen steigern.

Was fördert Wertschätzung?

Sie ist eher unabhängig von Taten oder Leistung, auch wenn solche die subjektive Einschätzung über eine Person und damit die Wertschätzung beeinflussen. Wertschätzung ist verbunden mit Respekt, Wohlwollen und drückt sich aus in Zugewandtheit, Interesse, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit.

Wie wirkt Lob?

Mitarbeiter loben: Vorteile

Das sind einmal die direkten Wirkungen von Lob und Anerkennung: Lob ist ein positiver Anreiz, der ein gewünschtes Verhalten verstärkt, wenn er danach erfolgt (Saks, 2006). Verstärkung bedeutet: Ein positives Verhalten, das Du lobst, zeigt die Person schneller und intensiver wieder.

Wie soll man loben?

Wer also richtig loben will, muss wissen, dass Lob nichts anderes als das Gegenteil von negativer Kritik ist. Und deshalb sollte es realistisch und begründet sein. Echtes Lob ist ehrliche Anerkennung. Und deshalb ist es nicht immer angemessen, zu loben.

Was ist der Unterschied zwischen Lob und Kompliment?

Ganz allgemein bezeichnet man die Anerkennung von Leistungen oder Verhaltensweisen als Lob. Eine noch stärker auf zwischenmenschliche Sympathie ausgelegte Form des Lobens ist das Kompliment.

Warum ist Lob und Anerkennung wichtig?

Durch Lob und Anerkennung erhalten Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter. Der Wunsch Ihrer Mitarbeiter nach erneuter Anerkennung kann sogar neue Energien aktivieren. So loben sie richtig!

Wie oft Mitarbeiter loben?

Das Loben von Mitarbeitern erhöht die Arbeitszufriedenheit und verstärkt die Mitarbeiterbindung. Du solltest deine Mitarbeiter wöchentlich loben.

Wie loben Sie Ihre Mitarbeiter?

Loben Sie konkret und persönlich

Je konkreter Ihr Lob, desto mehr wird sich Ihr Mitarbeiter darüber freuen. „Das war gute Arbeit“ ist zwar gut gemeint, kommt aber nicht so richtig an. Aussagen wie „Die ruhige und kompetente Art, mit der Sie den Kunden beraten haben, hat mir sehr gut gefallen.

Warum kann mein Kind kein Lob annehmen?

Wenn man als Kind eine Leistung erbringt, also etwas wirklich gut gemacht hat, ist es wichtig, dass eine erwachsene Bezugsperson einem dafür lobt. Wenn dies wiederholt nicht geschieht, wird ein Kind – und später der Erwachsene – an seinen Leistungen zweifeln. Lobt ihn dann jemand, kann er es nicht annehmen.

Was falsches Lob bei Kindern anrichten kann die Welt?

Kinder mit geringem Selbstwertgefühl werden von Erwachsenen oft intuitiv falsch gelobt, so das Ergebnis einer Studie. Das kann auf Dauer dazu führen, dass ihr Selbstwertgefühl noch weiter sinkt.

Ist Lob eine Belohnung?

Die Wirkung von Lob beruht auf dem natürlichen Bedürfnis nach Erfolg und sozialer Anerkennung. Während Lob den Erfolg bestätigt, führt Strafe und Tadel zu einem Gefühl von Misserfolg und Frustration. Das belohnte Kind erfährt, dass es etwas gut gemacht hat und und das Verhalten so erwünscht war.