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Was ist in der DDR passiert?

Gefragt von: Katarina Weber-May  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die DDR war ein sozialistischer Staat, in dem die Menschen nicht frei leben konnten. Es gab keine freien Wahlen, die Macht lag alleine bei einer Partei. 1989 gab es in der DDR eine friedliche Revolution, die DDR brach zusammen. 1990 haben sich DDR und Bundesrepublik Deutschland vereinigt.

Was gab es in der DDR?

Von A wie Aromatique (Kräuterlikör) bis Z wie Zettiplätzchen (Schokoladenplätzchen) - das ABC der DDR-Produkte war lang. Viele Erzeugnisse waren heiß begehrt und damit oft Bückware, andere lagen wie verstaubtes Blei als Ladenhüter in den Regalen. Und es gab eine dritte Kategorie: die Exportwaren.

Waren die Menschen in der DDR glücklich?

Der größte Teil der Menschen arbeitete in den sogenannten Volkseigenen Betrieben (VEB) und Genossenschaften. Der DDR gehörten damit fast alle Wohnungen, Lebensmittelläden, Autohersteller, Banken und Energieunternehmen. Private Betriebe existierten kaum. Viele Menschen waren glücklich, einen sicheren Job zu haben.

Wie war es in der DDR zu leben?

Kinder und Beruf waren gut vereinbar

Das Leben in der DDR war von der Geburt bis zum Berufsleben durchgeplant. Frauen waren ebenso wie Männer berufstätig. Nur wenige Betriebe boten Halbtagsstellen an. Die Kleinkinder kamen schon mit dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe.

Warum war es in der DDR so schlimm?

Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten. Die DDR befindet sich im Niedergang.

WissensWerte: DDR

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Wie scheiterte die DDR?

Anfang der 1980er Jahre ist Honeckers Strategie, über Sozialleistungen die SED-Herrschaft zu stabilisieren, praktisch gescheitert. Die Menschen gehen zu Hunderttausenden auf die Straße. Am 3. Oktober 1990 ist die DDR Geschichte.

Was waren die Probleme der DDR?

“ Die DDR-Wirtschaft hat aber noch ganz andere Probleme. Viele Industrieanlagen sind im Jahr 1989 veraltet, die Arbeitsproduktivität sinkt seit Jahren. Viele Betriebe arbeiten nicht effizient genug, Produkte etwa aus dem Maschinenbau oder der Elektrotechnik sind auf dem Weltmarkt immer weniger konkurrenzfähig.

Was durfte man in der DDR nicht sagen?

Man musste diese Staatstreue immer heucheln, weil man sonst seinen Beruf nicht hätte ausüben können. Als DDR-Bürger durfte man nichts dagegen sagen, obwohl man anderer Meinung war. Der Staat hat uns völlig bevormundet und ausgetrickst, weil sie uns belogen haben.

Wie begrüßt man sich in der DDR?

Es war auch der Gruß der FDJ in der DDR, mit dem man sich zu Beginn einer FDJ-Versammlung oder eines Fahnenappells begrüßte (beispielsweise durch den Versammlungsleiter mit „Ich begrüße euch mit dem Gruß der Freien Deutschen Jugend: Freundschaft! “ oder kurz „FDJler: Freundschaft!

Was durften die DDR-Bürger nicht?

In der DDR herrschte keine Reisefreiheit. Zwar durften DDR-Bürger Urlaub in einigen Ostblockländern machen (auf Antrag, ohne Pass und Visum nur in die Tschechoslowakei), hatten aber keine Möglichkeit in den Westen (ins "nichtsozialistische Ausland") zu reisen.

Was war in der DDR nicht erlaubt?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Wie lebten die Frauen in der DDR?

Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

Was sind typische DDR Gerichte?

DDR-Küche – Die beliebtesten Speisen und Getränke in der DDR
  • Soljanka.
  • Jägerschnitzel.
  • Wurstgulasch.
  • Würzfleisch.
  • Steak au four.
  • Schaschlik.
  • Tote Oma.
  • Eier in Senfsoße.

War das Leben in der DDR besser?

49 Prozent der im Osten Lebenden sehen in der DDR „mehr gute als schlechte Seiten“ und 8 Prozent sogar „ganz überwiegend gute Seiten“. Also 57 Prozent, die zwar „ein paar Probleme“ einräumen, aber vor allem glauben, dass man in der DDR „glücklich und besser als heute“ lebte.

Was kostete ein Liter Milch in der DDR?

10 Pfennig

Einige Grundnahrungsmittel wurden in der DDR hoch subventioniert und waren deutlich billiger als im Westen. Das galt auch für Milch (34 Pfennig je Halbliterflasche), Brot (52 Pfennig für 2 Pfund) und Kartoffeln (85 Pfennig für 5 Kilogramm). Für ein Stück Butter musste man damals jedoch 2,40 Mark bezahlen.

Warum waren die Mieten in der DDR so niedrig?

Außerdem verstand sich die DDR als ein rundum sozialer Staat, was zur Folge hatte, dass vom Anfang bis zum Ende der DDR die Mieten unverändert niedrig blieben. Da die Einnahmequelle Miete nicht einmal die anfallenden Reparaturkosten deckte, fehlte das Geld für die Sanierung alter Häuser oder Wohnungen.

Wie lange ging ein Schultag in der DDR?

Der Unterricht erfolgte an sechs Tagen pro Woche, von Montag bis Samstag. Der Samstag-Unterricht wurde erst in der Wende-Zeit (1989/90) auf vielfachen Schüler-Protest im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung und schließlich im Zuge der Angleichung des Unterrichts an das bundesdeutsche System abgeschafft.

Wie wurden die Kinder in der DDR erzogen?

Außer der Schule trugen Massenorganisationen wie die Pionierorganisation und die FDJ dazu bei, die Kinder und Jugendlichen mit Ritualen, Fahnenappellen, Liedern und Lagern zu einem Mitglied des "sozialistischen Kollektivs" zu erziehen.

Wie lange gab es in der DDR Samstag Schule?

Als im Nov 1989 die Mauer fiel, hatten wir meiner Erinnerung nach samstags noch Unterricht. Nachweisen anhand von Unterlagen kann ich es nicht. Mein Mann sagt, lt Wikipedia "Bildungssystem in der DDR" ging der Samstagsunterricht bis Frühjahr 1990.

Was war erlaubt in der DDR?

Artikel 27 der Verfassung der DDR garantierte jedem Bürger das Recht, seine Meinung frei zu äußern sowie die Freiheit der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens. (1) Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß seine Meinung frei und öffentlich zu äußern.

Wem gehörte die DDR?

Von der Sowjetischen Besatzungszone zur DDR. Viereinhalb Monate nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland wird die Sowjetische Besatzungszone am 7. Oktober 1949 zur DDR. Der Traum eines vereinten Deutschlands ist ausgeträumt.

Hatte die DDR Meinungsfreiheit?

Auch die Verfassungen der DDR schützten die Meinungsfreiheit im Artikel 9 (Verfassung von 1949) bzw. Artikel 27 (Verfassung von 1968). Wie andere in der Verfassung verbriefte bürgerliche Rechte, wurde das Recht auf freie Meinungsäußerung dem Herrschaftsanspruch der SED untergeordnet.

War die Wirtschaft in der DDR gut?

In der DDR entschied der Staat über Produktion, Produktionsmittel, Preise und Löhne. Es fehlte der Wettbewerb. Wirtschaftlichkeit, Nachfrageorientierung, Qualität und Innovationen blieben auf der Strecke. Die Wirtschaft war so international kaum wettbewerbsfähig.

Wie war das leben der Jugendlichen in der DDR?

Mehr als 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der DDR gehörten der sozialistischen Jugendorganisation FDJ und der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" an. Materiell gut ausgestattet galt sie als langer Arm der SED. Als offizieller Gründungstag der Freien Deutschen Jugend (FDJ) gilt der 7.

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