Zum Inhalt springen

Was ist Kanban Projektmanagement?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Angelo Naumann B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 5/5 (21 sternebewertungen)

Der Begriff „Kanban“ kommt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt „Signalkarte“. Die Kanban-Methode basiert auf dem Projektmanagement mit der klassischen To-do-Liste. Mithilfe von Kanban lässt sich der Workflow in Projekten jedoch optimaler planen, überwachen und steuern.

Was ist Kanban einfach erklärt?

Der Begriff Kanban stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie Karte, Tafel oder Beleg, aber auch Behälter. Das 1947 von Taiichi Ohno, dem Erfinder des Toyota-Produktionssystems, entwickelte Kanban ist eine Umsetzung des als Pull- oder Hol-Prinzip bekannten Steuerungsverfahrens in der Produktion bzw. Fertigung.

Was Scrum von Kanban unterscheidet?

Unterschiede von Scrum und Kanban

Während Scrum klare Vorgaben bezüglich Rollen, Teamgrösse, Events oder Produktverantwortung vorgibt, lässt Kanban viel mehr Spielraum zu. Dadurch ist Kanban in fast jedem Unternehmen einsetzbar. Scrum hingegen ist eher für die Softwareprojekte geeignet.

Was macht Kanban?

Kanban ist eine Methode für die Bestandsführung und Produktionssteuerung, die auf dem Pull-Prinzip beruht und einen in sich selbst geschlossenen Regelkreis darstellt. Bei dem Pull-Prinzip, auch ziehende Fertigung genannt, entnimmt der Verbraucher das für die Produktion benötigte Material bei seinem Lieferanten.

Ist Kanban eine agile Methode?

Kanban ist eine agile Methode für evolutionäres Change Management. Das bedeutet, dass der bestehende Prozess in kleinen Schritten (evolutionär) verbessert wird. Indem viele kleine Änderungen durchgeführt werden (anstatt einer großen), wird das Risiko für jede einzelne Maßnahme reduziert.

Kanban: Was ist Kanban? Kanban erklärt! (Agiles Projektmanagement) ?

28 verwandte Fragen gefunden

Wann nutze ich Kanban?

Mit Kanban kannst du deine Arbeit visualisieren, Work-in-Progress (WIP) begrenzen und deine Aufgaben schnell zum Abschluss bringen.

Welche Rollen gibt es bei Kanban?

In Kanban gibt es zwei essenzielle Rollen: Den Service Request Manager und den Service Delivery Manager. Gemeinsam sorgen die beiden Rollen dafür, dass Kanban optimal angewandt und umgesetzt wird und natürlich, dass die Prozesse innerhalb des Unternehmens konstant weiterentwickelt werden.

Welche Kanban Arten gibt es?

Gemeinhin lassen sich sechs Arten von Kanban-Karten unterscheiden:
  • Produktions-Kanban.
  • Transport-Kanban.
  • Einkaufs-Kanban.
  • Laufkarten-Kanban.
  • Lager-Kanban.
  • Sonder-Kanban.

Wie führt man Kanban ein?

10 Dinge die man bei einer Kanban-Einführung beachten sollte
  1. WIP-Limits einhalten. ...
  2. Nach Verbesserungen suchen. ...
  3. Messen was man tut. ...
  4. Regelmässig Retrospektiven durchführen. ...
  5. Fokussiert und sequentiell an einzelnen Aufgaben arbeiten. ...
  6. Ein echtes Kanban Board/Kanban System aufsetzen. ...
  7. Keine Hidden Steps haben. ...
  8. Niemals "fertig werden"

Was sind die Vorteile von Kanban?

Kanban-Systeme ermöglichen eine Umsetzung des Pull-Prinzips in der Produktion sowie eine höhere Produktivität. Es eignet sich sowohl für eine Serienproduktion als auch eine losgrößenorientierte Werkstattproduktion.

Wo macht Kanban Sinn?

Kanban ist dann gut geeignet, wenn a, mit hoher Dynamik zu rechnen ist. Z.B. im Support, wo nicht bekannt ist, welche Tickets nächste Woche hereinkommen. Und b, wenn es darum geht vor allem optimalen Flow zu erreichen, also maximal schnelle Durchlaufzeiten einzelner Tickets.

Ist Kanban eine Projektmanagement Methode?

Die Kanban-Methode basiert auf dem Projektmanagement mit der klassischen To-do-Liste. Mithilfe von Kanban lässt sich der Workflow in Projekten jedoch optimaler planen, überwachen und steuern.

Warum ist Scrum keine Methode?

Warum? Scrum zerlegt nicht den Entwicklungsprozess, sondern das Produkt in Einzelschritte (Sprints). Dabei wird nicht versucht, ein Produkt zu Beginn eines Projekts bis ins letzte Detail zu spezifizieren. Vielmehr werden die wichtigsten Funktionalitäten festgelegt und je Sprint inkrementell weiterentwickelt.

Wann funktioniert Kanban nicht?

– Klassisches Kanban funktioniert nicht bei hoher Komplexität: Bei komplexen Aufgabenstellungen mit vielen Teilen oder Produktionsstufen, hoher Variantenvielfalt und starker Veränderung der Bedarfssituation funktioniert Kanban nur mit großen Puffern und hohem Steuerungsaufwand.

Was ist Kanban und Kaizen?

Kontinuierliche Verbesserung: Kanban basiert auf einem weiteren japanischen Konzept, dass „Kaizen” heißt. Kaizen steht für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) in kleinen evolutionären, nicht revolutionären Schritten. Es geht nicht nur darum, den aktuellen Prozessablauf abzubilden.

Wie ist ein Kanban Board aufgebaut?

In seiner einfachsten Variante besteht das Kanban-Board aus drei Spalten, die den jeweiligen Status der Aufgabe wiedergeben: Linke Spalte: In Planung (To Do) Mittlere Spalte: In Bearbeitung (Doing) Rechte Spalte: Erledigt (Done)

Was ist keine Kanban Praktik?

Work-in-Progress (WIP) Eingrenzen

Eine der Hauptaufgaben von Kanban besteht darin, sicherzustellen, dass eine überschaubare Anzahl aktiver Aufgaben zu jeder Zeit in Bearbeitung ist. Wenn es keine Work-in-Progress-Limits gibt, arbeiten Sie nicht mit Kanban.

Wie sieht ein Kanban Board aus?

Die einfachste Form des Kanban Boards sind physische Boards, die in vertikale Spalten unterteilt sind. Teams hängen ein Whiteboard oder eine Tafel auf und bringen Notizzettel daran an. Diese Zettel veranschaulichen den Fortschritt, indem sie den Workflow durchlaufen.

Was ist der Hauptgrund für die Einführung von Kanban?

Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Kanban-Methode ist die Notwendigkeit, laufende Arbeiten zu begrenzen. Dies hilft, Engpässe zu vermeiden und eine Informationsüberflutung zu verhindern, sodass Sie sich auf einige wenige Aufgaben konzentrieren können.

Welche Informationen befinden sich auf einer Kanban Karte?

Eine Kanban-Karte enthält wertvolle Informationen über die Aufgabe und deren Status , darunter eine Aufgabenübersicht, den Verantwortlichen, die Frist etc.. Ein Beispiel für eine physische Kanban-Karte.

Ist Kanban ein Vorgehensmodell?

Kanban ist bereits auch als ein Vorgehensmodell der agilen Softwareentwicklung bezeichnet worden.

Wann ist Scrum nicht geeignet?

Die Unvorhersagbarkeit eines Ergebnisses ist ein klarer Pluspunkt für den Einsatz von Scrum. Scrum ist demnach nicht immer sinnvoll, wenn es um vorhersagbare Lösungen geht, also Lösungen, die standardisiert sind und bei denen das Ergebnis schon exakt feststeht.

Was ist der Unterschied zwischen Scrum und agile?

Agile kann als eine Denkweise eingesetzt werden, wobei Scrum eher eine Methode zur Ausführung von Aufgaben ist. Projektmanagement - Agile folgt keinen spezifischen Regeln, um Projekte zu managen. Scrum konzentriert sich hauptsächlich auf die Effizienz. Autonomie - Bei Agile ist das Management ein Schlüsselfaktor.

Wann Scrum und Wasserfall?

Bei Scrum werden immer wieder neue Features geliefert, während es beim Wasserfall nur die verschiedenen Phasen der Entwicklung gibt. „Ein typisches Wasserfall-Projekt hat aufeinanderfolgende Phasen und ist plangesteuert. In diesem Modell entsteht erst ganz am Ende etwas von Wert”, sagt Rubin. Bei Scrum ist das anders.

Wie sieht ein Scrum Board aus?

Ein Scrum-Board ist im Prinzip eine Pinnwand oder ein Whiteboard und enthält Spalten für die Story, Aufgaben, Work in Progress (WIP) und fertiggestellte Aufgaben. Teams, die mehr Details über den Status einer Aufgabe wünschen, können zusätzliche Spalten hinzufügen wie nicht gestartet, spezifiziert oder zu überprüfen.