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Was ist eine Wundrose am Bein?

Gefragt von: Herr Dr. Paul Fuhrmann  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Eine Wundrose (Erysipel) ist eine örtlich begrenzte entzündliche Erkrankung der Haut. Sie kommt oft an den Unterschenkeln vor, tritt mitunter aber auch an anderen Körperstellen auf. Auslöser sind Bakterien, die über kleine Verletzungen in die Haut eindringen und sich dort vermehren.

Wie gefährlich ist Wundrose am Bein?

Die Wundrose ist keine harmlose Infektion. Die Bakterien können in tiefere Gewebeschichten und den Blutkreislauf gelangen. Beim Eindringen in tiefere Hautschichten besteht das Risiko der Bildung von Phlegmonen. Dabei handelt es sich um Bindegewebsentzündungen, die zu lebensgefährlichen Komplikationen führen können.

Was kann ich gegen Wundrose am Bein tun?

Wundrose – Behandlung

Mit der Behandlung der Wundrose (Erysipel) sollte möglichst rasch begonnen werden, auch um Komplikationen vorzubeugen. In der Regel erfolgt die Therapie der Infektion durch hochdosierte Antibiotikagabe in Tablettenform oder als Infusion. Zudem ist Bettruhe oftmals angezeigt.

Wie lange dauert eine Wundrose am Bein?

Durch eine entsprechende medizinische Behandlung klingen die Beschwerden innerhalb von etwa ein bis zwei Wochen vollständig ab. In den Monaten und Jahren danach kann es aber theoretisch erneut zu einer Wundrose kommen, insbesondere wenn bestimmte Risikofaktoren wie hohes Alter oder Diabetes mellitus vorliegen.

Wie sieht die Wundrose aus?

Eine Wundrose betrifft die oberen Hautschichten. Dies äußert sich typischerweise durch eine schmerzhafte, hellrot glänzende, relativ scharf begrenzte Schwellung. Die Rötung kann zungenförmige Ausläufer bilden, da sich die Entzündung entlang der Lymphgefäße ausbreitet. Bei schweren Formen bilden sich auch Blasen.

Was ist eine Wundrose? | Stadien & Behandlungsmöglichkeiten

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Woher bekommt man eine Wundrose?

Eine Wundrose (Erysipel) ist eine örtlich begrenzte entzündliche Erkrankung der Haut. Sie kommt oft an den Unterschenkeln vor, tritt mitunter aber auch an anderen Körperstellen auf. Auslöser sind Bakterien, die über kleine Verletzungen in die Haut eindringen und sich dort vermehren.

Kann eine Wundrose von alleine heilen?

Die Wundrose darf nicht selbst behandelt werden, es muss immer ein Arzt aufgesucht werden.

Welche Creme bei Wundrose?

Die Standard-Erysipel-Therapie besteht aus einer zehn bis 14 Tage andauernden Antibiose. Da meist Streptokokken (der Gruppen A, C, G) ein Erysipel verursachen, eignet sich besonders das Antibiotikum Penicillin G oder Penicillin V für die Erysipel-Therapie. Oft bessern sich die Symptome bereits nach wenigen Tagen.

Welche Hautpflege bei Wundrose?

Im Bereich des Erysipels sollte unterstützend eine Lokaltherapie erfolgen. Dabei kommen kühlende, antiseptische Umschläge oder Bäder und antibiotische Cremes zum Einsatz. Die erkrankte Körperregion sollte hochgelagert und ruhig gestellt werden.

Wer behandelt eine Wundrose?

Wenn eine Hauterkrankung wie Neurodermitis oder Fußpilz die Infektion verursacht hat, ist es wichtig, diese Ursache zu behandeln. Für Diabetiker oder Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko empfehlen Experten eine regelmäßige medizinische Fußpflege beim Podologen.

Wie schnell breitet sich Wundrose aus?

Die Entzündung breitet sich innerhalb kurzer Zeit flächig um die Eintrittsstelle des Erregers aus. Obwohl ein Erysipel am ganzen Körper auftreten kann, entstehen Wundrosen häufig am Bein (vor allem am Fuß und Unterschenkel), im Gesicht, am Arm oder Nabel.

Wo bekommt man Streptokokken her?

Tröpfcheninfektion: Der Erreger wird über Husten, Niesen oder Küssen übertragen und erreicht so die Schleimhäute im Rachen. Die Streptokokken vermehren sich dort und lösen – abhängig von der Art des Erregers – unter anderem Krankheiten wie Rachen- oder Mandelentzündungen aus.

Kann Wundrose jucken?

Fieber und Schmerzen sind dann erste Anzeichen dafür, dass eine Entzündungsreaktion im Gang ist. Schon bald zeigen sich eine flammende und juckende Rötung sowie Schwellungen (Ödem- bildung) der betroffenen Hautareale. Diese Schwellungen fühlen sich heiß an, die Haut wirkt gespannt und glänzt.

Warum bekommt man ein Erysipel?

Warum bekommt man ein Erysipel? Am häufigsten wird die Wundrose durch Bakterien aus der Gruppe der Streptokokken ausgelöst. Der Staphylococcus aureus kann jedoch auch zu einem Erysipel führen. Es handelt sich um Bakterien, die die natürliche Hautflora besiedeln.

Wie sieht entzündete Haut aus?

Gerötete Stellen, oft verbunden mit Schwellungen, Schuppen und Juckreiz auf der Haut sind die typischen Kennzeichen einer Hautentzündung. Wird nichts dagegen unternommen, kann sich die Oberhaut lösen und die rote Lederhaut wird sichtbar.

Kann man bei Wundrose duschen?

Wer seine Haut sorgfältig pflegt, beugt einer Wundrose vor: Lieber nicht zu häufig, zu heiß oder zu lange duschen oder baden. Das kann die Haut austrocknen und schwächen.

Kann eine Wundrose chronisch werden?

Manche Menschen bekommen immer wieder eine Wundrose. Schätzungsweise bei 1 von 3 Personen tritt sie erneut auf.

Wie merkt man dass man Streptokokken hat?

Symptome können je nach betroffener Körperstelle rote und schmerzhaft geschwollene Gewebe, krustenbildende Geschwüre, (durch Streptokokken hervorgerufene) Halsentzündungen und Ausschlag sein. Diagnostiziert werden kann die Infektion aufgrund der Symptome.

Wie lange ist man mit Streptokokken ansteckend?

Patienten mit einer akuten Streptokokken-Infektion, die nicht spezifisch behandelt wurden, können bis zu 3 Wochen kontagiös sein, solche mit eitrigen Ausscheidungen auch länger. Nach Beginn einer wirksamen antibiotischen Therapie erlischt die Ansteckungsfähigkeit für Racheninfektionen nach 24 Stunden.

Können Streptokokken tödlich sein?

Pneumokokken oder auch Streptococcus pneumoniae siedeln im Nasenrachenraum und können Lungenentzündungen (Pneumonien) sowie andere, auch schwere und zum Teil lebensbedrohliche Krankheiten wie eine Gehirnhautentzündung oder Sepsis auslösen.

Was ist ein Rotlauf am Bein?

Das Erysipel – auch Wundrose oder Rotlauf genannt – ist eine durch Bakterien ausgelöste Hauterkrankung. Über kleine Wunden dringen Keime in die Haut ein und vermehren sich dort. Der Körper versucht, die Eindringlinge zu bekämpfen – es kommt zu einer lokalen Entzündung der Haut mit Rötung und Schwellung.

Können Streptokokken aufs Herz gehen?

Denn die rheumatische Herzkrankheit ist eine Spätfolge einer meist im Kindesalter durchgemachten Mandelentzündung (Angina) mit Streptokokken-Bakterien. Neben dem Herzen können auch die Gelenke, das Nervensystem und weitere Organe betroffen sein.

Was tötet Streptokokken ab?

MEDIZIN Neue Waffe gegen Bakterien

Entscheidende Hilfe leistet dabei das Enzym Lysin, das von Viren ("Bakteriophagen") hergestellt wird und im Stande ist, die Zellwand von Streptokokken zu zerschneiden und sie so in kurzer Zeit zu töten.

Wie lange dauert es bis Antibiotika bei Streptokokken wirkt?

Die Wirkung der Antibiotikatherapie bei einer Streptokokken-Infektion tritt im Allgemeinen rasch, innerhalb von 24 Stunden ein: Die Symptome bessern sich deutlich, mitunter sind sie sogar weitgehend verschwunden – leider treten die Symptome nach Antibiotikabehandlung nach einigen Tagen oder Wochen meist wieder auf.

Was hilft bei Streptokokken Hausmittel?

Zu diesen traditionellen Hausmitteln zählen das Befeuchten der Raumluft, Gurgeln mit Salbei- oder Kamillentee, mit Salzwasser (ein viertel Teelöffel Salz in einem Glas Wasser auflösen), heiße Zitrone trinken, Anlegen von Halswickeln.