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Was ist für Fische giftig Nitrat oder Nitrit?

Gefragt von: Erik Behrendt  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Aus Ammoniak/Ammonium wird das für Fische giftige Nitrit (NO2). Nitrit (NO2) wird in Nitrat (NO3) umgewandelt. Nitrat ist erst in hohen Konzentrationen giftig und wird von Wasserpflanzen als Nährstoff aufgenommen.

Was ist schlimmer Nitrat oder Nitrit?

Dazu gehören auch Nitrat und Nitrit. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied? Nitrat ist der Ausgangsstoff von Nitrit und an sich ungefährlich. Erst bei einer Überdosierung von Nitrat kann sich im Körper Nitrit bilden und die Gesundheit gefährden.

Ist Nitrat gefährlich für Fische?

Ist Nitrat schädlich für Fische? Nitratkonzentrationen von über 100 mg/l sind auf Dauer für Fische schädlich. Ab einer gewissen Konzentration besteht eine akute Gefahr der Reduktion zu Nitrit. Dieses kann zu einem erhöhten Auftreten von Krankheiten führen.

Ist Nitrit gefährlich für Fische?

Nitrit ist für Fische giftig und kann in größeren Mengen sogar tödlich sein. Aus diesem Grund sollten die Wasserwerte im Aquarium regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden.

Ist Nitrat und Nitrit das gleiche?

Nitrit (NO2-) ist ein Zwischenprodukt bei der Umwandlung von Nitrat und entsteht mithilfe von Mikroorganismen und Enzymen. Es kann in Lebensmitteln gebildet werden oder im Körper bei der Verdauung entstehen.

Nitritvergiftung bei Fischen! Das kannst du tun! | AquaOwner

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Was ist der Unterschied zwischen no2 und no3?

Aus Ammoniak/Ammonium wird das für Fische giftige Nitrit (NO2). Nitrit (NO2) wird in Nitrat (NO3) umgewandelt. Nitrat ist erst in hohen Konzentrationen giftig und wird von Wasserpflanzen als Nährstoff aufgenommen.

Was ist Gift für Fische?

Nitrit (NO2) ist immer Gift für Ihr Aquarium bzw. dessen Bewohner, Nitrat (NO3) in einer hohen Dosis (über 40 mg) ebenfalls. Eine Vielzahl an Fischkrankheiten entsteht durch bedrohliche Substanzen im Beckenwasser.

Wie bekomme ich den Nitrit aus dem Aquarium?

Bei tödlich hohen Nitritwerten können mehrmals am Tag jeweils ca. 80 % Wasser gewechselt werden. Dauerhaft lässt sich der Nitritwert nur dann auf eine ungefährliche Höhe senken, wenn der Fischbesatz nicht zu hoch und ein eingefahrener Filter vorhanden ist.

Welcher nitratwert schadet Fischen?

Ab wann ist Nitrit für Fische gefährlich ? Der Nitritwert sollte dauerhaft unter 0,1 mg/l liegen. Kurzfristig (das heißt ein paar Tage) halten die Fische auch höhere Konzentrationen von 0,3 - 0,5 mg/l und mehr aus. Langfristig kann es jedoch zu Erkrankungen und sogar zum Tod der Fische kommen.

Warum kein Nitrat im Aquarium?

Im Gegensatz zu Nitrit (NO2) ist Nitrat für die Fische deutlich ungefährlicher. Da Nitrat ein natürlicher Dünger ist, können sehr hohe Konzentrationen zu einem Algenproblem führen. Zu wenig Nitrat kann hingegen zu Mangelerscheiungen und Wachstumsstörungen bei Pflanzen führen.

Warum zu viel Nitrat im Aquarium?

Die häufigste Ursache für einen zu hohen Nitratwert im Aquarium ist wohl, dass zu selten oder zu wenig Wasser gewechselt wird. Während des Nitrifikationsprozesses werden Ausscheidungen der Aquarientiere, Futterreste und absterbende Pflanzen abgebaut und als Nitrat "endgelagert".

Warum Nitrat im Aquarium?

Nitrat stellt das letzte Glied der Abbaukette der Nitrifikation im sogenannten Stickstoffkreislauf dar. Dieser ist Teil eines funktionierenden Ökosystems und dient in einem Aquarium dazu, organische Belastungen zu zersetzen und umzuwandeln.

Was passiert bei zu viel Nitrit?

Sobald Nitrit ins Blut gelangt, verändert es den roten Blutfarbstoff, das Hämoglobin. Hämoglobin ist eigentlich dafür verantwortlich, dass Sauerstoff von der Lunge durch das Blut ins Gewebe transportiert wird. Unter Nitriteinwirkung funktioniert das nicht mehr richtig und die Gewebe bekommen „keine Luft“.

Wie bekomme ich Nitrat aus dem Wasser?

Die effektivste Art der Nitratentfernung im Trinkwasser ist über den sogenannten Ionenaustausch. Dabei werden die Nitrat-Ionen aus dem Wasser gegen harmloses Natrium ausgetauscht. Auf diese Weise erreicht man geringere Nitratwerte im Trinkwasser, damit die Trinkwasserverordnung wieder eingehalten werden kann.

Können sich Fische von einer Nitritvergiftung erholen?

Bei stark erhöhten Nitritwerten kann innerhalb von kurzer Zeit der gesamte Fischbestand sterben. Nitrit kann aber auch zu Spätschäden führen. Die Fische können noch nach Wochen oder Monaten eingehen. Bei erhöhten Nitritwerten sind deshalb größere Wasserwechsel von 50 – 80 % sinnvoll.

Wie senkt man Nitrit?

Eine regelmäßige Kontrolle des Nitritwerts hilft bei der Dosierung. In akuten Belastungssituationen ist sera Nitrit-minus das Mittel der Wahl, da es sofort bis zu 1,5 mg/l Nitrit aus dem Wasser entfernt und bei Bedarf sogar 5-fach dosiert werden kann.

Wie schnell baut sich Nitrit ab?

Gut zu wissen: Da die für die vollständige Nitrifikation nötigen Bakterien überwiegend im Filter siedeln, ist ein ausreichend dimensionierter Filter für den Abbau von Nitrit besonders wichtig. Bis sich ausreichend nitritabbauende Bakterien in einem neuen Filter angesiedelt haben, kann es bis zu drei Wochen dauern.

Wie zeigt sich eine Nitritvergiftung?

Klinische Erscheinungen bei Nitrat-Vergiftung: gastroenterale Symptomatik (Speicheln, Durchfall, abdominaler Schmerz), bei einer Nitritvergiftung zeigen sich Dyspnoe, Muskelzittern, Schwäche, Taumeln, Zyanose, frequenter Harnabsatz, Aborte, Zusammenbrechen und plötzliche Todesfälle.

Wie lange dauert eine Vergiftung bei Fischen?

Wird die Vergiftung durch Erreger (verdorbener Fisch) ausgelöst, klingen die Symptome in der Regel nach überschaubarer Zeit wieder ab - manchmal bereits nach ein paar Stunden, manchmal nach zwei bis drei Tagen.

Wie hoch darf der Nitrit im Aquarium sein?

Der Nitritwert sollte beim Einsetzen der ersten Fische immer zumindest unter 0,3 mg/l liegen. Besser ist, wenn der Nitritwert unter der Nachweisgrenze liegt. Wenn der verwendete Wassertest nur höhere Nitritwerte als 0,3 mg/l anzeigt, sollte der Nitritwert auf jeden Fall unter der Nachweisbarkeitsgrenze liegen.

Wo findet man Nitrit?

Vergleichsweise hohe Nitratgehalte (Werte über 1.000 mg Nitrat/kg Frischsubstanz) kann man vor allem in Blatt- und Wurzelgemüse wie Rote Beete, Radieschen, Rettich, Kopfsalat, Feldsalat, Spinat und Mangold finden. Auffällig dabei ist Rucola-Salat, bei dem häufig Nitratgehalte von über 3.000 mg/kg gefunden werden.

Wie kommt Nitrit ins Wasser?

Nitrit kann im Trinkwasser durch chemische Prozesse in verzinkten Rohren aus Nitrat entstehen. Darüber hinaus kann Nitrit aus Nitrat durch Reduktion unter Sauerstoffmangel in der zubereiteten Nahrung oder direkt im Mund und im Magen-​Darm-Trakt bei Verzehr von nitrathaltiger Kost entstehen.

Wie wandelt sich Nitrat in Nitrit um?

Nitrit entsteht durch die Umwandlung von Nitrat mittels Bakterien oder anderer chemischer Vorgänge. So kann in neu verlegten Zinkrohren durch die Sauerstoff verbrauchende Winkung des Zinks verstärkt Nitrat in Nitrit umgewandelt werden.

Wo findet man Nitrat?

Vergleichsweise hohe Nitratgehalte (Werte über 1000 mg Nitrat/kg) treten vor allem in Blatt- und Wurzelgemüse wie Rote Bete, Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Mangold sowie in Dill auf. Besonders auffällig ist hierbei der Rucola-Salat mit Nitratgehalten von über 7000 mg Nitrat/kg.